Artern

Zur freundlichen Beachtung (neue Publikationen, Spendenaktionen, Archivwesen) & Aktuelle Meldungen zur heimatkundlichen Arbeit (einmal wöchentlich)

Besuch Einbeck 2015

Dienstag, 14. Juli 2015

Nicht nur Petrus meinte es richtig gut am vergangenen Wochenende, als sich Geschichtsfreunde aus Einbeck und Artern zum jährlichen Treffen eingefunden haben, auch organisatorisch lief alles wie am Schnürchen, sodass 26 Niedersachsen und Thüringer gemeinsam einen sehr angenehmen Tag am schönen Südharz verbringen konnten. Treffpunkt war das „ErlebnisZentrum Bergbau Röhrigschacht Wettelrode“, wo zunächst die beinahe noch neue, obertägige Ausstellung zum historischen Kupferschieferabbau bei Sangerhausen besucht wurde. Danach ging es fast 300 Meter in den Berg bzw. einen Kilometer per Grubenbahn zu den musealen Präsentationen untertage. Ganz nebenbei erhielten die Einbecker Freunde dort auch gehörige und deftige Kostproben des hiesigen Dialektes bzw. der regionalen Bergmannsprache. Wohlbehalten wieder oben angekommen, wurde das Mittagessen serviert, pikanterweise von einer Arternerin. Der strahlende Tag hätte nicht besser zu einem Bummel durch das Rosarium in Sangerhausen einladen können, wohin der zweite Teil des Besuchsprogramms führte. Im weltgrößten Rosengarten fühlen sich unsere Gäste ebenfalls sehr wohl, auch wenn nicht immer ausgeprägte Beziehungen zu Gartenbau und Rosenzucht gegeben waren. Nach dem Kaffeetrinken endete ein abwechslungsreicher Tag, dessen Programm bei den Gästen große Anerkennung fand. Am Rande der Veranstaltungen wurden zahlreiche Gespräche geführt, vor allem über aktuelle Vorhaben beider Geschichtsvereine. Besondere Aufmerksamkeit fand die Überreichung unseres neuen Unstrut-Buches. Als Andenken an das Treffen übergab Vereinsvorsitzende und Museumsleiterin Dr. Elke Heege eine Auswahl Senf aus der Einbecker Senfmühle – ein scharfes Vergnügen, das die Erinnerung sicherlich noch wochenlang wach halten wird. Im kommenden Jahr ist der Heimatverein ARATORA nach Einbeck eingeladen. Der Geschichtsverein wird sich bis dahin sicherlich ein adäquates Programm überlegen. Wir freuen uns schon darauf! – PS: Nach einem sehr arbeits- und abwechslungsreichen ersten Halbjahr 2015 wird zunächst die Sommerferienzeit über nur noch eine aktuelle Meldung pro Woche, und zwar jeweils am Dienstag, veröffentlicht. Auch Ehrenamt braucht mal eine kurze Verschnaufpause. Danke für Ihr Verständnis.


CG 2-015

Freitag, 10. Juli 2015

Die soeben erschienene Ausgabe 2/2015 der Zeitschrift „Computergenealogie" widmet sich schwerpunktmäßig der Familienforschung in Norddeutschland, speziell in Ost- und Nordfriesland, im Oldenburger Land und in Schleswig-Holstein. Berichtet wird über Archive, Bibliotheken, Arbeitsgemeinschaften und Vereine sowie genealogische Quellen. Als Software für Familienforscher wird anschließend das Programm Reunion 10 für MacOS ausführlich porträtiert. Dem schließen sich weitere Neuigkeiten aus der Welt der digitalen Erfassung genealogischer Daten an. Anknüpfend an die vorangestellten Forschungsmöglichkeiten in Norddeutschland wird auch ein Blick nach Dänemark geworfen, wobei Forscher Tipps und Hinweise für Recherchen ebendort erhalten. Ein genealogisches Thema aus jüngerer Vergangenheit widmet sich dann Kindern von Wehrmachtssoldaten und norwegischen Frauen – mit allen (unangenehmen) Begleiterscheinungen gegenüber den Müttern. Ein thematisch ähnlicher Aufsatz nimmt sich danach jenen Besatzungskindern an, die sowjetische Väter (Stalins Rotarmisten) haben. Das Buch „Abenteuer Familienforschung – das praktische Handbuch für Einsteiger und Profis“ in 7. Auflage ist Gegenstand eine Rezension, wie auch eine Karte zur Geschichte Ostrieslands im Bild vorgestellt wird. Der letzte große Artikel im Heft behandelt ein Meeting zum Projekt ICARUS (Archival Cooperation und Community Building in the Digital Age) in Prag. Diverse Meldungen aus der Welt der Familienforschung und ihrer Randgebiete beschließen die wiederum attraktiv gestaltete und sehr kurzweilige Zeitschrift. Die nächste Ausgabe der „Computergenealogie“ erscheint am 18. September, dann voraussichtlich mit dem Thema „Erstellung von Büchern bzw. Ebooks“, was besonders für Forscher wichtig ist, die ihre Erkenntnisse anschaulich publizieren möchten. Bis dahin mögen sich Interessierte auf der äußerst detailreichen Homepage http://wiki-de.genealogy.net/Hauptseite informieren.


wasserstein-neu

Dienstag, 7. Juli 2015

Nicht selten erzählen Kleindenkmale große Geschichte, so auch der Wasserstein zwischen Ritteburg und Gehofen, der an die verheerenden Überflutungen der Unstrut vom 29. Juni 1871, 9. Februar 1946 sowie 16. März 1947 mit je einer Markierung in entsprechender Höhe erinnert. Im Herbst vergangenen Jahres musste allerdings festgestellt werden, dass der Wasserstein vermutlich von Fußball-„Fans“ mit den Kürzeln ihrer Mannschaft beschmiert worden ist. Seither prangten die hässlichen „Verzierungen“ in roter Schrift von allen Seiten des Gedenksteins (siehe aktuelle Meldung vom 21. November 2014). Dessen Schicksal hatte es zudem gewollt, dass das Original verlorenging und deshalb zur Mitte der 1990er Jahre mit viel Engagement ein Duplikat errichtet worden war. Den Farbschmierereien konnte jetzt vehement zuleibe gerückt werden. Auf Bitten des Heimatvereins ARATORA war es der Arterner Steinmetzbetrieb Marko Gödicke, der sich den Verunzierungen annahm und deshalb am 1. Juli 2015 nahe des Flutkanals mit einem Sandstrahler anrückte. Nach getaner Arbeit in hochsommerliche Hitze strahlt der Stein fast wieder so schön wie zuvor. Ein ganz besonders herzlicher Dank an Marko Gödicke und Kollegen für diese Arbeit, die zudem kostenfrei als Sponsoring erfolgte! Der regionalhistorisch bedeutsame Stein sowie dessen ungewöhnliches Schicksal seit 1871 werden auch in der Fortsetzung unseres erst vor wenigen Wochen erschienenen und bereits in sehr erfreulicher Anzahl veräußerten Buches „Die Unstrut – Geschichte(n) vom Fluss zwischen der Sachsenburger Pforte und dem Wendelstein“ mit einem Artikel näher beleuchtet.


Wolfsalarm

Freitag, 3. Juli 2015

Frank Rebitschek aus Stuttgart ist ein vielbeschäftigter Mann: Gesangspädagoge, Chorleiter, Interpret, Sprecherzieher, Komponist und Schriftsteller. 1957 in Rostock geboren, verbrachte er seine Kindheit und Jugend in Mecklenburg und ist seit 1998 in der Hauptstadt vom „Ländle“ ansässig. Seit kurzem kommt als weiterer zu obigen Berufen und Titeln noch der des Krimi-Autors hinzu. Aber Frank Rebitschek lässt seinen Fall nicht irgendwo spielen, sondern direkt vor unserer Haustür, denn bereits vor fast zwanzig Jahren hat er sich in die Region zwischen Kyffhäusers, Goldener Aue, Südharz, Hainleite und Finne „verschossen“. Er schreibt dazu: „Immer wieder bin ich in der Gegend um die Hohe Schrecke zu Gast und finde dort die Ruhe zum Schreiben. In Langenroda entstanden gemeinsam mit meinem Freund und Kollegen Michael Hausburg aus Erfurt Lieder, Geschichten und Konzertprogramme. Irgendwann kam es zu der Idee mit dem Regionalkrimi Kyffhäuserkreis.“ Mit diesem verschwindet auch einer der letzten weißen Flecken auf Deutschlands Krimilandkarte. Denn Rebitschek lässt Polizeihauptkommissar Helmut Bauch im Kyffhäuserkreis ermitteln, weil das internationale Verbrechen auch vor dem verträumten Norden Thüringens nicht Halt macht. Drogen, Prostitution, schmutziges Geld und menschliche Organe wandern illegal über Ländergrenzen und sorgen für rätselhafte Kriminalfälle. Nicht selten gelangen der hier ansässige Kommissar Helmut Bauch und sein Assistent Volker Spiegel damit an die Grenzen ihrer Möglichkeiten. Und auch die Wölfe wandern... – Der Krimi „Wolfsalarm“ will kein Thriller sein. Der Autor hat deshalb eine zurückhaltende Erzählweise gewählt, denn er wollte Raum für die Beschreibung von Land und Leuten lassen. Das bedeutet nicht, dass ohne Spannung erzählt wird, immerhin wird wegen einer Kindesentführung in Donndorf ermittelt, doch plötzlich kommen Wolfsspuren und Blut an einem Zaun ins Spiel. Sind die Isegrims etwa bereits in der Hohen Schrecke angekommen? Hauptkommissar Bauch steht vor einem Rätsel. – Als einzig nicht erfundene Person hat der Autor den 2008 verstorbenen Arterner Heimatforscher Klaus Schmölling in seine Ermittlungsgeschichte „eingebaut“, denn er meint, die Stadt Artern braucht eine stärkere Identifikation! – „Wolfsalarm“ ist der erste einer Serie von voraussichtlich sieben Krimis. Wenn alles klappt, wird im Herbst bereits der zweite Band erscheinen. Bei den beiden großen E-Book-Anbietern Amazon Kindle und Tolino ist der erste Krimi von Frank Rebitschek jetzt eingestellt und kann zum Preis von 3,99 € heruntergeladen werden. Darüber hinaus ist der Krimi als Hörbuch geplant. Wer kein Lesegerät besitzt, kann das Buch über eine kostenlose Lese-App über Amazon auf seinen Computer und andere Geräte downloaden. – Der Heimatverein ARATORA wünscht dem ersten Krimi aus und für unsere Heimat besonders viele Freunde sowie PHK Helmut Bauch aus Sömmerda künftig weiterhin spannende Fälle in der Kyffhäuser-Region. Im Herbst kommt der "Jung-Krimiautor" dann zu Lesungen in den Kreis.


Wohnboot

Dienstag, 30. Juni 2015

Nachdem das Interesse am kürzlich erschienenen Unstrut-Buch in der Region und auch weit darüber hinaus die Erwartungen der Autoren mehr als übertroffen hat, sind Vorbereitungen für eine Fortsetzung bereits im Gange und schon weit über reine Material- und Themensammlungen hinaus gediehen. Zupass kam, dass dem Heimatverein ARATORA zwischenzeitlich erneut diverse Unterstützungen aus der Bevölkerung entlang der Unstrut-Ortschaften zuteil wurden und dadurch wiederum sehr interessantes historisches Bildmaterial sowie Dokumente vorliegen. Im Fokus der Recherchen steht derzeit ein Motiv aus der Flussschifffahrt, nämlich das hier abgebildete Unstrut-Wohnschiff, das nach dem Zweiten Weltkrieg vermutlich auf der Werft in Mukrena an der Saale gebaut worden ist. Bis Anfang der 1970er Jahre konnten auf diesem Schiff auswärtige Arbeiter, die beim Fluss- und Wasserbau auf der Unstrut beschäftigt waren, übernachten. Leider fehlen bislang genaue Daten bzw. nähere Informationen zu den uns vorliegenden Abbildungen dieses Schiffes bzw. dessen Inneren, die um 1970 bei Schönewerda gemacht worden sind. Die Besucher unserer Homepage sind deshalb herzlich zur Unterstützung aufgerufen. Besonders angesprochen sind ehemalige Mitarbeiter des Straßen-, Brücken- und Tiefbaukombinates Halle/S., dem dieses Wohnschiff (nebst einer kleinen Flotte aus Baggerschiffen) unterstellt war oder aber der damaligen Dienststelle der Wasserwirtschaft in Artern.


Glocke Brücken

Freitag, 26. Juni 2015

Bereits in der Zeitschrift ARATORA 7/1997 wurde ein Bericht über Friedrich Andreas Werner, den letzten Glockengießer in Artern, veröffentlicht. Seither war das Thema „Arterner Glockengeschichte“, weil scheinbar abgearbeitet,  nur noch am Rande präsent. In besagtem Artikel wurden auch die damals bekannten Glocken, die in Artern gegossen wurden und in verschiedenen Kirchen in der Region befindlich sind oder waren, veröffentlicht. Es war jedoch davon auszugehen, dass deren Anzahl sich im Laufe der Zeit vergrößern würde, was auch geschah. So wurden weitere Glocken von Werner z. B. in den Gotteshäusern von Braunsroda, Hemleben Schillingstedt sowie in Brandenburg (Hohenbruch, Kremmen und Lentzke) ausfindig gemacht. Eine umso größere Überraschung wurde uns erst vor einigen Tagen zuteil. Beim gemeinsamen Besuch der St. Aegidius-Kirche in Brücken an der Helme entdeckte Heimatfreund Heinz Noack vom Heimat- und Geschichtsverein Goldene Aue nach abenteuerlichen Treppenaufstiegen zum Glockengestühl tatsächlich eine weitere Glocke aus der Werkstatt von Friedrich Andreas Werner in Artern (unser Bild). Dies geht aus der Inschrift der Glocke hervor. Sie ist relativ klein und erinnert vom Äußeren her etwas an Fliegende Untertassen, die vor allem in den 1950er Jahren als Abbildungen in der Presse kursierten. Wenngleich sicherlich nicht Friedrich Andreas Werners Meisterstück und auch von der Optik eher bescheiden, ist dieser „Fund“ einer weiteren Glocke aus Artern doch ein schönes Stück Stadt- und Heimatgeschichte, das demnächst auch mit einem Zeitungsartikel in der Mitteldeutschen Zeitung bedacht werden soll.


Sonne

Dienstag, 23. Juni 2015

Ein fotografischer Schnappschuss der ganz besonderen Art gelang am Abend des 14. Juni 2015 während eines Besuches der Arterner Marienkirche mit unserem US-amerikanischen Gast Charles Sheridan, der vergangene Woche zu genealogischen Forschungen hier weilte. Nach der Besteigung des romanischen Kirchturmes mit unserem Besucher aus Florida bot sich um 20.15 Uhr in der Stube oberhalb der Glocken dieses beeindruckende Bild: auf der Westseite des Uhrturms des Rathauses bildete sich fast exakt mittig der konturgenaue Schattenwurf der Marienkirche ab. Dieses einmalige Motiv eines Licht-Schatten-Spieles dürfte so wohl noch nie zur Veröffentlichung gekommen sein! Zupass kommt dieser schönen Ansicht der unterstellte, jedoch nicht zu beweisende Ehrgeiz der Stadtväter kurz nach 1900, den Turm des Rathauses höher zu bauen als den Turm der benachbarten evangelischen Kirche. – Besagte Glockenstube bietet neben einem herrlichen Rundblick über die Stadt Artern auch etliche Namensgravierungen im Bauholz, meist aus dem 19. Jahrhundert. Zum bevorstehenden Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 13. September 2015 (zugleich Wahltag für das Amt des Bürgermeisters der Stadt Artern) soll die Marienkirche nach längerem wieder zugänglich sein, dann voraussichtlich auch mit Besteigung des Turmes.


Charly Sheridan

Freitag, 19. Juni 2015

Unverhofft kommt oft, sagt der Volksmund und hat damit wie so häufig recht; in unserem Fall in Person eines Familienforschers aus Florida. Nach dessen Ankündigung via Email, wegen entsprechender Recherchen nach Artern kommen zu wollen, blieben nur wenige Wochen zur Vorbereitung dieses Besuches Zeit. Immerhin hatte Charles Sheridan (unser Bild) aus dem US-Sonnenstaat vor, in Artern, Heygendorf und Brücken nach seinen Ahnen zu suchen, sodass einiges in dieser Hinsicht vorzubereiten war (auch betreffs der Auffrischung von Englisch-Kenntnissen aus längst vergangener Schulzeit). - Genealogischer Anknüpfungspunkt war Christian Liebau, der im Spätherbst 1857 von Artern über Hamburg in die Vereinigten Staaten auswanderte. Dort kam Charles Sheridans Vorfahr in direkter Linie (Urgroßvater) am 2. Dezember 1857 an (Hafen New York). Über die damaligen Beweggründe, seine Heimatstadt zu verlassen, ist jedoch nichts bekannt. Noch im Vorfeld wurde vom Heimatverein ARATORA ermittelt, dass bereits 1849 dessen Bruder Traugott von Artern in die USA ausgewandert war und acht Jahre später Christan Liebau über den Atlantik nachgeholt hat. Aber auch das Haus eines weiteren Bruders der beiden Amerika-Emigranten konnte ermittelt werden, es steht unbewohnt in der Arterner Altstadt. – Die Vorort-Besuche mit dem Heimatverein ARATORA in genannten Pfarrämtern bzw. Kirchen waren erwartungsgemäß unterschiedlich bezüglich der genealogischen „Ausbeute“, brachten trotzdem in vielerlei Hinsicht neue Erkenntnisse, aber auch weitere Fragen. Bei der Ahnensuche in den Kirchenbüchern der Gemeinde Brücken/Helme half Heinz Noack vom befreundeten Heimat- und Geschichtsverein Goldene Aue tatkräftig mit. Als Berichterstatter für Heimatgeschichte der Mitteldeutschen Zeitung in Sangerhausen wird er den US-Besuch demnächst mit einem Pressebericht würdigen. – Wie Charles Sheridan informierte, umfasst seine familiengeschichtliche Sammlung ungefähr 45.000 (!) Personen, die meisten in den USA. Er erwies sich als sehr dankbar für die vom Heimatverein ARATORA geleisteten Vorarbeiten, überlassenen Unterlagen sowie die Begleitung über drei Tage hinweg. Besonders spannend war, dass in Mister Sheridans Ahnenlinie eine weitere Person aus Artern existent ist, deren Familie bereits von anderen amerikanischen Forschern hier vor drei Jahren und mit Hilfe des Heimatvereins ARATORA erforscht worden ist. Diese beiden ehemaligen Arterner Auswanderer-Familien können nun im Nachgang – und quasi über den „großen Teich“ hinweg – zusammengeführt werden! Auch nach dem Besuch von Charles Sheridan soll, wie so oft in solchen Fällen, weiterhin lockerer Kontakt gepflegt werden.


Uniform auf Torso

Dienstag, 16. Juni 2015

Wie bereits angekündigt, wurde die Ende April 2015 als Schenkung erhaltene Uniformjacke eines Handwerkers der Saline Artern jüngst einer chemischen Reinigung unterzogen und strahlt nunmehr wieder fast wie neu. Hierzu mussten jedoch zuvor an die vierzig verzierte Knöpfe, die als Applikationen bzw. an der Knopfleiste angebracht waren, abgetrennt werden. Diese wurden anschließend von einer Schneiderin fachmännisch wieder angenäht. Über das Alter des Stückes kann derzeit vorerst gemutmaßt werden. Da die metallüberzogenen Ösenknöpfe mit der preußischen Krone sowie Hammer und Schlägel verziert sind, kann deren Alter auf wenigstens achtzig Jahre, eher aber noch älter angesetzt werden. Zwischenzeitlich konnte auch eine Schaufensterpuppe in Form eines Torsos erworben werden, um das historische Uniformoberteil später präsentieren zu können. Zupass kommt, dass auf dieser Figur zumindest eine der drei mitgelieferten Kopfbedeckungen abgelegt werden kann, denn es liegen außer der Jacke noch zwei verschiedene Dienstmützen aus frühen DDR-Zeiten sowie ein Festhut mit Büschel vor. Wenn hoffentlich bald eine passende Vitrine gefunden ist, können auch das zugehörige Arschleder, Koppel und die Keilhaue als kleines Ensemble aus der Geschichte der Arterner Saline komplett öffentlich zugänglich gemacht werden, voraussichtlich im Rathaus. Homepage-Besucher werden herzlich gebeten, sich bei der Suche nach einer Galsvitrine zu beteiligen, optimal wäre eine solche mit folgenden Abmaßen: 120 (Höhe) x 40 (Breite) und 60 Zentimeter (Tiefe). Die Besichtigung einer weiteren, ebenfalls in Artern befindlichen historischen Saliner-Uniform seht noch aus, sodass Vergleiche zwischen beiden Objekten erst künftig vorgenommen werden können.


Unstrut-Buch in Oldisleben

Freitag, 12. Juni 2015

An den vergangenen drei Abenden hatte der Heimatverein ARATORA zu Präsentationen der Neuerscheinung „Die Unstrut Geschichte(n) vom Fluss von der Sachsenburger Pforte bis zum Wendelstein“ eingeladen. Zwei der drei Autoren, die diese medialen Buchvorstellungen begleiteten (bis auf Artern, dort nur ein Verfasser), hatten schon auf gesteigertes Interesse gehofft und sich auch auf einiges gefasst gemacht – aber bei weitem nicht auf einen derartig erfreulichen Andrang. – Der nicht eben kleine Gemeindesaal im alten Kino von Oldisleben füllte sich am Dienstag zusehends, zum Schluss waren es an die 70 Interessierte (unser Bild). Auch Landtagsabgeordnete Gudrun Holbe (CDU) aus Donndorf weilte auf der Veranstaltung, begrüßte die Gäste und lobte die sichtlich sehr arbeitsaufwendige und tiefgründige, zugleich thematisch breitgefächerte Arbeit der Autoren. Viele der Gäste ließen sich ihr neu erworbenes Buch signieren. – Die tags darauf in Artern stattgefundene Buchpräsentation hielt sich mit zwanzig Besuchern hingegen in Grenzen, maßgeblich wohl auch, weil eine zwar rechtzeitig online verschickte Pressemitteilung sich scheinbar in den Weiten des Internets „aufgelöst“ hatte und somit in einem Blatt mit einem regional hohen Verbreitungsfaktor nicht veröffentlicht werden konnte. (Wir haben daraus gelernt!) Dessen ungeachtet hat auch dieser Abend Spaß gemacht, zumal erneut Erkenntnisse und Informationen gewonnen werden konnten; ebenso am gestrigen Donnerstag in Schönewerda, von woher die Hilfe während der Phase der Bucherstellung besonders umfassend und vorbildlich gewesen war. Alles in allem: die kleine Promotions-Tour für „Die Unstrut“ kann positiv gewertet werden, zumal sich im Nachgang noch zahlreiche Interessenten aus Nah und Fern gemeldet hatten. Gern können auch in anderen Orten an der Unstrut bzw. Umgegend diese Veranstaltungen wiederholt werden. – Besonders erwähnenswert ist, dass nicht wenig Publikum von außerhalb des Arbeitsgebietes unseres Buches den Weg zu den Präsentationen fand, teils über größere Fahrstrecken hinweg, z. B. aus Friedrichroda oder Erfurt. Gleichfalls sehr fruchtbar waren die zahlreichen Gespräche am Rande der Veranstaltungen, die für die nächste Zeit mehr als genug ehrenamtliche Arbeit verheißen, wenn es gilt, neue Themen und Materialien aufzugreifen, besonders um den zweiten Teil von „Die Unstrut“ mit spannenden historischen Themen und „neuen“ alten Bildern zu füllen. – Seit gestern ist „Die Unstrut Geschichte(n) vom Fluss von der Sachsenburger Pforte bis zum Wendelstein“ auch im „Guten Buch“ in Artern erhältlich. Auswärtige Besteller wenden sich bitte an den Vorstand.


Broschüre Neumerkel 2015

Dienstag, 9. Juni 2015

Schon seit Jahren tritt Dr. Wilfried Neumerkel aus Bendeleben kontinuierlich als Autor orts-und heimatgeschichtlicher Schriften in Erscheinung. Auch seine jüngste Publikation widmet sich dieser Thematik und trägt den Titel „Von Burgen, Klöstern und Steppenpflanzen. Historische Streifzüge durch die Region der Gemeinde Kyffhäuserland“. Die 2012 durch Zusammenschluss der Dörfer Badra, Bendeleben, Göllingen, Günserode, Hachelbich, Rottleben, Seega und Steinthaleben gebildete Gemeinde berührt mit ihren Fluren die landschaftlich sehr ansprechende, wie historisch immer wieder interessante Region zwischen Kyffhäuser und Hainleite. Die vorliegende Publikation im Format A5 umfasst 120 Seiten und ist schwarzweiß als auch farbig illustriert. Der Verfasser widmet sich auf jeweils ca. zehn Druckseiten der Geschichte der einzelnen Gemeinden bzw. dem sie umgegebenden Naturraum und versteht es gekonnt, Brücken von der Vorgeschichte bis zur Neuzeit zu schlagen, weiterhin landschaftliche, faunistische und botantische Besonderheiten vorzustellen und nicht zuletzt an Persönlichkeiten aus der Region bzw. deren Lebenswerk zu erinnern. Auch werden Bergbau, Landwirtschaft, altes Handwerk und Gewerbe, früheres Schulwesen, Denkmallandschaft, ehemaliger sowie heutiger Tourismus textlich und mit Illustrationen tangiert. Trotz des relativ knappen zur Verfügung stehenden Raumes hat es Dr. Wilfried Neumerkel hervorragend verstanden, sehr inhalts- und abwechslungsreiche Streifzüge durch die acht alten Dörfer der neuen "Großgemeinde" zu Papier zu bringen, die vor allem dem Interessierten zahlreiche Ansatzpunkte bieten, auf eigene Faust weiter zu forschen. „Von Burgen, Klöstern und Steppenpflanzen“ wird als lesenswerte Neuerscheinung gern weiterempfohlen. Als einzige Krux dieses Heimatbüchleins muss das Format der fast ausnahmlos sehr ansprechenden historischen und aktuellen Bilder angesprochen werden: infolge ihrer beinahe durchweg auf Streichholzschachtelgröße reduzierten Reproduktionen leiden die oft sehr detailreichen Abbildungen erheblich.


Neuerscheinung Die Unstrut

Samstag, 6. Juni 2015

Nach äußerst arbeits- und zeitintensiven Recherchen in Archiven, Museen und Sammlungen sowie aufwendiger Suche nach überwiegend noch nie publiziertem Bildmaterial liegt jetzt die jüngste Veröffentlichung des Heimatvereins ARATORA vor: „Die Unstrut - Geschichte(n) vom Fluss zwischen der Sachsenburger Pforte und dem Wendelstein“ (Format: A4, Festeinband, Preis: 19,90 Euro). Das üppig bebilderte und sehr themenreiche, orts- als auch regionalgeschichtliche Buch beinhaltet zahlreiche flussrelevante Themen aus der Zeit zwischen um 1750 bis ca. 1950. Tangiert werden dabei die Ortschaften Oldisleben, Sachsenburg, Bretleben, Schönfeld, Artern, Ritteburg, Schönewerda, Bottendorf, Roßleben und Wendelstein. „Die Unstrut“ umfasst 290 Seiten und ist mit mehr als 400, überwiegend historischen Schwarzweiß-Abbildungen illustriert. Anspruch der Autoren Andreas Schmölling (Artern), Dr. Mathias Deutsch (Erfurt) und Hans-Joachim Büchner (Weißwasser) war es, einen ihnen besonders zugetanen und zugleich historisch bedeutsamen Abschnitt der Unstrut zu untersuchen und darzustellen. Andere, bereits vorliegende Bücher über unseren Heimatfluss haben ihre thematischen Schwerpunkte zumeist in  Kultur, Kulturgeschichte oder Naturkunde und behandeln zudem überwiegend den Ober- bzw. Unterlauf. Das soeben erschienene Werk "Die Unstrut - Geschichte(n) vom Fluss zwischen der Sachsenburger Pforte und dem Wendelstein" hat andere Ansatzpunkte und wirft den Fokus primär auf das ländliche Leben mit und am Fluss. Die Verfasser beleuchten in nachstehend genannten Hauptabschnitten historische, volkskundliche, geografische, wasserwirtschaftliche sowie kartografische Themen zur Flussgeschichte in entsprechenden Unterkapiteln. Teil 1 des Buches behandelt Daten und Fakten zum Fluss, Teil 2 die Geschichte der Unstrut und der Unstrut-Aue, ehe mit Teil 3 und den Geschichten zur Unstrut und Unstrut-Aue das umfangreichste und abwechslungsreichste Hauptkapitel folgt: Aberglaube und Brauchtum im Unstrut-Tal; Brücken und Stege, Straßen und Wege; Landwirtschaft im Unstrut-Tal; Fischerei in der Unstrut und ihren Nebenflüssen; Unstrut-Müller und Mühlen; Hoch- und Niedrigwasser sowie Trockenjahre; Hochwassermarken und Kleindenkmale mit Flussbezug; Baden und Schwimmen im Fluss; Unglücksfälle und Selbstmorde; Schiffbarmachung, Schifffahrt, Schleusen und Treidelwesen; wasserbauliche Maßnahmen, Brücken und Wehre; Persönlichkeiten aus der Unstrut-Region; Gewässerverunreinigung bzw. Gewässerschutz; Menschen, Orte und Natur an der Unstrut. – Die Autoren laden sehr herzlich zu öffentlichen Vorstellungen des Unstrut-Buches wie folgt ein: am Dienstag, 9. Juni 2015, 18.00 Uhr, Oldisleben, Gemeindesaal (Altes Kino), am Mittwoch, 10. Juni 2015, 18.00 Uhr, Freizeitzentrum Artern, Steile Hohle und am Donnerstag, 11. Juni 2015, 18.00 Uhr, Schönewerda,  Pfarrhaus. – Besonders dankbar wird auf vielfach gewährte Hilfe von zahlreichen Bewohnern der im Buch behandelten Unstrut-Orte hingewiesen. Die Verfasser würden sich sehr freuen, wenn die Besucher obiger Buchpräsentationen oder gern auch später weitere Unterlagen und/oder historisches Bildmaterial zur Geschichte der Unstrut aus eigenen Sammlungen leihweise zur Verfügung stellen würden, da sich ein Folgeband als Nachlese zum aktuellen Unstrut-Buch bereits in Arbeit befindet. Ab Donnerstag, 11. Juni 2015 wird „Die Unstrut - Geschichte(n) vom Fluss zwischen der Sachsenburger Pforte und dem Wendelstein“ im „Guten Buch“ Artern angeboten bzw. ist ab sofort beim Heimatverein ARATORA erhältlich.


150 Jahre Kiga

Freitag, 5. Juni 2015

Bereits tags zuvor waren die Mädchen und Jungen des Kindergartens in der Magdalenenstraße durch Arterns Straßen gezogen und machten lautstark auf den großen Festtag zur 150-Jahrfeier am vergangenen Mittwoch aufmerksam. Die sie begleitenden Erzieherinnen hatten sich eigens hierfür in historische Monturen geworfen, um auch optisch Einblicke in die Kindererziehung in Artern seit 1865 geben zu können. – Am Vormittag des 3. Juni war das Festzelt auf dem Spielhof des Kindergartens dann mehr als gut gefüllt: Gratulanten und Offizielle aus Nah und Fern waren gekommen, um Glückwünsche zu übermitteln und um das große Jubiläum mitzuerleben. Nach obligatorischen Grußworten standen die Kleinen im Mittelpunkt, die in Spielszenen und historisch kostümiert z. B. die Ambitionen von Marie Magdalene Romeiß und ihres Bruders zur Gabe der ersten 2.000 Taler für eine Stiftung theatralisch darstellten. Erzieherinnen und Helfer hatten die Festlichkeiten hervorragend vorbereitet, sodass die Feier reibungslos vonstatten ging. Nach dem offiziellen Festakt wurde für die Gäste aufgetafelt, ehe sich am Nachmittag Teil 2 des 150jährigen Jubiläums anschloss, diesmal für Eltern und Großeltern. Die Resonanz war erwartungsgemäß noch höher als am Vormittag, sodass sich teilweise wohl an die 200 Personen auf dem Spielhof tummelten. Auch dieses Programm zum 150. Jubiläum lief wie am Schnürchen, und am Abend konnte man in sichtlich erschöpfte, dennoch sehr zufriedene Gesichter der Erzieherinnen sowie der Mitglieder des Fördervereins blicken. – Die zum Anlass vom Heimatverein ARATORA publizierte Broschüre „150 Jahre Kindergarten Magdalenenstraße 1865-2015“ fand erfreulich viele Interessenten und Abnehmer, ebenso die gleichfalls von Vereinsmitgliedern angebotenen Leporellos über den Lutherstein von 1819. Aufgrund des guten Absatzes der Kindergarten-Broschüre kann davon ausgegangen werden, dass diese Veröffentlichung in absehbarer Zeit nicht mehr erhältlich sein wird! Interessenten begeben sich bitte deshalb zeitnah ins „Gute Buch“ Artern bzw. melden sich beim Vorstand. Darüber hinaus wurden an unserem Info-Stand zahlreiche interessante Gespräche geführt. Einige Besucher hatte erneut sehr schöne historische Bilder aus Privatsammlungen mitgebracht bzw. kündigten die Überlassung alter Fotos zugunsten des Heimatvereins ARATORA an.


Kindern vor einem Motorschiff

Dienstag, 2. Juni 2015

Eine erneute Überraschung hinsichtlich der Illustration für die Fortsetzung unseres kurz vor Erscheinen stehenden Unstrut-Buches kam vor wenigen Tagen aus Artern. Aus dem Nachlass ihrer Großmutter, die in Schönewerda lebte, überließ Yvette Friedrich 23 historische Fotos mit landwirtschafts- bzw. flussrelevanten Bildmotiven. Das Gros der schwarzweißen Fotos ist in die Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg zu datieren. Leider sind nur wenige der Bilder anhand von Details eindeutig zuzuordnen. Zu den bislang hinsichtlich der Örtlichkeit noch nicht zu deutenden Motiven wird aber noch recherchiert. Unter anderem ist hierzu ein Besuch in Schönewerda angedacht, um ältere Einwohner zu befragen. Herausragendes Motiv ist eine privat hergestellte Postkarte mit drei Kindern vor einem Motorschiff auf der Unstrut aus dem Jahr 1927. Aber auch die Ansicht einer Arbeiterschaft auf zwei Schlamm transportierenden Prahmen macht einiges her, ebenso wie einige zur Reparatur an Land verbrachte Schiffe, leider noch ohne genauere Ortsbestimmung. Ein paar Hochwasserbilder, u. a. Männer mit Stangen darstellend, die Eisschollen abwehren, weiterhin eine große Dreschmaschine mit der Aufschrift „Bach Artern“ sowie Garben bindende Frauen und Mädchen auf dem Feld runden die hübsche kleine Sammlung ab. – Auch diese Bilderkollektion beweist, dass in vielen Haushalten immer noch so manch „ungehobenen Schätze“ schlummern. Daher ist die nicht selten gehörte Aussage „Alte Bilder haben wir nicht“ oftmals bei weitem nicht so absolut und bestimmend, wie auf dem ersten Blick erscheinend. Erst im gezielten Gespräch und teils nach freundlichem Nachhaken fällt dem einen oder anderen Angesprochenen dann wieder ein, „dass ja doch noch etwas da ist“. Die in Aussicht gestellte Veröffentlichung in lokal- bzw. regionalgeschichtlichen Büchern, immer mit Nennung der Bildquelle sowie Vermerk in der Spenderliste, vermehrt dann nicht selten die Bereitschaft auf Unterstützung spürbar. Diese Erkenntnis aus fast dreißig Jahren teils mühseligen, aber auch immer wieder spannenden und vor allem erfolgreichen Sammelns von historischen Bildern und Unterlagen aus unserer Heimat hat sich sehr oft bewahrheitet. Nicht selten wurden solche Bildgeber dann sogar Multiplikatoren, die ihrerseits in der Verwandtschaft oder Bekanntschaft „ohles Zeuch“ aushoben und an den Heimatverein ARATORA weiterleiteten.


Historica

Freitag, 29. Mai 2015

Zunächst nur einen Bruchteil einer umfangreichen Sammlung zur Arterner Kirchengeschichte brachte neulich Dieter Schirrling aus Rudolstadt zur Sichtung beim Heimatverein ARATORA mit. Unser langjähriges Mitglied hatte zuvor einen Flohmarkt in Hessen besucht und wurde dort mehr als fündig: zwei Kartons voller Unterlagen aus der Geschichte von St. Marien bzw. der evangelischen Gemeinde Artern. Derzeit liegen uns die Kirchenrechnungen des Jahres 1845 vor, zudem ein „Inventarium der der Kirche zu Artern gehörigen beweglichen Gegenstände“ von 1846. In letzterer Mappe befindet sich auch eine undatierte handschriftliche „HISTORICA und Nachrichtl. Beschreibung des damaligen und jetzigen Zustandes derer beyden Stadt,, Kirchen zu Artern“ (unser Bild). Die bisher vorliegenden Unterlagen zur kirchlichen Geschichte der Stadt Artern bilden einen hervorragenden Grundstock zur Vorbereitung des diesjährigen Tages des offenen Denkmals am Sonntag, 13. September, an dem die Marienkirche nach dem Gottesdienst Besuchern zugänglich gemacht werden soll. Die Betreuung wird der Heimatverein ARATORA übernehmen. – Auch eine Erweiterung unser Sammlung für die Fortsetzung von "Die Unstrut - Geschichte(n) vom Fluss zwischen der Sachsenburger Pforte und dem Wendelstein" war zu verzeichnen. Eine sehr schöne, zehnteilige Fotoserie aus der Mitte der 1950er Jahre zeigt eine private Paddeltour mit mehreren Booten auf der Unstrut bei Wendelstein und an der Steinklöbe sowie Rast am Unstrut-Ufer. Als historische Belege des Individualtourismus nach dem Zweiten Weltkrieg werden einige dieser Bilder mit Sicherheit im avisierten Buch 2017/18 veröffentlicht. Weiterhin fanden sich in der kleinen Sammlung auch einige sehr aufschlussreiche Altansichten des Arterner Friedhofes. – Nicht zuletzt sei darauf hingewiesen, dass beim Heimatverein ARATORA nunmehr „Neumanns Orts-Lexikon des Deutschen Reichs, 1894“ vorliegt und selbiges besonders für Familienforscher von Interesse sein dürfte. Auf mehr als tausend Buchseiten sind sämtliche Städte, Dörfer und Siedlungen mit relevanten Kurznotizen aufgelistet. Nicht wenige diese Orte, vor allem sehr kleine, sind heute eingemeindet und/oder tragen teils andere Namen, was z. B. die genealogische Forschung erschwert. In solchen Fällen kann jetzt geholfen werden. Entsprechende Anfragen sind bitte an den Vorstand zu stellen. – Wichtiger Nachtrag: Entgegen der Pressemitteilung im Arterner Amtsblatt vom Freitag, 22. Mai 2015 wird die 64-seitige Broschüre „150 Jahre Kindergarten Magdalenenstraße in Artern 1865-2015“ ab Montag, 1. Juni 2015 sowohl im „Guten Buch“ Artern, als auch im Kindergarten Magdalenenstraße zum Stückpreis von 4,90 Euro erhältlich sein. Bestellungen auswärtiger Interessenten nimmt der Heimatverein ARATORA gern entgegen, über den auch Rechnungslegung und Versand veranlasst werden.