Artern

Zur freundlichen Beachtung (neue Publikationen, Spendenaktionen, Archivwesen) & Aktuelle Meldungen zur heimatkundlichen Arbeit (einmal wöchentlich)

CG 1-2015

Freitag, 20. März 2015

Das soeben erschienene Heft 1/2015 der Zeitschrift „Computergenealogie“ macht seinem Namen diesmal besondere Ehre und spricht bereits fortgeschrittenere Forscher aber auch technisch interessierte Einsteiger an. Im Mittelpunkt der Veröffentlichung steht allerlei nützliche Software, die im Artikel „Ein Werkzeugkasten für Familienforscher“ vorgestellt wird. Hierbei handelt es sich nicht um Genealogieprogramm als solche, sondern um Hilfsprogramme, die auch über die Familienforschung hinaus Anwendung finden können. Ein weiterer Artikel informiert über die Möglichkeiten der genealogischen Datenausgabe in Buchform, als CD oder Homepage. Als weitere Hilfssoftware werden danach Transkriptionsprogramme, ein Datumsdifferenzrechner sowie ein Programm zur Bildverarbeitung vorgestellt, weiterhin Eventualitäten zur Schaffung einer „virtuellen Maschine“, besonders dann, wenn althergebrachte Genealogieprogramme nicht unter neueren Betriebssystemen funktionieren sollten. Ein anderer Aufsatz widmet sich den Optionen des Programms „Stammbaumdrucker“ in Textverarbeitung und Bucherstellung. Zuletzt wird das GedTool als Allzweckwerkzeug zur Verarbeitung von Gedcom-Dateien präsentiert. Sehr informativ sind gleichfalls Berichte über die digitale Veröffentlichung von Kirchenbüchern im Internet sowie ein Online-Rundgang durch das Kirchenbuchportal im Betatest. Diverse nützliche nationale und internationale Meldungen aus dem Bereich der Familienforschung runden die wie immer sehr lesenswerte und informative Lektüre der Zeitschrift „Computergenealogie“ ab. Näheres dazu auf http://wiki-de.genealogy.net/Hauptseite.


Oberhof

Dienstag, 17. März 2015

Eine mehr als gelungene Überraschung aus dem Nachlass von Hermann Weidlich, ehemals Kopf der "Weidlichschen Gutgemeinschaft Rittergut Artern" (1935-1945), erreichte den Heimatverein ARATORA vor kurzem aus Nordrhein-Westfalen. Enkelin Gabriele Frey überließ dreißig sehr interessante, detailreiche und lebensnahe Aufnahmen aus den 1930er Jahren, das Anwesen ihrer Großeltern, den Oberen und Unteren Hof in der Altstadt, darstellend. Die hübsche Galerie zeigt folgende Motive: Hauptgebäude des Unteren Hofes mit Altbebauung der Ritterstraße und längst abgerissene Baulichkeiten im Hofbereich des Unteren Hofes. Der Oberhof präsentiert sich mit einigen Fotos mehr: Blick über den zentral gelegenen Misthaufen auf das Wohnhaus, Ansicht der Mauer vom Haupthaus zur Ritterstraße, Blick über das Hofgelände zur Veitskirche, Ansicht der Schafstalles mit Gebäuden der Saline im Hintergrund, Süd- und Ostseite der Veitskirche vom Oberhof aus, große „Flotte“ aus Leiterwagen auf dem Hofgelände, Misthaufen mit Schwengelpumpe, Blick in den Kuhstall mit Rindern, Schafaustrieb aus dem Oberen Hof, Detailaufnahmen nicht mehr existenter Baulichkeiten, Abbildungen von Kindern mit Hund u. a., Schäfer mit Herde beim Verlassen des Hofes, Stall mit Freitreppe, Bau oder Renovierung der Mauern zwischen Haupthaus des Oberen Hofes und der Ritterstaße, Wohnhaus Oberer Hof in der Totalen, zwei rückseitige Ansichten dieses Wohnhaus mit neuem Veranda-Anbau (unser Bild), weiterhin Garten in dem Haus, Spaziergang im Garten des Unteren Hofes, Ausritt mit Kutsche auf dem Feldweg nach Voigtstedt, weidende Schafherde am Voigtstedter Weg, Nebengelasse auf dem Oberen Hof mit Veitskirche im Hintergrund sowie Heueinlagerung auf dem Oberhof. – Diese Fotos untermalen nachhaltig das lokale landwirtschaftliche Geschehen vor rund achtzig Jahren und sind nicht nur deshalb einmalige Belege. Sie dokumentierten auch die lange bäuerliche Tradition auf diversen Gutshöfen in Artern, die früher quantitativ leider nur sehr mäßig im Bild festgehalten worden ist. Einige obiger Bilder finden sicherlich auch den Weg in den zweiten Teil unseres Unstrutbuches zur Illustrationen des ländlichen Arbeitslebens zwischen Sachsenburg und dem Wendelstein. – Darüber hinaus erhielt unser Verein ein zweites Fotoalbum aus der Zeit um den Ersten Weltkrieg und später mit weiteren Personen und Motiven aus Artern (Altstadt, Gutshöfe, Gutsherrenfamilie Lüttich, alte Grabsteine, Veitskirche). Gekrönt wird das Album von einem fotografischen Ausflug um 1935 mit spritzigem Automobil (offenes Verdeck) zum Kyffhäuser, die Damen angetan mit „antiken“ Cabrio-Hauben. Auch mehrere Dutzend historischer Glasplatten mit wichtigem genealogischen Bildmaterial blieben dankenswerterweise in Artern, ebenso wie sehr umfangreiche Stammbäume und Ahnenlisten. Diese beinhalten detaillierte Unterlagen zur Familie Weidlich und deren Verwandten und Vorfahren (u. a. Lüttich, Schiefer, Schall) in Artern, Umgebung und Mitteldeutschland.


Mühle

Dienstag, 10. März 2015

Einen faszinierenden Einblick in die Geschichte der Wassermühle bei Oldisleben gewährte uns kürzlich Brigitte Weineck, Seniorin und derzeit quasi Familienälteste der seit 1802 dort an der Unstrut ansässigen Müllerfamilie. Sie überließ reichhaltiges Material für den Fortsetzungsband von „Die Unstrut – Geschichte(n) vom Fluss zwischen Sachsenburger Pforte und Wendelstein", der in den nächsten zwei bis drei Jahren erscheinen soll (Band 1 kommt im späten Frühjahr). Zum Schluss war es fast ein Gigabyte an Bilddateien, die in stundenlanger Arbeit anhand der Originale am Scanner erstellt worden sind. Neben einer 24seitigen Broschüre anlässlich der 150-Jahrfeier der Mühle Weineck in Oldisleben (mit Porträts sämtlicher Müller seit 1802) waren es besonders zwei bebilderte Mühlenchroniken, die bei dem Autorentrio verstärktes Interesse fanden: „Die Geschichte der Mühle in Oldisleben“ und „Die Geschichte der Mühle in Oldisleben zu DDR-Zeiten“. Aufgelockert wurde das heimatgeschichtlich sehr bedeutsame Material von zahlreichen losen Fotos, u. a. mit folgenden Motive: Wehrbau 1932, Mühle, Nebengelasse und Mühlenhof zu verschiedenen Zeiten und Ausbauphasen (unser Bild), Skizzierung des Altverlaufes der Unstrut bei Oldisleben, Detailaufnahmen von diversen Gewerken in der Mühle, Mehlabsackung und Verladung, Belegschaftsbild mit Namensliste, Mühlenvilla an der Straße nach Sachsenburg, diverse Aufnahmen der Unstrut, sogar ein Unstrut-Gedicht usw. – Auch dieses einmalige Bildmaterial wird (zumindest teilweise) Einzug in den zweiten Band unserer Unstrut-Monographie halten! – Ausdrücklich gelobt werden soll an dieser Stelle die (wie überhaupt mit durchweg allen der mittlerweile sehr zahlreichen Bild- und Informationsgeber) sehr angenehme Kooperation von Brigitte Weineck mit den Autoren, beschriebene Unterlagen für einige Tage zur Sichtung zu überlassen und einer Veröffentlichung zuzustimmen.


MSH Biographien

Freitag, 6. März 2015

Einen weiteren Baustein zur regionalen Personen- und Familienkunde hat Christine Stadel aus Sangerhausen Anfang dieser Woche mit ihrem Buch "Mansfeld-Südharz Familiengeschichten" veröffentlicht (unser Bild). In der 173 Seiten umfassenden Publikation behandelt die bereits von zwei thematisch ähnlichen Handbüchern her bekannte Autorin diesmal Geschichte und Geschichten von 26 Familien aus Nordthüringen, dem Südharz, der Goldenen Aue und dem Gebiet um Eisleben und Mansfeld. Im Vorwort schreibt Christine Stadel: "Bei der Arbeit an den "Handbüchern" stieß ich immer wieder auf Familiengeschichten: Vorfahren aus Schweden, … Nachkommen in Argentinien, im Baltikum,…. Schon vor Jahrhunderten kamen Männer und auch Familien aus anderen Ländern her, sind junge Leute ausgewandert. Und es war und ist schon interessant zu lesen, dass Nachkommen in anderen Ländern Karriere machten. Oder welche der einheimischen Familien versippt und verschwägert waren. Katharina II., Händel, Nietzsche… haben einen Teil ihrer Wurzeln in der Region. Nicht alle Familien sind bedeutend, nicht mal für die Region. Sie sind einfach nur Beispiel für Traditionen…". Nachstehende Familien wurden von Christine Stadel untersucht, ohne jedoch den Anspruch auf Vollständigkeit erheben zu wollen: AGTHE (Hettstedt, Sangerhausen, Vatterode, Wimmelrode) / BALLIN (Hettstedt, Mansfeld, Meisdorf) / BREITER (Mansfeld, Eisleben) / BUCHER/ BUCHNER (Eisleben) / CRUSIUS (Großörner, Eisleben, Hergisdorf, Rothenburg/S., Oberrissdorf) / DOENITZ (Trebnitz, Sangerhausen) / FASCH (Riestedt) / HÄNDEL (Eisleben) / HARDENBERG (Oberwiederstedt, Artern, Eisleben) / HEROLD (Gonna, Leinungen, Eisleben) / HOBOHM (Friesdorf, Biesenrode) / JUSTI / DELIUS (Brücken, Wallhausen / KLEMM (Sangerhausen) / KOLDITZ (Sangerhausen) / KRAUSE (Sangerhausen) / MEUSEBACH (Voigtstedt) / NIEMANN (Meisdorf, Molmerswende) / RANKE (Bornstedt, Dederstedt, Wolferode, Wiehe) / SPANGENBERG (Mansfeld, Eisleben, Sangerhausen) / STIEGLEDER (Sangerhausen, Pölsfeld, Eisleben) / TORNESI (Sangerhausen, Eisleben) / TRINIUS (Walbeck, Alterode, Eisleben, Bräunrode, Arnstein, Brücken) / TRYLLER (Sangerhausen) / WOLFF-THÜRING (Sangerhausen) / ZEUTSCH (Hedersleben, Vatterode, Thalmansfeld) / ZIERVOGEL (Hettstedt, Benndorf, Hergisdorf, Helbra, Kreisfeld,…). Weiterhin beleuchtet die Autorin die Mädchenschule in Sangerhausen, denn mangelnde Bildungsmöglichkeiten für die Mehrzahl der Mädchen ist ein Grund für die "geringe Frauenquote" in den vorherigen beiden Handbüchern. Unter "Was in der Zeitung stand" sind schließlich Ereignisse niedergeschrieben, die schon in vergangenen Zeiten die Menschen interessierten: Diebstahl, Raub, Mord, Strafen. – Interessenten können Christine Stadels neues Buch zum Preis von 6,50 Euro erwerben (Kontakt in und um Artern über Heimatverein ARATORA).


Taufen

Dienstag, 3. März 2015

Ein sehr angenehmer Gesprächstermin fand vergangenen Monat mit Pfarrer Hans-Martin Kohlmann aus Wippra sowie Restauratorin Syrta Bock aus Halle/S. im Pfarrhaus Artern statt. Anlass des Treffens waren erste Gespräche zur Ideenfindung, wie eine finanzielle Basis für die restauratorische Wiederherstellung der originalen Kirchenbücher in Artern seit 1683 geschaffen werden könnte. Der Heimatverein ARATORA hatte hierzu Ende vergangenen Jahres den Anstoß gegeben und wurde daraufhin seitens der Kirchengemeinde Artern an Pfarrer Kohlmann vermittelt. Dieser hat neben seinen seelsorgerischen und pfarramtlichen Aufgabenbereichen das Amt des Archivbeauftragten im Kirchenkreises Eisleben-Sömmerda inne, ist zudem selbst begeisterter Familienforscher und Geschichtsfreund. Bis 1998 war er im Archiv der Landeskirche in Magdeburg tätig. – Zwar sind auch die Arterner Kirchenbücher zwischenzeitlich digitalisiert und somit wenigstens hinsichtlich der darin veranlassten Niederschriften zu Taufen, Eheschließungen sowie Beerdigungen elektronisch gesichert (einsehbar im Archiv der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz in Magdeburg nach vorheriger Anmeldung), doch die partiell mehr als dreihundert Jahre alten Originale befinden sich in teils bemitleidenswertem Zustand. Diese Situation fachmännisch und sukzessive ändern zu lassen, wird mittelfristiges Anliegen auch des Heimatvereins ARATORA sein, denn die Kirchenbücher ab dem großen Stadtbrand von 1683 sind das einzigen lokalen, (beinahe) vollständigen familien- und personengeschichtlich relevanten Schriftwerke seit dieser Zeit bis zur Einführung der standesamtlichen Eheschließungen (Zivilehe in Preußen seit 1874, im Deutschen Reich ein Jahr später). Zu Erleichterung der Umsetzung dieses anspruchvollen Vorhabens kann auch sehr gern auf unser Vereinskonto gespendet werden (siehe unter VEREIN)! Unser Bild zeigt die erste Seite eines der ältesten Arterner Kirchenbücher, hier die Taufen im Jahr 1683 betreffend. – Themenwechsel und kurze Rückschau: Unsere Bilderpräsentation mit fast 300 alten Arterner Ansichten am vergangen Donnerstag war ein voller Erfolg mit mehr als 50 Besuchern (Artern, Schönfeld, Voigtstedt und Gorsleben), zumal noch am Vortag eine sehr ansehnliche Sammlung mit Darstellungen hiesiger Geschäfte und Einrichtungen in den 1970er Jahren hinzugekommen war. Diese Fotos wurden quasi über Nacht digitalisiert, um sie den Gästen im Freizeitzentrum zeigen zu können. Der Aufruf zu leihweiser Überlassung alter Bilder und Dokumente fand gleichfalls erfreulichen Widerhall. Aufgrund der Spendenfreudigkeit konnte durch unsere Besucher außerdem der Fonds zur Sanierung des Friedenssteins von 1871 seit Jahresbeginn auf jetzt schon 518,86 Euro erhöht werden. Ein besonders herzlicher Dank gilt nicht zuletzt den beiden äußerst charmanten Mitarbeiterinnen des Freizeitzentrums Artern, Claudia Bank und Janet Haselhuhn, weiterhin Werner Bank für die Bereitstellung von Räumlichkeiten und Technik. Ein rundum gelungener Abend, der auf vielfachem Wunsch möglichst bald wiederholt werden sollte!


Verkehr auf der Johannisstraße

Dienstag, 24. Februar 2015

Nun ist er doch schon fertig, der "(N)Ostalgiekalender 2016 - Artern um 1980 auf 24 Kalenderblättern". Viel eher als gedacht, wurden den Wünschen zahlreicher Heimatfreunde nachgekommen und die Arbeiten an einem weiteren, gleichfalls 28seitigen Kalender für das nächste Jahr beendet. Bereits zum diesjährigen Tag des offenen Denkmals, zum Zwiebel- und ggf. noch einmal zum Weihnachtsmarkt wird diese Veröffentlichung angeboten. Folgende Motive haben Einzug in den 2016er Kalender mit insgesamt 32 schwarzweißen Abbildungen gehalten: Winterlicher Weinberg mit Schillerstraße, Feldweg nach Voigtstedt im Raureif, Karl-Liebknecht-Straße im Winter, Verkehr auf der Johannisstraße, Arterner Marktplatz mit PKWs, Blick aus der Schafgasse, HO- und Konsum-Kaufhallen, HO-Verkaufsstelle für Obst und Gemüse, Springbrunnen vor dem Vestibül-Cafe, Domäne mit FDGB-Baracke, LPG im Oberen Hof, Freilichtbühne im Park der Saline, Sole-Schwimmbad, Blick über den Glinz zur Kyffhäuserhütte und Brauerei, Aussicht über die Siedlung zum Südharz, russische Bärin Mischka im Pionierhaus, Mädchen auf sowjetischen Panzer T 34 im Pionierpark, Blick über die Stadt zur Sachsenburger Pforte, Rosenweg zum Weinberg, unbrauchbar gewordene Unstrut-Schleuse, Trabant an der Veitskirche, Friedhofsmauer mit Sole, Spaziergang entlang des Solegrabens, Restaurierung der Marienkirche. - Zu diesen sehr attraktiven Motiven unserer Kalenderblätter gesellen sich weitere Illustrationen: Transporter Framo auf der Johannistraße (Titelbild), Vorgärten in der Karl-Liebknecht-Straße, Altstadtidyll in der Gabelstraße sowie Jüngkens Aussichtsturm auf dem Weinberg (Vorwort), Inneres der ruinösen Veitskirche und Portal des Rathauses (Jahreskalender 2016), Kleinbahnbrücke und zur Sanierung eingerüsteter Turm der Marienkirche (Jahreskalender 2017). - Der Heimatverein ARATORA dankt seinem sehr rührigen Mitglied Hans-Joachim Büchner aus Weißwasser wiederum ganz herzlich für die Überlassung sämtlicher Fotos für diese Veröffentlichung, auf die sich Heimatfreunde in Nah und Fern bereits jetzt freuen dürfen. Die Auflage wird 300 Exemplare erneut nicht überschritten, wovon ein Viertel in den Postversand geht. Unverbindliche Vorbestellungen werden daher gern bereits jetzt angenommen. Nebenstehend ein Bild aus dem 2016er Kalender, die Johannisstraße darstellend. - Nicht zuletzt sei nochmals an unseren öffentlichen Bildervortrag am Donnerstag, 26. Februar 2015, 18.00 Uhr im Freizeitzentrum Artern, Steile Hohle 5 erinnert. Gezeigt werden mehr als zweihundert historische Abbildungen ausschließlich mit Arterner Motiven aus dem 1980er und 1970 Jahren, aber auch aus früher DDR-Zeit sowie vor dem Zweiten Weltkrieg.


Alte Brücke

Dienstag, 17. Februar 2015

Nachdem die redaktionellen Arbeiten für das Buch "Die Unstrut - Geschichte(n) vom Fluss zwischen der Sachsenburger Pforte und dem Wendelstein" schon vor einiger Zeit abgeschlossen worden sind, wurde nunmehr die Überarbeitung der Gestaltung der Einzelseiten in Angriff genommen. In Rahmen dieser außerordentlich viel Konzentration und Zeit abverlangenden Arbeiten am Bildschirm wurden zunächst viele kleine Änderungen und Korrekturen in Orthografie und Grammatik bzw. in der Gestaltung vorgenommen sowie zahlreiche Bilder graphisch vergrößert. Dadurch wurde das bisherige Layout verändert und der bislang gesetzte Entwurf von 260 A4-Seiten nicht unerheblich im Umfang vergrößert, jedoch vor allem im Sinne der Leser optisch verbessert. Nach dem noch ausstehenden Schlusskorrekturlesen kann das bislang nur digital vorliegende Buch voraussichtlich Ende März oder Anfang April in die Druckerei gehen. Der Eindruck des Buches nach Beendigung der Gestaltungsarbeiten ist sehr attraktiv, besonders infolge zahlreich dafür überlassener Fotos und Faksimiles. Ohne Selbstlob aber doch mit berechtigtem Stolz: "Die Unstrut - Geschichte(n) vom Fluss zwischen der Sachsenburger Pforte und dem Wendelstein" kann sich mehr als sehen lassen und dürfte es sicherlich nicht schwer haben, viele Interessierte unter Heimatfreunden und Historikern zu finden. - Für eine avisierte Fortsetzung dieses Buches in Form einer Nachlese wurden bereits zahlreiche Themen und Quellen herausgesucht, Textdateien angelegt, Entwürfe verfasst und einmalige Bilder aus Privathand digitalisiert. Mit diesem Werk, das gleichfalls enorm viel Aufwand bei Vorbereitung und Umsetzung benötigen wird, ist jedoch erst 2017 zu rechnen. Trotzdem sind die Autoren Andreas Schmölling, Dr. Mathias Deutsch und Hans-Joachim Büchner für weiteres Material, Bilder, Auskünfte und Hinweise bereits jetzt sehr dankbar! - Unser Bild zeigt die alte Holzbrücke über die Unstrut bei Schönfeld, von wo aus besonders interessante historische Bilder für beide Unstrut-Bücher den Weg zum Heimatverein ARATORA gefunden haben!


Stammbaum

Dienstag, 10. Februar 2015

"Ja, hättest Du mich vor zwei Wochen gefragt! Jetzt haben wir den alten Kram in den Müll geschmissen." Leider wird diese Antwort ab und an schon jeder zu hören bekommen haben, der sich aktiv mit Heimat-und Familiengeschichte beschäftigt und nach eingetretenem Todesfall deswegen nicht gleich bei den Hinterbliebenen mit der Tür ins Haus fallen möchte. Doch dann ist es oft schon zu spät und das Lebenswerk des Verflossenen im wahrsten Sinne des Wortes im Eimer. Um diese Situation wenigstens einzudämmen, mag untenstehende Überlegung zur sachlichen Diskussion gestellt werden. Ausgehend davon, dass das Durchschnittsalter von Ortschronisten, Heimatforschern, Genealogen und "bloß" Interessierten oder sporadischen Sammlern meist weit jenseits der sechzig liegt, ist damit zu rechnen, dass diese in absehbarer Zeit ihre geliebten Hobbys nur noch eingeschränkt und oder gar nicht betreiben werden können. Auch sollten sich solche Forscher und Sammler rechtzeitig überlegen, was mit ihren Materialien nach dem Lebensende passieren soll: Mülltonne oder Archiv? Wichtig wäre es, zumindest komplette Kopien von Sammlungen (digital und/oder in Papierform) noch zu Lebzeiten in berufene Hände zu geben und darüber hinaus möglichst verbindlich zu klären, wo die Originale dereinst hinkommen sollen. Das ist äußerst wichtig, da schon viel zu viel lokales und regionales Heimatmaterial unwiederbringlich zerstört worden ist oder bestenfalls auf zweitklassigen Flohmärkten bzw. auf Onlineaktionen wiederzufinden war. Ansprechpartner für die Pflege von Sammlungen sind natürlich Heimat- und Geschichtsvereine, Heimat- und Regionalmuseen, Stadt- oder Kreisarchive (doch auch diese leiden oft an Personalmangel, Zeitnot und fehlenden Möglichkeiten). Aber auch der Verbleib alten Materials in der Familie wäre natürlich eine Möglichkeit, am besten mit der Option zur uneingeschränkten Einsichtnahme durch Interessierte. - Allerdings gäb es noch eine weitere Option der Nachlasspflege: Die Einrichtung eines regionalen Archivs für Nachlässe von Heimatsammlungen, z. B. aus der Region Kyffhäuser - Südharz- Goldene Aue, Unstrut - Helme - Hohe Schrecke - Hainleite . Dieser Vorschlag soll hier zur Diskussion gestellt werden, vorerst um Ideen und Vorschläge zu sammeln, ob eine solche Nachlasssammlung überhaupt initiiert werden könnte bzw. wer diese Arbeit übernehmen würde. Sind die chronisch mit Personal unterbesetzten regionalen Museen und Archive, die seit langem schon kaum noch Forschungsarbeit leisten können, dazu in der Lage? Ist eine diesbezüglich Vereinsgründung oder Stiftung sinnvoll? Können junge Menschen überhaupt und noch dazu dauerhaft zu derartigen Aufgaben gewonnen werden? - Der Heimatverein ARATORA freut sich auf sachdienliche Bemerkungen und Hinweise zu einem solchen Nachlassarchiv, möglichst in Schriftform! - Unser Bild zeigt den Ausschnitt eines Stammbaumes eines Alt-Arterner Geschlechts, deren Wurzeln bis in das 17. Jahrhundert weisen. Die mehr als hundertjährige handgemalte Tafel mit Wappen befindet sich behütet in Familienbesitz.


Verkaufsbaracke

Dienstag, 3. Februar 2015

Wie bereits berichtet, war es erneut Vereinsmitglied Hans-Joachim Büchner aus Weißwasser, der kürzlich mit eigenen und mittlerweile historisch gewordenen Bildaufnahmen das Archiv des Heimatvereins ARATORA beträchtlich erweiterte! Insgesamt 16 CDs umfasst die zugesandte, einmalige Sammlung historischer Abbildungen aus unserer Heimat, die auch sukzessive zur Veröffentlichung kommen sollen. Neben vielen Aufnahmen aus Artern sind auch solche von Bad Frankenhausen, dem Kyffhäuser, Schloss Allstedt, der Seeburg, Breitungen, Questenberg, vom Bauerngraben im Südharz sowie des Klosters Memleben darunter. Fast alle Fotos sind in Schwarzweiß und datieren in die Zeit zwischen 1974 und 1986. Ein Teil dieser attraktiven Kollektion wird Verwendung finden im neuen "Nostalgie-Kalender 2016 - Artern um 1980 auf 24 Kalenderblättern". – Ende dieses Monats sollen die schönsten Motive aus dieser Sammlung sowie von weiteren Fotografen aus Artern in einem Lichtbildervortrag vorgestellt werden, und zwar am Donnerstag, 26. Februar 2015, 18.00 Uhr, Freizeitzentrum Artern, Steile Hohle 5. Gezeigt werden mehr als hundert Abbildungen, ausschließlich aus Artern und mit Motiven, die sich seit 1990 mehr oder weniger verändert haben bzw. heute gar nicht mehr existent sind. Für ältere und/oder in ihrer Mobilität eingeschränkte Bürger wird Abholung mit einem Fahrzeug angeboten. Treffpunkt ist hierfür der Marktplatz, Abfahrt 17.45 Uhr. Rechtzeitige telefonische Voranmeldungen betreffs Abholung sind jedoch erwünscht (Tel. 03466 / 320139). Der Heimatverein ARATORA freut sich über hoffentlich großes Interesse und möglichst viele Besucher bei einer Reise in eine nicht allzu weit entfernte Vergangenheit. Nicht zuletzt sind die Besucher herzlich aufgerufen, eigene Bilder mitzubringen und möglichst leihweise für kurze Zeit zur Digitalisierung zu überlassen. – Als kleiner optischer Vorgeschmack hier die hölzerne Verkaufsbaracke für Obst und Gemüse an der Kaufhalle.


Vestibül

Freitag, 30. Januar 2015

Nachdem der "Nostalgiekalender 2015 - Artern in den 1970er Jahren auf 24 Kalenderblättern" trotz Nachauflage inzwischen ausverkauft ist und sich nicht nur deshalb guter Resonanz erfreut, wurde schon jetzt zahlreichen Nachfragen und Bitten nach einem weiteren Kalender für das Jahr 2016 insoweit entsprochen, dass zwischenzeitlich noch nie publizierte historische Abbildungen aus Artern um 1980 in die engere Auswahl genommen und Texte hierzu verfasst worden sind. – Erneut war es Vereinsmitglied Hans-Joachim Büchner aus Weißwasser, der sämtliche hierzu genutzte Fotos mit heimischen Motiven selbst "geschossen" hat und uns freundlicherweise zur Verfügung stellte. Aufgrund einer erst kürzlich aus seiner Lausitzer Heimat eingetroffenen „Lieferung“ von fast zweihundert qualitativ hochwertigen, 35 bis 40 Jahre alten Bildern wurde die Auswahl weiterer Motive für den Kalender im kommenden Jahr möglich und zugleich viel leichter als gedacht. – Geplant ist, den "Nostalgiekalender 2016 - Artern um 1980 auf 24 Kalenderblättern" (Arbeitstitel) erstmals zum diesjährigen Zwiebelmarkt sowie zum Weihnachtsmarkt Anfang Dezember anzubieten. Die preisliche Gestaltung soll sich am jetzigen Kalender orientieren. – Als Motive werden u. a. favorisiert: Springbrunnen vor dem Vestibül-Cafe, Johannistraße mit Laster vom Typ FRAMO, HO- und Konsum-Kaufhalle, HO-Verkaufsstelle für Obst und Gemüse, Markt mit Parkplatz, Domäne mit FDGB-Baracke, LPG-Schäferei im Oberen Hof, Freilichtbühne im Park der Saline, Blick aus der Schafgasse, Panzer T 34 im Pionierpark, Wohnblocks in der Karl-Liebknecht-Straße, Neubauten in der Schillerstraße im Winter, Blick über die Siedlung zur Thüringer Pforte, Ruine des Aussichtsturms auf dem Weinberg, Bärendame Mischka im Pionierhaus, Rosenweg zum Weinberg, alter Feldweg nach Voigstedt, Ruine der Veitskirche, winterliche Impressionen aus Artern, eingerüstete Marienkirche, Friedhofbrücke über die Sole und Naturschutzgebiet Solgraben. – Angedacht ist ein Kalender, der sich in Gestaltung und Umfang an den derzeit bei vielen Heimatfreunden in Nutzung befindlichen Arterner Kalender 2015 eng anlehnt, also: Deckblatt mit Titelfoto, Vorwort mit drei Fotos, Jahreskalender 2016 mit zwei Fotos, 24 mit je einer Abbildung illustrierte Halbmonatsblätter sowie ein Jahreskalender 2017 mit zwei Bildern. – Und auch schon für einen weiteren Kalender, also jenen bereits für 2017, liegen schon sehr schöne, unveröffentlichte und mittlerweile selten gewordene Arterner Motive aus der Zeit um 1980 vor, die von Mitgliedern und Freunden dankenswerterweise überlassen worden sind, vor. Dazu aber zu gegebener Zeit mehr! – Unser Bild zeigt ein für den übernächsten Kalender in die engere Auswahl genommenes Foto mit Abbildung des Vestibül-Cafes am Hotel "Stadt Artern".


Kirchenturmdach

Dienstag, 27. Januar 2015

Ein erster persönlicher Kontakt zur Ideenfindung für eine angemessene Präsentation zur Geschichte der Arterner Marienkirche fand vor wenigen Tagen mit Angelika Braune, Vorsitzende des Gemeindekirchenrates der Regionalgemeinde Artern-Heldrungen, statt. Nach jetzigem Stand der Überlegungen sollen vier große Präsentationstafeln aus der Geschichte des Gotteshauses, gegliedert in zeitliche Blöcke, wie folgt berichten: Geschehnisse im 13. bis 15. Jahrhundert, im 16. und 17., im 18. und 19. sowie im 20. und 21. Jahrhundert. Angedacht ist jeweils die Anbringung einer Zeitleiste an der linken Seite, in der Mitte werden in chronologischer Reihenfolge überwiegend kirchengeschichtlich relevante Daten aus Artern zu lesen sein, während in der rechten Spalte der Tafel zumeist historische Abbildungen des Äußeren und Inneren der Marienkirche zu sehen sein werden. Hierzu wurden dem Heimatverein ARATORA bereits sehr interessante, bislang unveröffentlichte Fotografien aus dem Archiv der Kirchgemeinde Artern überlassen, weitere alte Bilder zur Kirchengeschichte werden noch vorgelegt. Im Frühherbst 2015 soll die inhaltliche und gestalterische Arbeit an den Schautafeln fertig sein, sodass diese möglichst am 3. Oktober im Rahmen eines Konzertes in der Marienkirche erstmals von einem größeren Publikum in Augenschein genommen werden können. Als Standort wird das Ostschiff (vormals sog. Winterkirche) oder die Südseite des Hautschiffes unter der Empore favorisiert. Zudem soll möglichst ebenfalls ab diesem Termin ein Informations-Flyer aus der Historie unserer Stadtkirche berichten. In Zukunft könnten sich zu den bislang avisierten Tafeln noch weitere hinzugesellen, z. B. monothematisch geprägte zur Geschichte der Glocken, der Orgel oder den Geistlichen in Artern seit der Reformation. - Unser Bild zeigt das äußerst demolierte Dach des Arterner Kirchturms von St. Marien zur Mitte der 1970er Jahre.


Frau Wiegleb

Freitag, 23. Januar 2015

Am 24. Juli 1865 eröffnete in Artern eine "Kinderbewahranstalt", so die Meldung des „Anzeigers für Artern und Umgebung“ vom 22. Juli 1865. Kinder ab dem dritten Lebensjahr bis ins noch nicht schulpflichtige Alter wurden damals aufgenommen, „für diejenigen Kinder, deren Eltern in vermögenden Verhältnissen leben, [konnte] eine mäßige Abgabe“ erhoben werden. „Die Kinder müssen an jedem Morgen gehörig gereinigt und mit den nöthigen Nahrungsmitteln für den ganzen Tag versehen, von den Angehörigen nach der Anstalt gebracht, der Kinderwärterin übergeben und Abends wieder abgeholt werden.“ Bis heute beherbergt der aufgrund einer Stiftung der am 29. Mai 1861 verstorbenen Magdalene Romeiß ins Leben gerufene Kindergarten, später in der nach der Mäzenin benannten Magdalenenstraße ansässig, Mädchen und Jungen im Kleinkind- und Vorschulalter. Im Sommer 2015 jährt sich die Vollendung der testamentarischen Verfügung von Magdalene Romeiß zum 150. Male. Aus diesem seltenen Anlass wird es im Kindergarten Magdalenenstraße im Sommer eine Feier geben, über deren Planung und Ablauf noch zu berichten sein wird. Jedoch schon jetzt arbeitet der Heimatverein ARATORA mit der Leiterin des Kindergartens, Gabriele Thober, zusammen, um zum Jubiläum eine Broschüre mit historischen Schlaglichtern zur Geschichte dieser Einrichtung zu erstellen. Hierzu werden auch die Besucher unserer Homepage herzlich um Unterstützung gebeten. Zur Illustration der Broschüre sollen möglichst aussagefähige Fotos kommen, d. h. Bilder, die das Treiben im Kindergarten bzw. der Kindergartenkinder lebensnah widerspiegeln (keine gestellten Gruppenbilder). Von Interesse sind gleichfalls alte Aufnahmen des Kindergartengebäudes sowie des Spielhofes, weiterhin Bilder von Erzieherinnen. Die erbetenen Fotos sind bitte beim Heimatverein ARATORA abzugegeben, wo diese digitalisiert und sofort zurückgegeben werden. Gleichfalls nehmen die Erzieherinnen des Kindergartens historische Aufnahmen und/oder Dokumente leihweise dafür entgegen. Im Vorfeld bereits herzlichen Dank für Ihre Hilfe. Jeder Unterstützer wird namentlich in der Jubiläumsschrift benannt! - Unser Bild zeigt die "legendäre" Kindergärtnerin "Martchen" Wiegleb im Sommer 1970.


MV Goldene Aue

Dienstag, 20. Januar 2015

Im Jahr seines 25. Bestehens lud der Heimat- und Geschichtsverein Goldene Aue e. V. vorige Woche zur jährlichen Mitgliederversammlung ein. Bereits seit etlichen Jahren bestehen beste Verbindungen zu den Heimatforschern aus der Region um Kyffhäuser, Südharz und Goldener Aue, die auch in der vergangenen Woche in der Sangerhäuser Gaststätte "Herrenkrug" gepflegt worden sind. Vereinsvorsitzender Manfred Schröter aus Berga freute sich zunächst über die erneut hohe Besucherzahl , immerhin an die fünfzig Mitglieder und Interessierte, darunter auch von befreundeten Vereinen. Weiterhin konnte er drei neue Mitglieder begrüßen. Doch zunächst widmete sich der Vorsitzender dem Tätigkeitsbericht des vergangenen Jahres, der mit einer Bilderschau der Vereinsaktivitäten 2014 komplettiert wurde. Nach vereinsrechtlichen Formalitäten stand der informelle bzw. kommunikative Teil der Veranstaltung an. In diesem Rahmen waren drei Vorträge angekündigt. Der ARATORA-Vorsitzende hielt ein Referat über Kleindenkmale in und um Artern bzw. im östlichen Kyffhäuserkreis. Hierbei wurden rund sechzig historische Zeugnisse aus vierzehn Ortschaften vorgestellt und erläutert - von Hochwassermarken über Steinkreuze, von Grenzsteinen bis zu Erinnerungsmalen und Türsteinen. Darüber hinaus wurde für die im Vormonat erschienene Denkmaltopographien des Kyffhäuserkreises geworben. Außerdem nahm sich Barbara Siebelist aus Questenberg eines Schatzfundes mit Münzen aus der Zeit von 1746 bis 1776 bzw. 1821 bis 1835 im Knopf des Kirchturmes der Südharz-Gemeinde Rotha an bzw. sprach Michael Richter aus Tilleda über seine Feldforschungen zu historischen Grenzsteinen entlang der ehemaligen Ämter Kelbra (Königreich Preußen) und Frankenhausen (Fürstentum Schwarzburg-Rudolstadt). Brigitte Schaumkelle aus Großleinungen erinnerte noch an die größte Persönlichkeit ihres Heimatortes im Südharz: Sigena von Leinungen, Mutter des historisch bedeutsamen Markgrafen Wiprecht II. von Groitzsch. Sie gilt als Stammmutter des königlichen Geschlechts der Wittelsbacher, eines der ältesten deutschen Adelsgeschlechter überhaupt! Zum Abschluss berichtete Christiane Funkel, Kommissarische Leiterin des Biosphärenreservats Südharz, aus der Arbeit dieser Einrichtung in Roßla. - Besonderer Schwerpunkt im noch jungen Jahr sollen Vorbereitungen zum 25. Jubiläum des Heimat- und Geschichtsvereins Goldene Aue im Herbst werden. Zu diesem Anlass wird sich auch der Heimatverein ARATORA beteiligen.


Lüttich Wendelstein

Freitag, 16. Januar 2015

Initiiert vom Bund Heimat und Umwelt (BHU) wird seit 2004 bundesweit jeweils eine Kategorie von Kulturlandschaften zum „Kulturdenkmal des Jahres“ ausgerufen. In den vergangenen Jahren waren dies u. a. Bahnhöfe, Gasthäuser, Schulen, Wasserbauten und Grenzanlagen. Im Jahr 2015 werden historische Friedhöfe als „Kulturdenkmal des Jahres“ fungieren. Der Schwerpunkt dieser Würdigung liegt jedoch weniger auf den intakten kommunalen oder konfessionellen Friedhöfen, vielmehr sollen die zahlreichen kleineren Anlagen, die größtenteils aufgelassen und/oder zu Grünanlagen umgestaltet worden sind, im Fokus stehen. Zum aktuellen "Kulturdenkmal des Jahres“ schreibt der BUH: "Friedhöfe sind emotionale Stätten und bieten einen festen Ort der Trauer und des Gedenkens. Gerade an historischen Friedhöfen wird der Wandel der Begräbniskultur deutlich. [...] Trotzdem sind viele historische Friedhöfe gefährdet. Einzelne Grabdenkmäler, aber auch ganze Friedhofsteile können verfallen und verloren gehen, wenn sie nicht mehr genutzt werden. Der Einsatz engagierter Bürgerinnen und Bürger für dieses Kulturerbe ist daher von großer Bedeutung. Auf vielen Friedhöfen leisten Fördervereine und Initiativen wertvolle Dienste bei der Pflege und Aufarbeitung der Anlagen sowie bei der Vermittlung von Patenschaften für Grabdenkmäler. Sie zeigen mit ihrer Öffentlichkeitsarbeit, dass historische Friedhöfe ein faszinierendes Thema an der Schnittstelle von Kultur und Natur, Geschichte, Gegenwart und Zukunft sind. Das Kulturdenkmal 2015 wird unterstützt von der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen." ─ Anlässlich des jährlichen Tages des Friedhofes, diesmal am 20. September 2015, wird sich der Heimatverein ARATORA mit einem öffentlichen Vortrag zur Geschichte des Arterner Friedhofes beteiligen. Mehr zum Tag des Friedhofes auf http://www.tag-des-friedhofs.de/ bzw. zum Bund Heimat und Umwelt in Deutschland auf http://www.bhu.de. ─ Unser Bild zeigt ein aktuelles Zeugnis für einen verwahrlosten Teil eines Friedhofes unserer Heimat: Wendelstein an der Unstrut mit einem um 180 Grad versetzten Grabdenkmal für Otto Lüttich, Mitglied einer einst im Unstruttal und der Goldenen Aue ansässigen, sehr bekannten Familien von Landwirten und Ökonomen. Auch andere alte Grabanlagen in Wendelstein befinden sich leider in derart beklagenswertem Zustand!


Friedensstein

Dienstag, 13. Januar 2015

Der Arterner Friedensstein an der Schönfelder Straße gehört neben dem Luther- und Gustav-Adolf-Stein zu einem Trio von Kleindenkmalen unserer Stadt, die zu wichtigen historischen Anlässen im 19. Jahrhundert errichtet worden sind und die sich derzeit in mehr oder weniger beklagenswertem Zustand befinden. Die Spendenaktion zugunsten von Ernst Sanns Reformationsdenkmal an der Straße nach Reinsdorf wurde zum Jahresende 2014 beendet. Zu diesem Zweck konnten binnen zwei Jahren 2.015 Euro eingeworben werden. Mit dieser Summe wurde die ursprünglich avisierte Spendenhöhe um etwas mehr als hundert Prozent bzw. um 1.015 Euro übertroffen. Die noch nötige Restsumme wurde seitens der Mitgliederversammlung aus Mitteln des Vereinsvermögens bewilligt. Bis Ende des Frühjahrs 2015 soll die Sanierung des Denkmals von 1819 mit dem Ziel der Wiederaufstellung an alter Stelle erfolgen. Allen Spendern aus Artern, Umgebung sowie in der Ferne unser allerherzlichster Dank! ─ Mit Beginn des Jahres 2015 läuft eine neue Spendensammlung an, diesmal zur finanziellen Unterstützung der Sanierung des Friedenssteins von 1871 an der Schönfelder Straße (unser Bild). Die Verwitterung des Buntsandsteins und somit der Schriftzüge des vor fast 144 Jahren gesetzten Steines ist weit vorangeschritten. Inwieweit der Quader auch als solcher beschädigt ist, muss eine fachmännische Begutachtung noch entscheiden. Fakt ist, dass der Friedensstein ein gleichfalls wichtiges Denkmal der Arterner Stadt- und darüber hinaus auch Militär- und Reichsgeschichte ist. Der Stein erinnert an die Friedensdankfeier vom 17. Juni 1871 nach dem unter der Führung Preußens siegreichen Feldzug gegen Frankreich, die daraus resultierende Kaiserproklamation Wilhelms I. und den endgültigen Friedensschluss am 10. Mai 1871 zu Frankfurt/Main. Es würde uns außerordentlich freuen, wenn Sie auch die angedachte Sanierung des Friedensstein künftig mit Spenden unterstützen würden! Der Vorstand des Heimatvereins ARATORA hat deshalb den Beschluss gefasst, zu diesem Zweck ab sofort eine Spendensammlung zu initiieren. Aufgrund guter Erfahrungen bei der Akquirierung von Spendengeldern zugunsten der Sanierung des Luthersteins soll ähnlich auch beim Friedensstein verfahren werden. Wir hoffen daher auf ähnliches Interesse sowie Spendenfreudigkeit und freuen uns, wenn uns Mitglieder und Freunde bei diesem Vorhaben unterstützen würden. Spenden hierzu werden auf unser Vereinskonto (siehe unter VEREIN) erbeten oder gern auch bar entgegengenommen. Ein Anfang wurde während des Arterner Weihnachtsmarktes am 6. und 7. Dezember 2014 gemacht. Zu weiteren Anlässen sowie mittels gezielter Spendenbitten soll die bislang eingeworbene und verständlicherweise noch geringe Summe sukzessive vergrößert werden.