Artern

Zur freundlichen Beachtung (neue Publikationen, Spendenaktionen, Archivwesen) & Aktuelle Meldungen zur heimatkundlichen Arbeit (einmal wöchentlich)

Artern1907

Freitag, 9. Januar 2015

Zwei hochinteressante lokalgeschichtlich-kartographische „Delikatessen“ fanden übers Jahr den Weg zum Heimatverein ARATORA: ein Situationsplan der Arterner Neustadt aus dem Sommer 1831 sowie der "Stadtplan von Artern" vom April 1887. Die äußerst detailreichen Karten waren bislang in der Heimatkunde unbekannt und sind nicht nur deshalb besonders wichtige zeitgenössische Dokumente für die Stadtgeschichtsforschung bzw. Familiengeschichte; letzteres wegen der durchweg wiedergegebenen Häusernummerierungen. – War bislang jene farbige Karte des Jahres 1839, die als Original im Stadtarchiv Artern befindlich ist und deren Reproduktion in der Buchveröffentlichung von 2011 zum 100. Jubiläum des Heimatvereins ARATORA erfolgte, die älteste bekannte, nun ist vorliegender Teilplan von 1831 immerhin acht Jahre älter. Dieser zeigt den Bereich zwischen Harz-, Fräulein-, Schloss-, Wasser- und Johannisstraße mit dem Marktplatz und der Marienkirche in der Mitte. Von besonderer Bedeutung sind der eingezeichnete Verlauf eines Wasserabflusssystems vom ehemaligen Graben um das Schloss in Richtung des Mühlgrabens, eine vormalige Reitbahn nahe des „Ankers“ sowie der Zustand der Straßen (gepflastert und ungepflastert). Zudem ist erkennbar, dass damals vor nicht wenigen Häusern schmale Vorgärten angelegt waren. – Von gleichfalls großer historischer Bedeutung ist auch die andere "neue" Karte, jene von 1887 also. Mittels deren Legende können wichtige Aussagen der Karte ermittelt werden: zunächst über die Art der einzelnen kartierten Baulichkeiten (Wohnhaus, Scheune Stallungen usw.) sowie über die Bedachung sämtlicher Gebäude der Stadt, also Ziegel, Schiefer, Bretter, Stroh und sogar Pappe. Weiterhin sind durchweg alle öffentlichen und privaten Brunnen (immerhin mehrere Dutzend!) verzeichnet und sogar jene Gebäude, die als Mobilien damals schon Versicherungsschutz genossen. Bemerkenswert weiterhin, dass die heutigen Wertherstraße in der Altstadt noch als "Todtengasse" bezeichnet ist. Darüber hinaus sind sämtliche Straßenzüge komplett durchnummeriert; eine große Hilfe bei historischen Recherchen! – Aufgrund noch nicht vorliegender Veröffentlichungsrechte für beide hochauflösende Bilddateien kann leider hier keine Vorschau der handgezeichneten Karten erfolgen. Bis dahin möge die beigefügte Reproduktion einer im Vereinsarchiv befindlichen Originalkarte aus dem Jahr 1907 genügen.


SUJB

Dienstag, 6. Januar 2015

Mitte vergangen Monats erschien die aktuelle Ausgabe des Saale-Unstrut-Jahrbuches mit wiederum sehr interessanten Artikeln zur Geschichte, Kultur und Natur dieser mitteldeutschen Zweiflüsse-Landschaft. Das Jahrbuch 2015 nimmt sich unter den Hauptkapiteln "Kulturgeschichtliche Beiträge", Welterbe an Saale und Unstrut" und "Naturkundliche Beiträge" auf 232 Seiten nachstehenden Themen an: Der Saale-Unstrut-Verein für Kulturgeschichte und Naturkunde und sein Jahrbuch / Baugeschichtliche Untersuchungen an der Michaeliskirche Zeitz / Karl Lamprecht (1856-1915). Neue Wege in der Geschichtswissenschaft. Wissenschaftliche Tagung vom 27. Februar - 1. März 2014 / Dynastische Vergewisserung und Glaube am Vorabend der Reformation. Das Chronikprojekt Kurfürst Friedrichs des Weisen / Conrad Höffler - Cammer Musicus und Violdigambist am Hofe von Herzog Johann Adolph I. von Sachsen-Weißenfels / Zurück von Montsalvatsch - Friedrich Muck-Lamberty und Naumburg / Die Merseburger Bischofskapelle. Restaurierung und Umgestaltung der Grablege im nördlichen Querhaus des Domes / Der "Naumburger Dom und die hochmittelalterliche Herrschaftslandschaft an Saale und Unstrut" - Gedanken zur neuzeitlichen Rezeptionsgeschichte einer Kulturlandschaft / Die Klosterkirche in Goseck - neue Erkenntnisse zur Baugeschichte aus den Jahren 1999 bis 2014 / Das Pflichtbuch des Naumburger Domküsters (um 1530) / Die Domstiftsbibliothek Naumburg - ein Blick auf ihre Geschichte / Archäologische Ausgrabungen im Kloster Pforte im Jahr 2013 / Die naturwissenschaftliche Bedeutung und Erforschung des Saale-Unstrut-Triaslandes - eine abiotische und biotische Zusammenstellung für das Gebiet / Wertgebende und charakteristische Arten des Saale-Unstrut-Gebietes im Portrait: Hexentanz im Burgenland oder ein Platz an der Sonne für die Berghexe (Chazara briseis Linnaeus, 1764) / Standortangepasste Beweidung auf orchideenreichen Kalk-Trocken- und Halbtrockenrasen im Naturschutzgebiet "Tote Täler" / Zur Kulturgeschichte und Fauna von Klopstockquelle und Quellteich - landschaftlicher Kleinode im Burgenlandkreis / Der Bergbau auf Braunkohlen bei Kriechau und Schkortleben im 19. Jahrhundert. Beschlossen wird das Buch mit der Beschreibung von "Die Klage" - Skulptur von Michael Weihe im Oberlandesgericht Naumburg als "Das besondere Kunstwerk" sowie einigen Buchbesprechungen. Das neueSaale-Unstrut-Jahrbuch 2015 erschien im Mitteldeutschen Verlag und wurde vom Saale-Unstrut-Verein für Kulturgeschichte und Naturkunde e.V. herausgegeben. Es kann mittels der ISBN 978-3-95462-323-5 im Buchhandel bestellt werden und kostet 9,50 Euro.


Heft Sachsenburg

Freitag, 2. Januar 2015

Zum soeben begonnenen neuen Jahr 2015 wünschen wir Mitgliedern, Freunden, Interessierten und Homepagebesuchern alles erdenklich Gute, besonders aber Gesundheit sowie weiterhin Interesse an Orts- und Heimatgeschichte, Regionalkunde sowie Familienforschung in und um Artern. Zu diesem Themenkreis passend, erreichte den Heimatverein ARATORA vor wenigen Tagen eine Postsendung mit unerwartetem Inhalt: Heinz Rehse aus Potsdam sandte uns die von ihm verfasste, 45 Seiten starke und reich illustrierte Abhandlung "Die Sachsenburgen im Wandel der Zeit" (unser Bild) zu. Der Autor, der mehrere Jahrzehnte in Sachsenburg lebte, schreibt darin aus der mittelalterlichen Geschichte der Doppelburg an der Unstrut sowie über Tatsachen aus eigenem Erleben. Zunächst widmete sich Heinz Rehse der geologischen Situation an der Thüringer Pforte, danach der vorgeschichtliche Besiedlung des prähistorischen Burgwallsystems am Wächterberg, ehe Bedeutung und Historie der Befestigungen im Mittelalter angesprochen werden. Großen Raum nimmt die Geschichte der Burggaststätte zwischen 1870 und 1945 ein, zumal der Großvater des Autors ebendort als Gastwirt wirkte. Besonders wichtig sind die in diesem Abschnitt reproduzierten Gemälde, die einst die Gaststätte schmückten, weiterhin Pläne und Skizzen sowie detailreiche persönliche Erinnerungen. Danach wird die Hakenburg historisch beleuchtet, ebenso die alte Kirche zwischen beiden Burgen und auch die Ortschaft Sachsenburg selbst. Besonderen Wert erhält die Broschüre "Die Sachsenburgen im Wandel der Zeit" durch diverse Fotos und Einlassungen aus der Familiengeschichte bzw. persönliche Erinnerungen seitens des Verfassers. Darüber hinaus sind einige Bilder und Textpassagen daraus auch für das noch in Arbeit befindliche und 2015 zur Veröffentlichung geplante Unstrut-Buch des Heimatvereins ARATORA interessant. Leider ist der in Kleinstauflage erschienene Privatdruck nicht käuflich erhältlich. Interessierte können aber gern Einblick in das beim Heimatverein ARATORA vorliegenden Exemplar nehmen (Kopien werden nicht erstellt).


Buch Kleinleinungen

Dienstag, 30. Dezember 2014

Noch vor Weihnachten 2014 gesellte sich ein neues Geschichtsbuch aus unserer Region in die Reihe aktueller heimatkundlicher Literatur zur Region um Kyffhäuser, Südharz und Goldene Aue. Als Autor zeichnet Jürgen Sander aus Sangerhausen verantwortlich, der darin sein Heimatdorf Kleinleinungen in älterer und jüngerer Vergangenheit vorstellt. Bereits seit Jahren widmet sich der Autor neben der eigenen Familienkunde auch der Historie des kleinen Ortes am idyllischen Südharz mit seinen knapp 150 Einwohnern. Entsprechend werden im soeben erschienenen Buch „Kleinleinungen unter Grafen, Königen und Kaisern“ ebendiese Bereiche der Heimatforschung gekonnt und immer wieder lesenswert miteinander verquickt. Das Buch im Seitenformat A4 umfasst sage und schreibe 343 Seiten, ist einem gut lesbaren Schriftgrad gesetzt und weist üppige Bebilderung auf, wobei die Abbildungen überwiegend in angemessener Größe wiedergegeben worden sind. In 48 Hauptkapiteln geht Heimatfreund Sander auf wichtige Themen der Dorfgeschichte ein, wobei als Schwerpunkte das 19. und 20. Jahrhundert fungieren. Hier nur als Stichworte einige der wichtigsten Themen des Buches: Geologie, Archäologie und frühe Geschichte, Dorfflur und Flurnamen, Kirche St. Marien mit Orgel und Turmuhr, Schule und Mühlen. Dem schließen sich Darstellungen zahlreicher Einzelheiten des dörflichen Lebens der vergangenen zwei Jahrhunderte an, illustriert mit zahlreichen Faksimiles und Fotos. ─ Auch wenn die im Buch dargestellten Schwerpunkte und Themen nur jeweils Teile des kommunalen, privaten und kirchlichen Lebens in Kleinleinungen in alter Zeit darstellen, kann deren Auswahl doch exemplarisch für das historische Miteinander im Dorf bzw. mit den jeweiligen Obrigkeiten stehen ─ ein Anliegen, das der Autor mit seinem Buch darstellen wollte. Dass ihm das gelungen ist, wird nicht bezweifelt werden können! Interessierte können gern beim Heimatverein ARATORA Einblick in das Buch nehmen, das überdies auch zahlreiche Anregungen für andere (potentielle) Autoren gibt, die die Geschichte "ihres" Dorfes darstellen möchten. Dass "Kleinleinungen unter Grafen, Königen und Kaisern“ keine Chronik im eigentliche Sinne (also Darstellungen in kontinuierlicher zeitlicher bzw. sachlicher Abfolge) ist, tut dem Buch keinerlei Abbruch, sondern regt vielmehr an, evtl. noch ausbaufähige Kapitel bzw. Themen (z. B. Mittelalter und Frühneuzeit) in Zukunft zu ergänzen und nachzureichen.


Familienforschung 2015

Freitag, 26. Dezember 2014

Äußerst verführerisch lächelt die hübsche Blondine von der Titelseite des soeben erschienenen Jahrbuches 2015/16 der Zeitschrift „Familienforschung“ und wirbt für eines der schönsten Hobbys überhaupt, denn auf mehr als 190 Seiten und reich bebildert wird in der Neuveröffentlichung des Vereins für Computergenealogie dem altgedienten Familienforscher als auch dem Neueinsteiger die Genealogie schmackhaft gemacht. Wie schon in den vergangenen Ausgaben kommt auch die jüngste Zeitschrift „Familienforschung“ inhaltlich und im Layout sehr professionell daher und beinhaltet folgende Haupt- und Unterthemen: Grundlagen (Die Familienforschung: Ein Puzzle mit vielen Teilen / Wo liegt das Dorf der Vorfahren? / Lesen lernen: die Zweite / Quellen zitieren: aber richtig!). Die klassischen Quellen (Das Fundament der Familienforschung: Kirchenbücher / Spurensuche im Archiv). Recherche im Internet (Kirchenbücher online / Datenquelle Internet - Suchstrategien optimieren / Schritt für Schritt durchs Gen Wiki / Verlustlisten des Ersten Weltkrieges / Adressbücher: Quellen, die mehr als Einwohnerverzeichnisse sind / Online: Ortsfamilienbücher im weltweiten Netz / Millionen Daten online in GEDBAS / Eine digitale Bibliothek für die Genealogie / Podcast: Genealogie für die Ohren - Kontakte in der digitalen Welt). Ordnen und Aufbereiten (Gesammeltes sortieren - aber wie? / Welche Ziffer für den Urgroßvater? / Vergangene Augenblicke sichern: Fotos und Originaldokumente digitalisieren / Vom Datenblatt ins Genealogieprogramm - Informationen mit genealogischer Software verwalten / Familienforschung unterwegs - Archivbesuche mit Smartphone oder Tablet). Sichern und bewahren (Familienschätze auf Papier / Familiendaten speichern? Aber sicher!). Präsentieren (Forschungsergebnisse veröffentlichen / Ahnentafel und Co / Namensgeschichte ist Familiengeschichte). Hilfreiches (Auf den Spuren der Auswanderer / Mit Schild und Helm: Familienwappen / DNA-Genealogie: Möglichkeiten und Grenzen). Service (Anschriften genealogischer Organisationen / Software A-Z / Hilfsprogramme A-Z). Auf der dem Heft beiliegenden CD befinden sich derzeit aktuelle Genealogieprogramme. Bei einigen Programmen und den im Heft vorgestellten Hilfsprogrammen wird im CD-Menü zu einer Downloadseite des Herstellers verlinkt. Als Freeware-Vollversionen sind von der CD aus diese Programme installierbar: Vollversionen von Genealogieprogrammen: Ahnenblatt, AncestralQuest, Familienbande, Family Tree Builder, Family Tree Maker Express, Fzip Family Tree, GenealogyJ, GeneWeb, GenProfi, Gramps, Legacy, Family Tree, PC-Ahnen. Das Buch ist über den Verein für Computergenealogie und im Buchhandel für nur 9,80 Euro erhältlich.


Zwiebelkalender

Dienstag, 23. Dezember 2014

Unseren Vereinsmitgliedern und Freunden, an der Geschichte der Stadt Artern Interessierten sowie treuen Homepage-Besuchern ein frohes Weihnachtsfest, einen vergnüglichen Jahreswechsel sowie ein gesundes neues Jahr 2015. Rückblickend danken wir auch zu Ende dieses Jahres sehr herzlich für Ihr Interesse, für Unterstützungen jedweder Art, für Spenden und Überlassungen von Bildern, Unterlagen oder Akten und generell gute Zusammenarbeit im Sinne der Heimatgeschichtsforschung. Auch das bevorstehende Jahr hält wieder einige wichtige historische Termine und Anlässe bereit, so die politische Zuordnung Arterns zur Preußischen Provinz Sachsen vor 200 Jahren (verbunden mit dem wirtschaftlichen Aufschwung und Beginn der Industrialisierung) oder das 150. Jubiläum des Magdalenenstiftes. Auf die ein oder andere Weise werden diese und andere Anlässen gewürdigt werden. Ohne rundes Jubiläum, jedoch im Zeitraum der Lutherdekade 2017 befindlich, soll die Wiederaufstellung des bereits in Sanierung befindlichen Luthersteines voraussichtlich im kommenden Frühjahr oder Frühsommer erfolgen. Unser Buch "Die Unstrut - Geschichte(n) vom Fluss zwischen der Sachsenburger Pforte und dem Wendelstein" wird im Frühjahr 2015 veröffentlicht und einige heimatkundliche Vorträge sind ebenfalls bereits avisiert! ─ Unsere aktuellen Meldungen führen wir auch über Weihnachten und den Jahreswechsel weiter. Besonders für diese Zeit Erholung, alles Gute und viel Freunde, auch ab Januar 2015 mit unserem aktuellen und nur noch in wenigen Exemplaren erhältlichen Vereinskalender "Artern in den 1970er Jahren" oder aber dem Arterner Zwiebelkalender, dessen Blickfang diesmal aus mehreren Darstellungen des 16. Jahrhunderts zur Salzgewinnung sowie mutmaßlichen Ansichten unserer Stadt im Mittelalter künstlerisch zusammengefügt worden ist (unser Bildausschnitt).


ZHV 2014

Freitag, 19. Dezember 2014

Jahr für Jahr ist es immer wieder ein große Freude, die aktuelle Ausgabe einer der ältesten heimatkundlichen Regionalzeitschriften überhaupt (seit 1868) auch an dieser Stelle vorzustellen: die Harz-Zeitschrift des Harz-Vereins für Geschichte und Altertumskunde. Auch die jüngste Ausgabe für das Jahr 2014 (unser Bild) ist dieser Tage im Lukas-Verlag Berlin erschienen und widmet sich folgenden regionalhistorischen Themen zur Harzlandschaft. Zunächst kann sich der Leser jedoch mit dem Inhaltsverzeichnis der Jahrgänge 61 bis 65 der Harz-Zeitschrift (Jahrgang 142 bis 146) bekannt machen, ehe sich die „Aufsätze zur Harzgeschichte“ anschließen, die da wären: Das karolingische Westwerk zu Halberstadt – Versuch einer Rekonstruktion / Ein Erklärungsversuch zur Entstehung der Urkunde Ludwigs des Jüngeren für das Kloster Drübeck/ Kanonissen, Chorfrauen und Zisterzienserinnen zu Abberode – Bereinigung von Irrtümern der Forschung/ Zur Kantengestaltung in der Romanik des Ziegelbaugebietes/ Die Zinnoberzeche bei Wieda – Eine Geschichte bergbaulicher Fehlschläge/ Quellen zur Geschichte der Grafschaft und des Hauses Mansfeld aus den Akten des kaiserlichen Reichshofrats / Von Arnulf zum Großen Kurfürsten – 700 Jahre Halberstädter Münzgeschichte. Dem Hauptteil des Buches schließen sich eine umfangreiche Literaturschau sowie Rezension zu Harz-relevanten Veröffentlichen an. Die neue Harz-Zeitschrift 2014 (224 Seiten, 71 Abb. 17,0 x 24,0 cm, broschiert) kann zum Peis von 20,00 Euro wie folgt im Buchhandel bestellt werden: ISBN 978-3-86732- 204-1. – Nicht zuletzt soll auch auf die aktuelle Ausgabe 4/2014 des Magazins "Computergenealogie" hingewiesen werden. (Familien-)Geschichtliche Schwerpunkte sind diesmal Bayern, Schwaben und Franken sowie das Gebiet der k. u. k. Monarchie. Als Software wird das Programm "MacStammbaum" umfassend vorgestellt. Zudem werden in einem weiteren Artikel die von den Lesern der Zeitschrift benutzten Genealogieprogramme erfasst und ausgewertet. Ein Bericht widmet sich dem schwedischen Genealogentag sowie dem mittlerweile seit 25 Jahren bestehenden Verein für Computergenealogie und deren Magazine. Das neue 34seitige Heft, als auch ältere und gleichfalls sehr interessante Ausgaben der Zeitschrift können unter http://wiki-de.genealogy.net/Hauptseite bestellt werden. – Apropos Genealogie, auch der MDR setzt im neuen Jahr seine spannende Serie "Die Spur der Ahnen" fort: Am Mittwoch, 7. Januar ab 21.15 Uhr mit "Mein Opa - ein Gestapomann?" und dann an jedem der drei nachfolgenden Mittwochabende diese Folgen: "Inge von Wangenheim - Schuldig in Moskau?", "Vom Vater erschossen - Ein Familiendrama 1945" und "Das Geheimnis der Griechen von Görlitz". Alle Filme behandeln die eher jüngere Zeitgeschichte und zeichnen tragische Schicksale in Mitteldeutschland nach. Mehr dazu auf http://www.mdr.de/ahnen/index.html.


Funkenburg

Dienstag, 16. Dezember 2014

Eine aufgrund der archäologischen und touristischen Bedeutung längst überfällige Veröffentlichung zur Vorgeschichte im Kyffhäuserkreis ist diesen Herbst veröffentlicht worden und behandelt die Funkenburg bei Westgreußen als einzige rekonstruierte frühgermanische Burgsiedlung Deutschlands am Originalstandort. Als Herausgeber der 42seitigen Broschüre fungiert der Arbeiter-Samariterbund in Sömmerda als Träger dieser musealen Einrichtung. Anschaulich illustriert ist die Publikation mit fast 40 farbigen Abbildungen und Karten. Ausgehend von der prähistorischen Besiedlungsgeschichte der Region wird auf Bedeutung und Geschichte der Funkenburg hingewiesen und zunächst über deren Auffindung und Erforschung (1974-1980) -berichtet, ehe über Funde und Befunde auf das Leben in dieser befestigten Sieldung eingegangen wird. Großen Raum nehmen Berichte zum Wiederaufbau der Anlage als Freilichtmuseum zwischen 1992 und 1999 in Anspruch. Es folgt ein Rundgang durch die Funkenburg mit Beschreibungen u. a. von Palisaden, Toren, Türen, Häusern und Hütten. Raum nimmt auch die Vorstellung des Vereins Funkenburg Westgreußen e.V. ein, dessen Mitglieder sich hauptsächlich der Darstellung des germanischen Alltagsleben verschrieben haben. Dabei werden z. B. alte Handwerkstechniken gepflegt, zeitgenössische Mahlzeiten hergerichtet oder museumspädagogische Arbeit geleistet. Abschließend wird ein Blick auf das wassertechnisch bedeutsame Denkmal des Helbe-System bei Westgreußen geworfen. Die Broschüre "Funkenburg Westgreußen. Archäologische Freilichtanlage" stellt eine knappe, wenngleich übersichtliche und inhaltsreiche Veröffentlichung mit sehr schönen Abbildungen dar, die - zum Preis von 4,50 Euro käuflich - in keiner regionalhistorischen Büchersammlung fehlen sollte. Die Redaktion durch das Thüringische Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie garantiert das wissenschaftliche Fundament dieser Veröffentlichung.


Denkmaltopographie

Freitag, 12. Dezember 2014

Drei dicke Bände, 1.467 Seiten Umfang und mehr als acht Kilogramm Gewicht – das sind, knapp umrissen, die maßgeblichsten „äußeren“ Daten der am Nachmittag des vorigen Freitags im alten Ochsenstall zu Mönchpfiffel vorgestellten neuen Denkmaltopographie des Kyffhäuserkreises. Wie so oft, kommt es jedoch auf den Inhalt an – und der hat es im wahrsten Sinne in sich! Gegliedert in drei Teile, werden im ersten Band zunächst diverse Überblicksdarstellungen zum Kyffhäuserkreis angeboten: Geologie, Archäologie, das Gebiet unseres Kreises vom Mittelalter bis zur Neuzeit, Siedlungen, Städtelandschaften, Kirchen, Burgen, Schlösser, Herrenhäuser, Wohn- und Wirtschaftbauten, Gärten und Parks, usw. Die Bände 2 und 3 beinhalten dann die Einzeldarstellungen sämtlicher Denkmale vom Bebra bis Wolferschwenda (Altkreis Sondershausen) sowie Artern bis Wiehe (Altkreis Artern). Alle Artikel sind wissenschaftlich untermauert, reichhaltig in Farbe und Schwarzweiß illustriert und sehr oft mit Karten, Schemata und Rissen versehen. Schon beim ersten Durchblättern wird klar: das ist ein Jahrhundertwerk, das über Jahrzehnte hinaus Denkmalschützern, Historikern, Archivaren, Vereinen und Kommunen ein wichtiger Begleiter bei der Arbeit sein wird! Kein Wunder, dass den Mitarbeiter und Mitstreitern des Thüringischen Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie der berechtige Stolz im Gesicht stand. Auch seitens des Arterner Heimatvereins ARATORA wurde die vergangenen Jahre für die Reihe „Kulturdenkmale in Thüringen – Kyffhäuserkreis 5.1 bis 5.3“ zugearbeitet – eine Unterstützung, die mit einem dreibändigen Freiexemplar „belohnt“ worden ist. Weiterhin zeichnete Vereinsmitglied Dr. Mathias Deutsch aus Erfurt im Band 1 für den hydrologisch-historischen Teil verantwortlich, dem Vereinsvorsitzenden wurde aus der großen Reihe ehrenamtliche Unterstützer der Trilogie namentlich während der Veranstaltung in Mönchpfiffel gedankt. Zwar spielt die Denkmaltopographie des Kyffhäuserkreises mit 94,90 Euro preislich hochklassig, doch sollten sich Interessierte davon nicht abhalten lassen. Diese dreibändige Ausgabe ist eine Investition fürs Leben, nahezu unerschöpfliche Quelle von Informationen und hervorragendem Bildmaterial. Wer diese Ausgabe zu Weihnachten auf dem Gabentisch findet, hat sehr viel Freude an einem exquisiten Geschenk, einen grandiosen Wissensschatz sowie Lesestoff auf Quartale und Jahre hinaus. – Unser Bild zeigt einen Teil des Präsentationstisches im Alten Ochsenstall Mönchpfiffel mit etlichen Zentnern der neuen Denkmaltopographie des Kyffhäuserkreises (ISBN-13: 978-3-937940-92-2, auch im Guten Buch in Artern).


Steinkreuz

Dienstag, 9. Dezember 2014

Satte 883 Megabyte an historischen Daten, Bildern, Landkarten, Quellen, Notizen, Aufsätzen und Aufzeichnungen zur Geschichte der Gemeinde Reinsdorf und deren Umgebung überließ kürzlich unser langjähriges Mitglied Prof. Friedrich Schneppe aus Hannover dem Archiv des Heimatvereins ARATORA. Es handelt sich hierbei um eine Vielzahl von Themen, die quasi das komplette historische Leben unserer Nachbargemeinde betreffen, sämtlich akribisch aufgearbeitet und mit genauer Quellenkunde versehen. Ein Teil vorliegender Daten ist zwar bereits veröffentlicht, sei es in den Reinsdorfer Geschichtskalendern bzw. in der Dorfchronik von Friedrich Schneppe aus dem Jahr 2009, trotzdem wird es bei dieser Datenfülle noch einige Zeit dauern, den digitalen Bestand zu sichten und bzw. zu erfassen; das wird über die Weihnachtsfeiertage geschehen. Die drei Autoren des Unstrutbuches von 2015 hoffen zudem auf neues Material für ihre Thematik. − Darüber hinaus ist unter Federführung von Professor Schneppe soeben ein weiterer (wenngleich mit dieser 13. Ausgabe leider infolge vorgerückten Alters auch letzter) Reinsdorfer Geschichtskalender erschienen, der Heimatfreunde durch das Jahr 2015 mit attraktiven historischen Monatsbildern bzw. heimatgeschichtlichen Texten begleiten wird. Diese Motive bilden den Blickfang: Rittergut am Anger, Bretlebener Weg, Kirchturmreparatur, Dreschmaschinen, Spielmannszug, Luftschiff über Reinsdorf, Schulausflug, Eigenbautraktor, Mühle, Kolonialwarengeschäft, Hauptstraße / Ecke Poststraße, Mühlgrabenbrücke. − Einen anderen historischen Leckerbissen überließ uns der Heimat- und Geschichtsverein Goldene Aue in Form von Digitalisaten. Es handelt sich hierbei um Zeichnungen des Mammut-Entdeckers Gustav Adolf Spengler aus Sangerhausen, der um 1938 u. a. die beiden Steinkreuze in der Arterner Lindenstraße gezeichnet hat; heute steht nur noch eines (siehe unser Bild), weiterhin eine Skizze der damaligen Standorte dieser Kleindenkmale sowie die Zeichnung eines vermauerten Kreuzes in Voigtstedt. − Eine hübsche kleine Sammlung aus zwanzig historischen Fotos ließ uns zudem Ralf Penderock aus Magdeburg leihweise zukommen. Die Bilder aus der Mitte der 1930er Jahre stellen zumeist Bauarbeiten in der Arterner Siedlung dar, weiterhin Schnappschüsse der hiesigen Turnerschaft sowie Unstrut-Motive. − Auch die Arbeit am Buch „Die Unstrut – Geschichte(n) vom Fluss zwischen Sachsenburger Pforte und dem Wendelstein“ geht weiter. Hierfür hat vor kurzem Ingrid Noack aus Heldrungen sogar eigens die historische Ansicht der heute nicht mehr existenten Mühle Sachsenburg an der Wipper in Acryl festgehalten und uns davon ein digitale Fotographie zur Veröffentlichung zukommen lassen. Vorlage dafür war ein Foto des Originalgemäldes (angeblich um 1800). − Nicht zuletzt sind die Arbeiten an der Broschüre zum 150. Jubiläum des Magdalenenstifts in Artern bereits weit vorangeschritten. Bis Jahresende soll das Manuskript fertig sein.


Streifzüge

Dienstag, 2. Dezember 2014

Egon Vattrodt aus Sondershausen ist in der Heimatgeschichtsforschung des Kyffhäuserkreises längst kein Unbekannter. Bereits vor vier Jahren ging er mit einem Buch zur Geschichte der Schulen im Kreis mit detaillierten Einzeldarstellungen an die Öffentlichkeit. Dieses Thema lag dem Autor besonders nahe, war Vattrodt doch über dreißig Jahre im Schuldienst des Kreises tätig. Dafür recherchierte er zwei Jahre zwischen Keula und Wiehe und trug 2010 auf reichlichen 140 Seiten zahlreiche interessante Fakten und Fotos zur Schulgeschichte aller Orte im Kyffhäuserkreis zusammen. Zwei Jahre später widmet er sich in einer weiteren Veröffentlichung der Geschichte der Städte und Dörfer im Kreis, wobei auf 210 Seiten sämtliche rund 100 Orte des Kyffhäuserkreises in Wort und Bild vorgestellt werden. Seinem Arbeitsbereich ist Egon Vattrodt mit seiner jüngsten Veröffentlichung größtenteils treu geblieben, allerdings legt sein soeben erschienenes Buch „Heimatkundliche Streifzüge durch den Kyffhäuserkreis vom Mittelalter bis zur Gegenwart“ Augenmerk auf die eher weniger bekannten historischen Kostbarkeiten. Diesmal geht der Verfasser auf Spurensuche ausgewählten Fragen nach, z. B.: Warum gab es im Mittelalter so viele Klöster und Klosterhöfe in unserer engen Heimat? Wo befand sich die wahrscheinlich älteste protestantische Volksschule in Deutschland? Was waren Freisassen und Hintersättler in den einstigen dörflichen Gemeinschaften? Warum gibt es um Schernberg oder Artern so viele Wüstungen? Wie war das im Sommer 1959 mit der verheerenden Brandkatastrophe bei Marolterode? Welche weniger bekannten Ausflugsziele im Kyffhäuserkreis sind einen Besuch wert? Diese und andere Fragen aus unserer unmittelbaren Heimat werden aufgegriffen und die Ergebnisse der Recherchen dargelegt bzw. mit Fotos untermalt. Egon Vattrodts „Heimatkundliche Streifzüge durch den Kyffhäuserkreis vom Mittelalter bis zur Gegenwart“ ist ein gelungenes Buch, bei weitem nicht nur für Heimatforscher und Interessierte! Das Buch sollte über jede Buchhandlung in der Region beziehbar sein, anderenfalls können Bestellungen telefonisch beim Autor initiiert werden: 03632 / 603226.


Lutherrose

Freitag, 28. November 2014

Im Sommer 2012 wurde der Lutherstein an der Reinsdorfer Straße durch einen Kraftfahrer umgestoßen und zerbrach dadurch in mehrere Teile. Das 1819 vom Arterner Goldschmied und Bilderhauer Ernst Sann geschaffene Denkmal wurde daraufhin durch die Stadtverwaltung Artern gesichert und dessen Fragmente beim Bauhof eingelagert. Seither laufen Bemühungen der Stadt Artern und des Heimatvereins ARATORA, finanzielle Mittel zur Sanierung des Denkmals beizubringen. Verschiedene Anträge zur Förderung seitens der Stadtverwaltung Artern hatten leider keinen Erfolg, der Heimatverein Aratora konnte bis dato knapp 1.900 Euro Spendenmittel sammeln. Auf Empfehlung des Vereinsvorstandes hat sich die Mitgliederversammlung des Heimatvereins am 18. November 2014 dafür ausgesprochen, den bis zur Endsumme noch fehlenden Betrag in Form einer anteiligen Finanzierung zu übernehmen, womit also die Gesamtfinanzierung der Wiederherstellung des Denkmals gesichert ist. Die Sanierung soll über den Winter in einem Steinmetzbetrieb sowie einer Schmiede durchgeführt werden. Das instand gesetzte Denkmal könnte somit im späten Frühjahr oder Frühsommer 2015 in würdigem Rahmen übergeben werden. Auch bei den zahlreichen Spendern zugunsten des Denkmals wird dann in angemessener Weise Danke gesagt werden können! Spenden werden für diesen Zweck aber noch immer gern angenommen! Im Nachgang hat sich auch der CDU-Ortsverband Artern angeboten, anlässlich des Tages des Baums 2015 für Verschönerungen des Umfeldes des Luthersteins sorgen. Über den Verlauf der Sanierungsarbeiten sowie Bedeutung, Inschriften usw. des Luthersteines wird künftig an dieser Stelle sowie im Amtsblatt der Stadt Artern berichtet werden.


Denkmaltopographie

Dienstag, 25. November 2014

Nach etlichen Jahren Vorbereitung, Recherchen und schriftlicher Umsetzung stellt die Thüringer Denkmalfachbehörde Ende kommender Woche im Mönchpfiffel das dreiteilige Werk "Kulturdenkmale in Thüringen - Kyffhäuserkreis" im Rahmen der Denkmaltopographie der Bundesrepublik Deutschland vor. Jeder Band dieser Veröffentlichungsreihe wird mit Überblicksdarstellungen zum betreffenden Bearbeitungsgebiet, dem jeweiligen Verzeichnis der Kulturdenkmale in Katalogform, umfangreichem Abbildungsmaterial sowie Karten ausgestattet. In den nunmehr vorliegenden Bänden, erschienen im E. Reinhold Verlag Altenburg, werden die Kulturdenkmale des Kyffhäuserkreises wie folgt vorgestellt. Der erste Band bietet in zwanzig Kapiteln Übersichten zu Themen verschiedener Fachdisziplinen, so der Geologie, der Archäologie und der Bau- und Kunstgeschichte. Die beiden weiteren Bände stellen die Kulturdenkmale im Einzelnen vor. Hierzu zählen außer bedeutenden Denkmalen der Vor- und Frühgeschichte wie die Kulthöhlen am Kosackenberg bei Bad Frankenhausen oder Zeugnissen der älteren Bau- und Kunstgeschichte, so die Reichsburg und das Kaiser-Wilhelm-Nationaldenkmal auf dem Kyffhäuser, auch Werke der jüngsten Vergangenheit, z. B. das Bauernkriegspanorama auf dem Schlachtberg bei Bad Frankenhausen. Weit mehr als von diesen überregional bekannten Monumenten wird die historische Kulturlandschaft des bis heute agrarisch geprägten Landkreises indes durch die dörflichen Siedlungen und ihre Bestandteile bestimmt. Ein Großteil der etwa 850 Kulturdenkmale sind daher Zeugnisse der ländlichen Lebensweise (Bauernhöfe und -häuser, Guts- und Wirtschaftshöfe, aber auch Herrenhäuser und Mühle). Jede Siedlung wird zudem in ihrem kulturlandschaftlichen Zusammenhang beschrieben und ihre Geschichte und Struktur eingehend dargestellt. Gewürdigt werden auch die bedeutenden, bisher eher wenig beachteten technischen Denkmale der Region, wie die Zuckerfabrik in Oldisleben und die bereits im Mittelalter entstandenen Kanäle der Kleinen Wipper und der Schwarzburgischen Helbe sowie die baulichen Hinterlassenschaften der Salzproduktion in den Städten Artern, Bad Frankenhausen und Sondershausen. Ein großer Teil der Kulturdenkmale des Kyffhäuserkreises wird im Rahmen dieser Denkmaltopographie erstmalig in einer wissenschaftlichen Publikation vorgestellt. Damit ist ein auf vermutlich sehr lange Zeit gültiges Standardwerk entstanden, das die Ist-Situation der Denkmallandschaft unseres (derzeitigen) Kreises detailliert dokumentiert und somit solide Arbeitsgrundlage für Denkmalschützer, Historiker, Archäologen, Archivare, kommunale Verwaltungen, Eigentümer, Bauherren, Vereine und Ortschronisten darstellt. Bestellt werden kann die dreibändige Ausgabe (ca. 1.500 Seiten) von "Kulturdenkmale in Thüringen - Kyffhäuserkreis", entstanden unter Ägide von Dietrich Wiegand (vormals Hemleben), mittels der ISBN 978-3-937940-94-6 in jeder Buchhandlung (Preis: 94,90 Euro). Schrittweise soll dieser jüngsten Veröffentlichung die Darstellung des Gesamtbestandes der Kulturdenkmale im Freistaat Thüringen in Buchform folgen (erschienen sind bislang bereits die Denkmaltopographien für den Landkreis Sonneberg sowie für die Städte Gera, Weimar und Eisenach).


Wasserstein

Freitag, 21. November 2014

Das ist nicht einmal dritte Liga, das ist einfach nur unterste Schublade! Aus nicht erfindlichen Gründen verschlug es kürzlich wohl „Fans“ eines drittklassigen mitteldeutschen Fußballvereins auf die Landstraße zwischen Gehofen und Ritteburg, wo sie offenbar der Enttäuschung über die derzeit eklatante Heimschwäche ihrer Kicker Luft machen „mussten“ und den dortigen Wasserstein großflächig und in roter Farbe mit den Kürzeln besagten Vereins beschmierten. Was die fraglichen „Künstler“ ganz bestimmt nicht wissen: Der Wasserstein erinnert die Bewohner der Unstrut-Aue an die großen Überschwemmungen des Flusses vom 29. Juni 1871, vom 9. Februar 1946 sowie 16. März 1947, jeweils mit einer Markierung des Wasserhöchststandes. Nachdem das Original durch ein landwirtschaftliches Gerät umgestürzt worden war, haben engagierte Bürger aus Ritteburg vor knapp zwanzig Jahren eine Kopie des Steins herstellen lassen und zuvor auch dessen möglichst exakte Nivellierung veranlasst. Doch stören Geschichte und all diese Bemühungen „Fußballfans“ solch üblen Schlages sichtlich sehr wenig – „wichtig“ war nur, Geschmier auf einem bedeutsamen regionalen Denkmal zur Klima- und Wettergeschichte zu hinunterlassen und damit aller Welt zu verkünden, dass im vormaligen Kurt-Wabbel-Stadion mehr oder weniger erfolgreich dem Ball in der Dritten Liga hinterher gelaufen wird. Über Möglichkeiten, den Wasserstein von beschriebenen Verunstaltungen zu befreien, muss nun nachgedacht und vor allem nachgerechnet werden. Was für ein Glück, dass die Gemeinde Ritteburg keine anderen Probleme und obendrein Geld genug zur Bereinigung solcher „Lapalien“ hat (Foto: Dr. Mathias Deutsch, Erfurt).


Kalender 2015

Dienstag, 18. November 2014

Für Freunde der Ortsgeschichte bietet der Heimatverein ARATORA noch Restxemplare des „(N)Ostalgie-Kalenders 2015 – Artern in den 1970er Jahren auf 24 Kalenderbildern“ mit Aufnahmen unseres Vereinsmitgliedes Hans-Joachim Büchner aus Weißwasser (vormals Artern) zum Preis von 7,00 Euro an und bittet um diesbezügliche Kontaktaufnahme bzw. ab heute auch um Besuch in der Buchhandlung "Das Gute Buch" in Artern. Nachdem der Verkauf zum Zwiebelmarkt und darüber hinaus sehr erfreulich verlief sowie Inhalt und Gestaltung des Kalenders durchweg gute Kritiken erhielten, sollen die verbliebenen Exemplare bis Jahresende noch verkauft werden; ob noch Exemplare zum Arterner Weihnachtsmarkt am 6. und 7. Dezember angeboten werden können, ist allerdings nicht vorherzusagen. Neben Titelblatt, Vorwort, Impressum sowie Jahreskalendern für 2015 und 2016 umfasst der Arterner (N)Ostalgie-Kalender 2015 im Hauptteil ein jeweils für zwei Wochen gültiges Kalendarium. Jedes dieser 24 Kalenderblätter wird von einer postkartengroßen Bildaufnahme in Schwarzweiß aus den 1970er Jahren geziert. Unter anderen werden folgende Abbildungen gezeigt: Bratwurststand vor dem Rathaus, PKW in der Ernst-Thälmann-Straße, Hühnerfarm auf dem Weinberg, Hausbau auf dem Geschwister-Scholl-Platz, Ruine der Veitskirche von innen, Neubau der Physiotherapie in der Saline, Obst- und Gemüseverkauf an der Kaufhalle, Alltagsleben in der Alten Poststraße, Busbahnhof in der Voigtstedter Straße und neu errichtete Einfamilienhäuser in der Schillerstraße. - Aufgrund guter Resonanz und erfreulichen Absatzes dieses attraktiven Arterner Kalenders (28 Seiten mit 32 Abbildungen) wird bereits über einer ähnlichen Ausgabe für 2016 nachgedacht, die dann erstmals zum Zwiebelmarkt 2015 angeboten werden soll. Sehr wahrscheinlich wird es dann einen Spaziergang durch Arterner Gaststätten und Wirtshäuser des 19. und 20. Jahrhunderts auf 24 Kalenderblättern geben. Gezeigt werden längst geschlossene oder bereits abgerissene Gasthäuser, als auch heute noch in Betrieb befindliche Raststätten und Kneipen in historischen Abbildungen.