Artern

Zur freundlichen Beachtung (neue Publikationen, Spendenaktionen, Archivwesen) & Aktuelle Meldungen zur heimatkundlichen Arbeit (einmal wöchentlich)

Klinkermauer

Dienstag, 29. Juli 2014

Während der Sommerferien in Thüringen vom 21. Juli bis 29. August 2014 macht auch die Homepage der Heimatvereins ARATORA insoweit Pause, als während dieser sechs Wochen keine aktuellen Meldungen veröffentlicht werden (alle anderen ehrenamtlichen Arbeiten, inkl. Vorbereitungen für das Unstrutbuch, weiterhin Beantwortung von Anfragen, Schriftwechsel usw. laufen natürlich weiter). Stattdessen werden Aufnahmen aus den vergangenen vier Jahren mit Arterner Gebäuden veröffentlicht, die das Stadtbild teils seit vielen Jahrzehnten bzw. sogar Jahrhunderten prägten und die zwischen 2010 bis 2013 (teil)abgerissen worden sind. Nebenstehendes Foto vom 25. März 2012 zeigt den letzten Tag des Bestehens der fast hundertzwanzigjährigen, roten Ziegelsteinmauer in der Magdalenenstraße, die im Zuge der Errichtung eines derzeit noch in Bau befindlichen Komplexes mit Wohn- und Geschäftshäusern abgerissen worden ist.


Poppengasse

Dienstag, 22. Juli 2014

Während der Sommerferien in Thüringen vom 21. Juli bis 29. August 2014 macht auch die Homepage der Heimatvereins ARATORA insoweit Pause, als während dieser sechs Wochen keine aktuellen Meldungen veröffentlicht werden (alle anderen ehrenamtlichen Arbeiten, inkl. Vorbereitungen für das Unstrutbuch, weiterhin Beantwortung von Anfragen, Schriftwechsel usw. laufen natürlich weiter). Stattdessen werden Aufnahmen aus den vergangenen vier Jahren mit Arterner Gebäuden veröffentlicht, die das Stadtbild teils seit vielen Jahrzehnten bzw. sogar Jahrhunderten prägten und die zwischen 2010 bis 2013 (teil)abgerissen worden sind. Unser heutiges Bild vom zeigt Rückbauarbeiten am ehemaligen Grundstück Poppe in der schmalen Gasse (früher im Volksmund ehemals Poppen-Gässchen oder Laubhütten-Gasse) zwischen Rathaus und Nordhäuser Straße (Aufnahme vom November 2011).


PS-Speicher

Dienstag, 15. Juli 2014

Auf Einladung des Einbecker Geschichtsverein werden Mitglieder und Freunde des Heimatvereins ARATORA am Samstag, 11. Oktober 2014 in der niedersächsischen Partnerstadt weilen. Anlass des jährlichen Treffens ist diesmal die Eröffnung des PS.Speichers, wobei hierbei der Name Programm ist. Die gemeinnützige Kulturstiftung Kornhaus in Einbeck teilt dazu erläuternd mit: „Auf rund 4000 m² Ausstellungsfläche präsentiert der PS.SPEICHER chronologisch alle Epochen und Entwicklungsphasen der individuellen Motorisierung. In der neuen Erlebnisausstellung können Besucher selbst aktiv erkunden, wie Tüftler und Erfinder mit immer neuen technischen Errungenschaften zwei-, drei- und vierrädrige Fahrzeuge für die individuelle Fortbewegung unermüdlich weiterentwickelt haben. Über 270 einzigartige historische Fahrräder, Motorräder und Automobile aus einer der größten privaten Sammlungen der Welt erzählen hier ihre spannenden Geschichten. Untergebracht in einem denkmalgeschützten ehemaligen Kornspeicher thematisiert die Ausstellung insbesondere auch die Folgen innovativer Motorisierung für die Gesellschaft und setzt die „Räder, die uns bewegen“ mithilfe hochmoderner Medientechnik in Szene.“ Am 23. Juli 2014 geht es an den Start, und die Ausstellung „Räder, die uns bewegen“ wird im PS-Speicher eröffnet. – Näheres zur Fahrt nach Einbeck sowie das weitere Programm, so ein Besuch der benachbarten Saline Sülbeck, werden rechtzeitig veröffentlicht. Interessierte an der neuen Ausstellung können sich bis dahin gern auf http://www.ps-speicher.de informieren.


Kronengarten

Dienstag, 8. Juli 2014

Mit freundlicher Überlassung von zahlreichen historischen Abbildungen haben kürzlich Barbara Sieblist aus Questenberg (Porträtgemälde von Personen aus der Gutsherrenfamilie Lüttich), Günther Burghardt aus Bad Frankenhausen (Arterner Ansichten aus den 1960-1980er Jahren) sowie Dieter Schirrling (ebenfalls Motive aus Artern, u. a. ein Zeppelin über der Altstadt und Modegeschäft Richard Schäfer in der Nordhäuser Straße) die Sammlung des Heimatvereins ARATORA großzügig bereichert. So auch mit einem Foto vom Kronengarten zur Zeit des Gebäudeabrisses zwecks Errichtung des Hotels Stadt Artern. Dieses Bild stellt damit das erste uns bekannte Motiv dar, dass die infolge dieser Arbeiten verschwundene Sackgasse am ehemaligen Verlauf der Stadtmauer zur Altstadt darstellt (unser Bild). Links ist die Firma Uhren-Ziehme in der Leipziger Straße zu erkennen, rechterhand der Kronengarten. – Trotz umfangreich vorliegenden Bildmaterials vom 19. und 20. Jahrhundert bestehen aber immer noch einige Lücken in der Vereinssammlung, ganz bestimmte historische Arterner Objekte oder Ansichten betreffend. Nachstehend sollen einiger dieser gesuchten Motive, die sich teilweise über Jahrzehnte „erfolgreich“ der Heimatforschung entzogen haben, benannt werden – in der Hoffnung, mit Aufnahmen aus privatem Besitz, besagtes Manko doch noch schließen zu können. So werden alte Aufnahmen u. a. von folgenden Motiven und Anlässen gesucht: Vorgängerbau der ehemaligen Superintendentur in der Harzstraße 16, Kronengarten hinter ehemaligem Gasthaus zur Goldenen Krone in der Alten Poststraße, jedwede eingeebnete Grabstätte auf dem Arterner Friedhof, alter Schafstall auf dem Standort des ehemaligen Krankenhauses in der Schafgasse, jedwede Straßenansichten möglichst vor 1880, Anlegestellen für Lastschiffe an der Unstrut, Bau der Hermann-Franke- und Franz-Schubert-Straße, ebenso der sog. Poppe-Siedlung in der östlichen Puschkinstraße, Hinterhöfe und andere nichtöffentliche Bereiche von Wohn- und Geschäftshäusern, Vorgänger des Pfarrhauses in der Kirchstraße, Altansichten besonders des Unteren Hofes in der Ritterstraße sowie des Schallschen Gutes in der Nordhäuser Straße, Bau der Siedlung in den 1930er Jahren, Motive mit der Kyffhäuser-Kleinbahn und deren Anlagen, historische Baulichkeiten auf dem Gelände des Wasserschlosses (heute Volksbank und Arbeitsamt), alte Fotos von archäologischen Ausgrabungen und Funden in und um Artern sowie Innenansichten von Wohnungen und Geschäften vor und nach dem Zweiten Weltkrieg. Es wäre sehr schön und hilfreich, wenn Besucher unserer Homepage diesbezüglich helfen könnten. Eine relevante Bitte um Mithilfe bei der Suche nach Bildern historischer Persönlichkeiten aus Artern und Umgebung erfolgt in einer späteren Anfrage. Jeder Spender oder Leihgeber wird automatisch in der nächsten Buchveröffentlichung des Heimatvereins ARATORA namentliche Erwähnung finden! – Abschließend noch ein herzlicher Dank an den Bergmannsverein Sangerhausen, der am 21. Juni mit knapp zwanzig Mitgliedern Artern besuchte und vom Heimatverein ARATORA zur Solequelle, Saline und zum Unstrutwehr mit Schleuse geführt worden ist. Als Erinnerung an einen sehr angenehmen Vormittag überließ Vorsitzender Hans Grunow zwei interessante Veröffentlichungen zum Altbergbau um Sangerhausen.


CG2-2014

Dienstag, 1. Juli 2014

Fünfundzwanzig Jahre nach Gründung des Vereins für Computergenealogie wirft das große Jubiläum in diesem Herbst seine Schatten voraus. Zahlreiche interessante Projekte sind seither umgesetzt worden, und der Verein avancierte zur größten Genealogie-Vereinigung in Deutschland, die heute eine Vielzahl von Datenbanken mit genealogischen Informationen zur kostenlosen Online-Suche anbietet. Zudem wird pro Quartal das Magazin „Computergenealogie“ publiziert. Die jüngste Ausgabe (2/2014) widmet sich schwerpunktmäßig der Familienforschung im südwestdeutschen Bereich. Immer hochinformativ und professionell im Layout werden nach aktuellen Kurzmeldungen genalogische Quellen für Oberschwaben vorgestellt, danach das Erzbischöfliche Archiv in Freiberg im Breisgau. Grenzüberschreitend wird auch die Familienforschung in der nördlichen Schweiz beleuchtet. Als Genealogie-Software findet das Programm Geneanet nähere Betrachtung; diesem Artikel stehen weitere Kurzmeldung aus Archivwesen und Forschung an. Als wichtiges, wenngleich oft nicht beachtetes Detail der privaten Forschungsarbeit kommt dann die Thematik der Weitergabe von Daten und Unterlagen als Nachlass (also im Falle des Ablebens des Genealogen) unter die Lupe. Auch die Aktualisierung von Software (Betriebssystem und Updates von Programmen) als bedeutsame, wenngleich ebenfalls nicht immer beachtete Maßnahme wird angesprochen – besonders in Hinsicht auf Datensicherheit und Datensicherung. Weitere Softwaremeldungen sowie Meldungen über genealogischen Tagungen beschließen die erneut sehr lesenswerte aktuelle Quartalsschrift, die gern beim Heimatverein ARATORA eingesehen oder über die Homepage http://wiki-de.genealogy.net/Hauptseite (dort auch zahlreiche Suchfunktionen) für fünf Euro zzgl. Porto bestellt werden. –In Sachen lokale Familienforschung ergeht zudem ein besonders herzliches Dankschön an Sandro Meyer vom Heimat- und Geschichtsverein Goldene Aue, der kürzlich historisch bedeutsame Daten in sehr umfänglicher Menge, ausschließlich zur Genealogie in der Stadt Artern, dem Heimatverein ARATORA zur Verfügung stellte!


Mühle Oberröblingen

Dienstag, 24. Juni 2014

Wenngleich bereits zwei Wochen zurückliegend war der 21. Mühlentag am Pfingstmontag nicht nur für die meisten Veranstalter mehr ein voller Erfolg. Allein in den von Mitgliedern des Heimatvereins ARATORA besuchten fünf Mühlen an Unstrut und Helme waren es zighunderte historisch und technisch Interessierte, die die alten Gewerke aufsuchten und darüber hinaus kulinarisch, musikalisch und künstlerisch verwöhnt worden sind. Dem brütend heißen Sommertag trotzend wollten auch Arterner Heimatfreunde alte Mitstreiter aus der Umgebung treffen, neue Bekanntschaften knüpfen und natürlich in Sachen Unstrut-Buch aktiv werden. Ein Volltreffer wurde gleich zu Beginn in Bottendorf gelandet, wo Gerald Brödel vom dortigen Förderverein sofort zusagte, das aktuelle Buchprojekt mit historischen Illustrationen zu unterstützen; inzwischen liegen neunzig Abbildungen von Hochwassern, Mühlen, Unstrutbrücken und Motiven mit Schiffen auf unserem Heimatfluss in und um Bottendorf bzw. Roßleben vor. Auch in der Mühle Mönchpfiffel sowie der Stadtmühle Allstedt konnte manche Anregung, Information und Klärung erreicht werden, die sich im nächsten Buch niederschlagen werden. In der Mühle in Oberröblingen waren Gespräche mit Eigentümer Werner Kober angesagt. Dort wurde auch endlich ein alter Kahnstuhl als Fotomotiv gefunden, der einen Artikel über Wintersport auf und an der der Unstrut illustrieren wird. (Allerdings fehlen bislang immer noch historische Fotos von Schlittschuhläufern usw. auf der Unstrut! Wer kann damit helfen?) In der Mühle an der Kleinen Helme zu Edersleben konnten schließlich Unterlagen aus dem Jahr 1928 zur tariflichen Entlohnung für Müller und Müllerburschen im Regierungsbezirk Merseburg eingesehen werden, die damit auch für die Unstrut relevant waren. – Nicht zuletzt reifte bei der Mühlentour der Gedanke an eine Darstellung der Kultur- und Flussgeschichte der Helme in Buchform, zumal zwischenzeitlich Kontakt mit einem seit langem in diesem Metier tätigen thüringischen Heimatforscher besteht. Ab 2016 könnte mit diesem Projekt begonnen werden, wobei Einzelheiten derzeit noch völlig offen sind. Aber allein das in den besuchten Helme-Mühlen in Augenschein genommene Material, aus Gesprächen erschlossene historische Daten sowie bereits vorliegende Dokumente (vor allem sehr alte Landkarten) machen schon Lust auf ein solch großes Vorhaben! – Unser Bild zeigt ein Gemälde der Mühle seines Heimatortes des im Vorjahr verstorbenen Malers Otto Mandler aus Oberröblingen/Helme. – Aus stadtgeschichtlicher Sicht war jedoch ein Foto um 1935, das unser langjähriges Mitglied Dr. Axel Römer dem Verein bei seinem Besuch am 17. Juni überließ und das den Mühlgraben zeigt, der „Hammer“. Der Fotograf knipste von der Brücke aus stromabwärts in Richtung Druckerei Möbius – bis dahin bildlich nicht besonders aufregend! Wohl aber doch, wenn rechts das erste, längst abgerissene Gebäude (allerdings nicht jenes erst vor etlichen Jahren eingeebnete Wohnhaus!) jenseits der Mühlgrabenbrücke, inklusive rückseitiger Anbauten und Futtermauer zum Hochwasserschutz, zu sehen ist! Zudem sind im Hintergrund zwei Zufahrten zur Pferdeschwemme erkennbar. Mit hoher Sicherheit wird dieses sehr seltene Motiv einen Ehrenplatz im Unstrutbuch erlangen!


Schroeter-Dittmann

Dienstag, 17. Juni 2014

Er erfüllt das gängige Klischee, dass Heimat- oder Familienforscher eher älteren Jahrgangs zu sein haben und möglichst die komplette Geschichte ihrer Heimatregion im Kopf haben müssen, vollauf! Fred Dittmann aus Kelbra ist schon wegen seiner 82 Lebensjahre ein äußerst kenntnisreicher und produktiver Mitstreiter in Sachen Heimatkunde. Das unterstreicht er nachhaltig auch mit seinem soeben erschienenen Werk „Geschichte, Dokumente, Berichte – Bilder aus Kelbra und Tilleda“, Teil 2, dass er am vergangenen Wochenende in seinem Heimatort vorstellte. Interessierte aus Kelbra, Heimatforscher sowie Mitglieder von Geschichtsvereinen der Region pilgerten deshalb in den Altendorfer Gasthof, um dem Verfasser bei seiner Buchpräsentation zu lauschen. Auf 250 Seiten und illustriert mit einmaligen historischen Bildern wird über folgende Themen berichtet: Ende der Hochwassergefahr in der Goldenen Aue mit Errichtung des Staudammes bei Kelbra, Bergbau im Kyffhäusergebirge bis zur Schwerspatgrube am Krummen Weg, Forschungsbeginn auf der Königspfalz Tilleda im Jahr 1935 (d. h. vor Paul Grimm), 50 Jahre Kelbra als Garnisonsstadt, (Prä-)historisches zur Numburg bei Kelbra, ehemaliger Flugbetrieb an der Numburg, Goethes Besuch auf dem Kyffhäuser, über die Raven-Villa in Tilleda, der Weltraumpionier Sergei Pawlowitsch Koroljow und der Beginn der sowjetische Raumfahrt in Bleicherode und Nordhausen, über die Kammersängerin Agnes Maria Hermann in Kelbra, weiterhin Erinnerungssteil, Quellen und Referenzen. – Erneut hat Fred Dittmann wieder zahlreiche orts- und regionalgeschichtliche Einzelheiten notiert und diese sowie einmalige Bilddokumente vor dem Vergessen bewahrt. Für diese unschätzbare Arbeit waren ihm Interesse und Applaus der über vierzig Besucher sicher! – Bereits im Herbst 2012 hatte der arbeitsame Heimatchronist den ersten Band seiner „Bilder aus Kelbra und Tilleda“ mit 280 Seiten Umfang und mit folgenden Themen vorgestellt: Brauerei Joch in Kelbra und Brauerei Lust Tilleda, sämtliche Steinbrüche im Kyffhäuser, Ein- und Ausbau von Mühlsteinen in der Wassermühle Martinsrieth, Dokumente der Schneiderinnungslade der Stadt Kelbra, städtische Industriegeschichte, Dokumentation über die Entstehung des Freilichtmuseums in Tilleda seit 1982. – Seither war Fred Dittmann an der Nachlese zu diesen Ausführungen beschäftigt. Beide nunmehr vorliegenden Bände stellen eine einmalige Sammlung historisch relevanter Daten und Informationen für die Stadt Kelbra und Umgebung dar. Heutige und vor allem nachfolgende Generationen werden ihm auch dafür dankbar sein müssen; immerhin liegt mit der neuesten Publikation bereits das 16. Buch aus Dittmanns Feder vor! – Unser Bild zeigt zwei "altgediente Haudegen" der Heimatforschung um Kyffhäuser, Goldene Aue und Südharz: Manfred Schröter aus Berga vom Heimat- und Geschichtsverein Goldene Aue sowie Autor Fred Dittmann (sitzend) während der Buchvorstellung am letzten Sonnabend.


UWG Sachsen

Dienstag, 10. Juni 2014

Der 9. Tag der Heimatgeschichte im Kyffhäuserkreis am 10. Mai 2014 in Sondershausen liegt mittlerweile einen Monat zurück. Knapp hundert Interessierte hatten damals den Weg nach Sondershausen gefunden, um im gut gefüllten Carl-Schroeder-Saal sehr interessante und hochkarätige Vorträge über die militärgeschichtliche Vergangenheit des heutigen Kyffhäuserkreises mitzuerleben. Danach schlossen sich Exkursionen in normalerweise gesperrtes, weil von den Streitkräften genutztes Gelände an. Wie Kreisheimatpfleger Helmut Köhler mitteilte, wird der nächste und somit 10. Tag der Heimatgeschichte, diesmal zur Thematik des historischen Wasserbaues im Kreisgebiet, am Samstag, 9. Mai 2015 in Rottleben (Barbarossahöhle) stattfinden. Auch der Heimatverein ARATORA wird sich dann mit einem, ggf. auch zwei Vorträgen beteiligen. – Nunmehr soll es zwischen beiden genannten Termine eine weitere größere Zusammenkunft geben, nämlich am Samstag, 15. November 2015. Diese mit dem Ziel, Vertretern der Geschichts- und Heimatvereine sowie Ortchronisten und anderen Heimatfreunden die Möglichkeit zu geben, in eher lockerer Runde miteinander ins Gespräch zu kommen, um sich besser kennenlernen aber auch, um Forschungsergebnisse, Chroniken, Bücher und Broschüren zur lokalen und regionalen Geschichte zu präsentieren. Nur allzu oft ist nämlich der Bekanntheitsgrad solcher Erzeugnisse nur im engeren lokalen Bereich bekannt und somit für gleichfalls Interessierte von außerhalb eher unbekannt. Darüber hinaus wird Frank Schulte vom Geschichtsclub Freienbessingen sein reichhaltiges Bücherangebot zur Geschichte der Ortschaften unseres Kreises, des Landes Thüringen und Mitteldeutschlands mitbringen. Zu gegebener Zeit werden Einzelheiten zum Termin am 15. November, zu dem auch ein Vertreter des Heimatbundes Thüringen als Gesprächspartner eingeladen werden soll, bekanntgeben. Bis dahin mögen bitte sich alle Geschichtsfreunde des Kyffhäuserkreises und sehr gern auch über dessen Grenzen hinaus diese Veranstaltung vormerken. Nur mit einem funktionierenden Netzwerk aller Mitstreiter der Heimatkunde können Kontakte, Forschungen, Veröffentlichungen und Marketing effektiver werden. – Nebenstehendes Bild zeigt den Titel der kürzlich publizierten „Umweltgeschichte Sachsens“ als jüngeres Standardwerk zu Historie unseres Nachbarbundeslandes, u. a. in Autorenschaft von Vereinsmitglied Dr. Mathias Deutsch aus Erfurt.


Denkmal

Dienstag, 3. Juni 2014

Ein sehr angenehmes und ergiebiges Gespräch mit Stephan Goldmann, Betreiber der Wasserkraftanlage in Artern, brachte vor einiges Tagen neue historische Erkenntnisse auch für unser in einem halben Jahr erscheinendes Unstrut-Buch bzw. dessen für 2015 avisierte Fortsetzung - sowohl was die Geschichte des Wehres von 1728 betrifft, als auch dessen noch ältere Historie betreffend. Ebenso erfreulich, dass der Chef der Stephan Goldmann GmbH aus Diedorf (Unstrut-Hainich-Kreis) einige historische Spolien aus dem Borlach-Wehr am Rande seines Betriebsgeländes in Artern zu einer postmodern anmutenden Figur zusammenfügen ließ (unser Bild); der beigegebene Mahlstein stammt von einer Mühle aus der Nähe (Fundort nicht bekannt). Erleichtert wurde zur Kenntnis genommen, dass der Stein zum Andenken an die Erneuerung des Wehres aus dem späten 19. Jahrhundert nicht der Sanierung zu Opfer gefallen, sondern in den Neubau der Mauern der Kraftanlage integriert worden ist. Für die Ausstattung eines neuen, von Stephan Goldmann errichteten Ferienhauses direkt am Arterner Wehr wird der Heimatverein ARATORA demnächst Bilder mit Arterner Motiven der Unstrut liefern, die dann für lokalhistorisches Kolorit sorgen sollen. – Gleichfalls für das aktuelle Doppel-Buchprojekt sehr positiv ist die jüngst erlangte Kenntnis über historische Abbildungen, das Dorf Schönfeld und dessen Umgebung betreffend. So werden in absehbarer Zeit folgende Motive erwartet: Einlassschleuse Bretleben, hölzerne Unstrutbrücke, Pferdeschwemme sowie Hochwasser 1939, 1946 und 1947 bei Schönfeld, Kirche St. Kilian am Fluss, Unstrutverlauf vor der Umverlegung, Arbeiten zur Flussverlegung und Ansicht des neuen Flussbettes, Abriss der Schönfelder Holzbrücke sowie Altarm der Unstrut nach Umgestaltung zum Schönfelder See. – Zudem besuchte Ende Mai unser Vereinsmitglieder und Mitautor Hans-Joachim Büchner aus Weißwasser seine alte Heimatstadt Artern. Während eines sehr anregenden Abends auf der Terrasse des Hotels Weinberg, gekrönt von vorzüglichem Fernblick, wurden für das Unstrut-Buchprojekt Themen zur Flussgeschichte angesprochen und Informationen ausgetauscht; dies umso intensiver, als in jüngster Zeit zahlreiche, bislang nicht gekannte Fotos aufgetaucht sind, die zeitnah thematisch zugeordnet und mit Unterschriften versehen werden müssen.


Unstrut nach SChönfeld

Dienstag, 27. Mai 2014

Erneut war es Dr. Peter Loth aus Saalfeld, der sich kürzlich Zeit nahm, um historische Bilder aus der Sammlung des 2012 verstorbenen Berufschullehrers Otfried Braune bzw. eigene Dias aus alten Zeiten zu sichten und zu digitalisieren. Zum Schluss waren es sechzehn Bilder mit verschiedenen Motiven, die er dem Heimatverein ARATORA sandte, damit diese zu gegebener Zeit zur Veröffentlichung in unseren Vereinsschriften zur Verfügung stehen. Ein Motiv zeigt Lehrer Braune an der Unstrut mit der Stadt Artern im Hintergrund, ein anderes den Blick von der Kleinbahnbrücke auf das Wehr der Unstrut mit Grundstück Linsenbarth, dann Blick von der Brücke der Kleinbahn in Richtung Schönfeld (unser Bild). Auf einer Bahnfahrt von Artern nach Naumburg wurde diese Motive, während hohen Wasserstandes der Unstrut im Juli 1969, aufgenommen: Triftbrücke mit Stadt Nebra, zwei Bilder des Kalischachtes bei Roßleben und zwei von der Unstrut in der Gegend bei Nebra, weiterhin Gebäude der Schachtanlage bei Wangen und überschwemmte Gärten nahe der Unstrut ohne Ortsangabe. Aus Artern stammen dieses Motive: Eingang der Friedhofes an der Sole mit Süßwasserbrunnen und alter Schwarzpappel, Spaziergang im Naturschutzgebiet Solgraben, Salzwasserquelle auf dem Friedhof, hoher Wasserstand der Unstrut nahe des ehemaligen Flussbades und Eisgang auf der Unstrut mit Wehr. – Die mehrheitlich Unstrutmotive darstellenden Bilder passen sehr gut zum aktuellen Buchprojekt „Die Unstrut – Ein Fluss und seine Geschichte(n) zwischen Sachsenburger Pforte und dem Wendelstein“, dessen erster Teil redaktionell vor wenigen Tagen abgeschlossen wurde, während derzeit die Bebilderung bzw. Erstellung von Bildunterschriften läuft (Publikation Anfang Dezember 2014). Kurz vor Toresschluss besonders erfreulich, dass aus weiterer Quelle die erste Abbildung einer historischen Anlegestelle für Lastkähne auf der Unstrut bei Schönewerda erlangt werden konnte; bekanntlich gab es keine Häfen im eigentlichen Sinne entlang des Flusses in unseren Arbeitsbereich. – Zeitgleich wird durch die drei Autoren aus Artern, Erfurt und Weißwasser bereits an der Fortsetzung des Buches (Veröffentlichung Ende 2015) gearbeitet. So werden Quellen gesichtet, Artikel verfasst und Bilder möglichen Themen und Aufsätzen zugeordnet, auch Besuche bei potentiellen Leihgebern sind schon wieder geplant. Alle jetzt beim Verein eintreffenden Unterlagen und Abbildungen werden durchweg für Band 2 vorgemerkt. Trotzdem gilt weiterhin unsere ganz herzliche Bitte: Helfen Sie mit, dass auch dieses Buch inhaltlich interessant und abwechslungsreich wird sowie von den Illustrationen her erneut sehenswert wird!


Baumstamm über Arterner Wehr

Dienstag, 20. Mai 2014

Eine seit längerem verschollenen geglaubte Sammlung historischer Diabilder ist erfreulicherweise kürzlich wieder aufgetaucht, zumindest Teile davon. Insgesamt fünfzehn Farbdias aus den frühen bis späten 1960er Jahren mit Motiven aus Artern und nächster Umgebung liegen jetzt beim Heimatverein ARATORA vor und wurden zwischenzeitlich digitalisiert. Die Bilder zeigen überwiegend Motive an und um die Unstrut, was hinsichtlich unseres derzeit laufenden, themengleichen Buchprojektes sehr zupass kommt. Die Motive im Einzelnen: Brücke über die Unstrut bei Artern mit Diesellokomotive der Kyffhäuserkleinbahn, schwerer Bagger für Abrissarbeiten im Unstrutbereich bei Artern, Flusslandschaft mit Brücke über die Reinsdorfer Straße, Spaziergang an der Unstrut bei Schönfeld, Mühlgraben mit Mühle und Domäne, vom Bagger „ausgeweidete“ Arterner Schleuse ohne Kammertore, bislang ungeklärtes Bild mit Wehr, Überschwemmung an der Mündung der Mühlgrabens in die Unstrut, vermutlich Unstrutwehr bei Bretleben, Brücke über den Flutkanal bei Reinsdorf mit Angler auf der Brüstung, Artern von Ritteburg aus mit Hochwasser, über das Arterner Wehr donnernder Baumstamm (unser Bild), Spaziergang am Salzdamm zum „Rosa-Thälmann-Park“ mit Mühlgraben sowie Unstrutlandschaft ohne genauere Möglichkeit zur Ortsangabe. – Auch ein potentieller Aspirant auf das Einband- oder Titelbild (Frontispiz) des neuen Unstrutbuches konnte mittlerweile in Betracht gezogen werden. Es handelt sich um eine gestochen scharfe Aufnahme vom Hochwasser 1956 in Oldisleben: Zwei Männer dichten eine Bretterwand, die bei Hochwasser über Fahrweg und Fußgängerdurchgang der Heldrunger Straße hochgezogen wurde, mit frischem Mist ab; im Hintergrund die überfluteten Flächen der Unstrut in Richtung Heldrungen. – Nicht zuletzt arbeiten die Autoren zwecks besserer Koordinierung bei der Erstellung des Unstrut-Buches seit kurzem mittels eines onlinebasierten Speicherdienstes. Dadurch ist es jetzt nicht mehr nötig, Texte und Bilder per Email zu versenden, sondern jeder der Verfasser kann seine Änderungen, Ergänzungen oder Streichungen online vollziehen, gleiches gilt für das Einfügen der zahlreichen, teils einmaligen historischen Illustrationen. Zeitgleich wird in dieser Daten-Cloud aber auch schon am Fortsetzungsband von „Die Unstrut – Geschichte(n) vom Fluss zwischen Sachsenburg und dem Wendelstein“ gearbeitet.


Siedlungen

Dienstag, 13. Mai 2014

Über die für Heimatforscher sowie regional- und landesgeschichtlich interessierte Leser sehr wichtige Neuerscheinung „Die ländlichen Siedlungen in Thüringen - Analyse der ländlichen Siedlungsformen“ informiert das Thüringische Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie auf seiner neugestalteten Homepage wie folgt: „In Thüringen sind von den 3370 Siedlungen annähernd etwa 2200 ländlich geprägte Siedlungen, deren Grundrissformen durch eine umfassende Studie ermittelt und bewertet wurden. Diese Publikation stellt anhand von zahlreichen Beispielen die Studie und ihre Ergebnisse vor. Ausgehend von der Datenbasis der Studie sind die ermittelten Siedlungsformen und -größen kartiert und die regionale bzw. landesweite Verteilung der Phänomene untersucht worden. Es handelt sich um die bisher erstmalige flächendeckende Erhebung in einem Bundesland. In Zusammenarbeit mit dem Thüringer Landesamt für Vermessung und Geoinformation sowie den Thüringer Staatsarchiven wurde der notwendige Bestand von Urkatasterkarten für die Siedlungen zusammengetragen. Die vier Autoren konnten bei ihrer Arbeit auf die Erfahrungen des Lehrstuhls „Entwerfen und ländliches Bauen“ der Bauhaus-Universität Weimar aufbauen und die Untersuchungsmethodik für den neuen flächendeckenden Ansatz weiterentwickeln. Die Studie und die Publikation gehen über das denkmalfachliche Interesse deutlich hinaus und wenden sich neben dem Fachpublikum an einen breiten landeskundlich interessierten Leserkreis.“ Das 136 Seiten umfassende Buch, veröffentlicht als Arbeitsheft des Thüringischen Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie, Neue Folge 42, ist mit zahlreichen Abbildungen illustriert, kostet 25 Euro und kann unter Angabe der ISBN/EAN: 9783937940984 im Buchhandel bestellt werden. – Noch ein buchspezifischer Nachtrag in eigener Sache: Bis auf wenige noch vorhandene Exemplare im „Guten Buch“ in Artern sind nunmehr auch die Vereinspublikationen „Wichtige Ereignisse in unserem Gemeindeleben seit Anfang 1800. Arterner Stadtchronik des 19. Jahrhunderts“ (2011) und „Artern und seine Bewohner im 19. Jahrhundert. Arterner Handwerker und Geschäftsleute von 1800 bis 1900“ aus dem Jahr 2012 ausverkauft. Geliefert werden können aber für beide Bände und auf Anfrage kostenfreie Namenregister als Dokumente im Format PDF.


Spaziergang im Schlosspark Kalbsrieth

Dienstag, 6. Mai 2014

Einen äußerst angenehmen Sonntagnachmittag verbrachten ARATORA-Mitglieder im vergangenen Monat beim Freundeskreis Schloss Kalbsrieth. Vereinsvorsitzender Franz-Ulrich Jestädt aus Waltershausen und Hausherr Jörg Hubertus Hörning freuten sich, dass 13 Mitglieder und Freunde aus Thüringen und Niedersachsen an der lockeren Zusammenkunft teilnahmen, die schnell von den Räumlichkeiten im Schloss vor selbiges verlegt wurde, um so viel Frühlingssonne wie möglich tanken zu können. Neben Vereinsinterna und aktuellen Angelegenheiten wurde vor allem die Bereitstellung von Zimmern im Parterre des Schlosses für die künftige Vereinsarbeit seitens des Besitzers gelobt. Im Mittelpunkt aber stand die bereits vorbereitete, sehr attraktive Homepage des Freundeskreises, die demnächst online geht und bis dahin noch mit diversen Bildern, Texten und Dokumenten gefüllt wird, wofür auch der Heimatverein ARATORA Hilfe zugesagt (Scans von Kalbsriether Notgeldscheinen und zur Goethe-Geschichte von Schloss Kalbsrieth) und mittlerweile auch umgesetzt hat. Schließlich hat das kleine Schloss an der Helme historisch und genealogisch viel zu bieten: die Familien von Kalb, von Wolzogen und Büchner, Charlotte von Kalb, Goethe, Weimarer Klassik usw. Dieser geschichtliche Reichtum soll u. a. beim nächsten Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 14. September 2014 ins öffentliche Bewusstsein zurückgeholt werden. – Während einem ausgedehnten Spaziergang durch den Schlosspark (unser Bild) wurden diese und weitere Ideen besprochen, auch um den in letzter Zeit leider wenig öffentlichkeitwirksamen Verein wieder auf die Beine zu bringen. Dazu sucht der Freundeskreis Mitglieder, Mitstreiter und Freunde. Im Nachgang des sehr angenehmen Vereinstreffens sandte uns Volkmar Birkholz, Vorsitzender der Goethe-Gesellschaft in Erfurt, einen prächtig illustrierten Band der „Erfurter Münzblätter“ mit Abhandlungen über Notgeld aus Deutschland mit Zitaten von Goethe und Schiller, u. a. aus Kalbsrieth. Auch dafür unser herzlicher Dank!


Illuminierte Saline

Dienstag, 29. April 2014

Eine zur österlichen Zeit passende Überraschung kam kürzlich aus Voigtstedt. Von dort ließ Gerd Schramm, quasi als „Osterei“, unserem Bilderarchiv eine 2006 auf einem Trödelmarkt erworbene, dicke Mappe zukommen – darin rund neunzig historische Schwarzweißfotos der Saline Artern mit Ansichten des alten Salzwerkes, das Mitte der 1930er Jahre abgerissen worden ist, weiterhin Fotos vom Aufbau der neuen Saline bis 1928 sowie Bilder nach deren Fertigstellung. Sämtliche gestochen scharfen Aufnahmen haben jeweils handschriftliche Erläuterungen bzw. befinden sich unter entsprechenden Überschriften. In Form eines Spaziergangs durch die alte und später moderne Saline werden aber nicht nur die „üblichen“ Darstellungen wiedergegeben. Vielmehr schaute der Fotograf auch immer wieder in jene „Ecken“, die nicht allzu oft als Fotomotiv auftauchen: Alte Siedehäuser (Koten), Hängebahn, ehemaliger Kübelgang, Baustelle der Saline vor 1928, Innenansichten des Heizwerkes und des Siedehauses, Blicke in die Kaue der „Siederschaft“ und die Betriebsküche, Werkstätten, Schlosserei und Lehrlings-Ecke, altes Schachthaus mit Tretrad, Verwaltungsgebäude, Steigleitungen und Plungerpumpen, Garten an der Verwaltung, unteres Salinetor, Werkswohnungen, Kameradschaftsheim mit Versammlungsraum, Schießhaus und Schießplatz, BDM-Heim, Gruppenbilder der „Gefolgschaft“ Saline Artern, Saliner-Bilder zum Tag der Nationalen Arbeit am 1. Mai, Veranstaltungen des KdF (Kraft durch Freude), Sportlermannschaft der Saline Artern sowie nächtlich illuminierter Turm des Siedehauses mit Parole „zur ersten Volksabstimmung im Großdeutschen Reich“, d. h. Wahl zum Reichstag am 10. April 1938 mit zeitgleicher (eigentlich nachträglicher) Volksabstimmung über den Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich (offizielles Ergebnis: 99,59 Prozent!). Zuletzt erwähntes Bild, nebenstehend wiedergegeben, hatte wohl später ein Übervorsichtiger mittels Kopierstift so retuschiert, das der propagandistische Spruchtext nicht mehr zu lesen war. Dank Software wurde dieses Manko aber jetzt beseitigt und damit ein Stück jüngerer Arterner Zeigeschichte wieder ans Licht geholt. Die Saline rief demnach Betriebsangehörige und Bürgerschaft zur Abstimmung auf und dankte zugleich dem „Führer“. – Nochmals vielen herzlichen Dank für die Überlassung dieser wichtigen heimatgeschichtlichen Bildersammlung an Gerd Schramm, der verantwortungsbewusst gehandelt und eben nicht, wie leider so oft, den „bequemeren“ Weg der Entsorgung alter Unterlagen gewählt hat!


Alte Brücke Schönewerda

Dienstag, 22. April 2014

Nachdem sich die Texterstellung des ersten Bandes von „Die Unstrut – Geschichte(n) vom Fluss zwischen Sachsenburger Porte und Wendelstein“ derzeit in der Schlussphase befindet (rund 180 Artikel), wird nunmehr verstärkt auf die Bebilderung des neuen Buches hingearbeitet. Dafür wurden und werden zighunderte historischer Aufnahmen, Dokumente und Faksimiles gesichtet, ausgewählt, gescannt, beschnitten und aufbereitet. Darüber hinaus wird an der Besorgung noch fehlenden Bildmaterials gearbeitet. Eine solche Lücke tat sich bis vor kurzem für Schönewerda auf – bis Anfang dieses Monats, als vier dicke Fotoalben mit historischen Abbildungen vom Leben an der Schleuse Schönewerda auf dem Redaktionstisch lagen. Ein sagenhafter Fundus tat sich damit für das neue Buch auf: Altansichten des Schleusengeländes noch mit Kanal, Schleusenkammer, Wehr, Schleusenhaus, Schleuseninsel, Pegelmessern, weiterhin Baden in der Unstrut, alte Holzbrücke und Bau der neuen Brücke, zahlreiche Abbildungen des Bootes „Unstrut“, auch eines Hausbootes der Wasserwirtschaft Artern, Flussbagger bei der Arbeit, Angeln in der Unstrut, wasserbauliche Tätigkeiten, Hühnerfütterung auf der Schleuse usw. Zum Schluss waren es knapp hundert Fotos, die digitalisiert worden sind, allerdings leider nicht alle den Weg ins Unstrutbuch finden können. Immerhin wurde die Bilderlücke für Schönewerda glänzend geschlossen. Aus einer weiteren, zeitgleich erschlossenen Quelle konnten noch weitere dreißig historische Bilder mit Unstrutmotiven erlangt werden, so die Mahlmühle in Schönewerda, Baden in der Unstrut, diverse Wasserfahrzeuge, Hochwasser, Eisgang auf dem Fluss und Ortsansichten mit Unstrut. Nicht zuletzt steuerte auch Bibliothekarin Monika Wölk kürzlich einige Bilder bei, darunter ein kurioses für das Unstrutbuch, das einen Verwandten aus Artern in „sehenswerter“ Herrenbademode um 1930 zeigt. – Bildbesitzer, die sich noch nicht beim Heimatverein ARATORA gemeldet haben, trotzdem aber noch ihr „Scherflein“ für die Buchillustration beitragen möchten, werden herzlich gebeten, sich möglichst kurzfristig mit dem Vorstand in Verbindung zu setzen. – Unser Bild zeigt ein badendes Kind vor 1965 unterhalb der alten Holzbrücke über die Unstrut in Schönewerda.