Artern

Zur freundlichen Beachtung (neue Publikationen, Spendenaktionen, Archivwesen) & Aktuelle Meldungen zur heimatkundlichen Arbeit (einmal wöchentlich)

Volkmar Künne

Freitag, 27. Juli 2012

Artern im Fernsehen – das passierte in der Vergangenheit schon ab und an, sei es als „Stadt der Träume“, bei „Unterwegs in Thüringen“, im „Thüringen-Journal“ (alle MDR) oder sogar bei den scheinbar „Großen“ der Branche, dann aber überwiegend mit arbeits- und strukturpolitischen Themen bzw. in eher pessimistischer Darstellung. Hingegen verspricht ab kommenden Montag die Sendung „MDR um zwölf. Das Ländermagazin“ (ab 11.45 Uhr) einen amüsanten historischen Bummel durch unsere Stadt, verbunden mit einer Rätselaufgabe, die schließlich am Freitag, 27. Juli aufgelöst wird. – Jede Woche ist der MDR in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen unterwegs, um Orte im Sendegebiet zu präsentieren, deren touristische Attraktionen, bemerkenswerte Bauwerke oder besondere Begebenheiten aufzuspüren und vorzustellen. TV-Professor und Krankenhauschef Professor Dr. Gernot Simoni alias Schauspieler Dieter Bellmann aus „In aller Freundschaft“ wird als Moderator diesmal über Artern berichten und gemeinsam mit unserem Vereinsmitglied Volkmar Künne eine Wanderung durch die Stadt unternehmen. Neben allerlei Wissenswertem steht – zumindest für alle Auswärtigen – immer die „ultimative“ Rätselfrage im Hintergrund. – Wem es nicht vergönnt ist, die Sendung live im Fernsehen zu schauen, kann dies auf www.mdr.de nachholen und in der Mediathek unter „Sendung verpasst“ nachsehen. – Unser Bild zeigt "MDR-Ko-Moderator" Volkmar Künne (links) in der Arterner Bilderstube im Gutshaus Oberer Hof zum Denkmalstag 2010.


Blitzschlag 1861

Dienstag, 24. Juli 2012

Ein Anruf von Rose Braune aus Artern bescherte vor einigen Tagen dem Archiv des Heimatvereins ARATORA qualitativ und quantitativ sehr erfreulichen Zuwachs und zugleich vielfältiges hochwertiges Material zur Stadtgeschichte. Ein großer Pappkarton beinhaltete eine sehr umfangreiche historische Sammlung, bestehend aus Familienfotos und anderen Bildaufnahmen, Postkarten, Gedichten, handschriftlichen Aufzeichnungen, Tagebüchern und Aufsätzen, Postsendungen, Taufbriefen, Bierzeitungen, Feldpost usw. aus der Zeit um 1850 bis ca. 1940. Thematischer Schwerpunkt sind Unterlagen der Familie Lehrer Franz Thieme (somit viele Fotos Arterner Schüler) sowie der Familie Keßler. Insgesamt wurden unserem Vereinsarchiv weit über hundert Bilder sowie bislang ungezählte handschriftliche Seiten durch Rose Braune zuteil. Lehrer Franz Thieme war wohnhaft in der Lindenstraße, entsprechend sind etliche Aufnahmen seines Hauses bzw. der Lindenstraße vorhanden. Diese werden in unser nächstes Buch „Artern und eine Bewohner im 19. Jahrhundert“ Einzug finden. – Auch Christoph Begrich aus Artern bemühte sich, unser Buch mit neuem Bildmaterial zu bereichern und sandte u.a. Aufnahmen des Modehauses Dieskau und Drogerie Gleß in der Leipziger Straße, des Kegelvereins Artern und eines Wohltätigkeitsfestes in der Saline Artern 1906. – Susanne Bärwinkel aus Artern steuerte indes einige interessante Familienbilder bei, u.a. Bertram, Unkrodt, Worbs, Gärtner, Prieser, Stöckmann und Heintzschel. – Schließlich ermöglichte ein Besuch bei der FFW in Artern den Blick in die Archivunterlagen und Museumsstücke unserer Wehr. Einige sehr interessante Motive lieh uns Wehrführer Peter Hauthal aus: Erste Arterner Schlauchspritze von 1797, Blitzschlag in eine Esse der Arterner Saline 1861 (unser Bild) sowie Einweihung des Steigerturms in der Ankerallee im späten 19. Jahrhundert.


Heimatheft 16

Freitag, 20. Juli 2012

Nach einer wahrlich mehr als ausgiebigen Schaffenspause wurden die Freunde der Interessengruppe Heimatgeschichte des Landkreises Sömmerda kürzlich wieder aktiv und veröffentlichten die nunmehr 16. Ausgabe der Sömmerdaer Heimathefte – Beiträge zur Heimatkunde des Landeskreises Sömmerda und der Unstrut-Finne-Region. Von 1989 bis 2002 erschienen regelmäßig jahrgangsbezogene Hefte, ehe mit den Ausgaben 15 und 16 die zeitlichen Verzögerungen leider eminent wurden; allerdings erschienen zwischenzeitlich mehrere interessante Sonderhefte. – Sehr schön, dass nunmehr die neueste, wiederum attraktive und abwechslungsreiche Veröffentlichung vorliegt, die aus fünf größeren Artikeln besteht. Auf 104 Seiten und illustriert mit etlichen Abbildungen finden sich folgende Themen: Im Leitartikel wird von Dietmar Remy die Protestbewegung des Jahres 1989 im Kreis Sömmerda beleuchtet und damit die friedliche Revolution in der DDR regional ausführlich dokumentiert. Danach nimmt sich Albrecht Lobenstein der Cäcilien-Orgel in der St. Petri-Kirche zu Straußfurt an. Besonders für Familienforscher ist der sich nun anschließende Beitrag aus der Feder von Dr. Frank Boblenz eine Fundgrube, behandelt er doch die Wehrverhältnisse in den Pflegen Sachsenburg und Weißensee von 1466 (Teil 2). Dort werden hunderte Personen und deren Bewaffnung beim Eintritt eines militärischen Ernstfalles benannt. Die Chronik unseres Nachbarkreises für 2003 ruft nochmals wichtige Daten und Termine in Erinnerung, ehe eine große Abhandlung die Bibliographie zur Unstrut- und Finne-Region (372 Hinweise) mit Stand von 2003 das neue Heimatbüchlein beschließt. – Mögen die Sömmerdaer Geschichtsfreunde künftig wieder mehr Zeit für ihre schönen Jahrbücher finden, die übrigens über das Kreisarchiv in Sömmerda bezogen werden können.


Gratulation für zehn Jahre Ehrenamt an Volkmar Künne

Dienstag, 17. Juli 2012

Wer kann sich schon rühmen, in Arterns schönstem und zugleich einem der ältesten Fachwerkhäuser seinem Hobby nachzugehen? Dieses Privileg hat Volkmar Künne inne, der ebendort im Laufe der Zeit eine reichhaltige und sehr aussagekräftige Sammlung zur Geschichte der Kyffhäuserhütte Artern aufgebaut hat. Der gesamte Bodenraum des alten Gutshauses aus dem 17. Jahrhundert erinnert an die 1881 gegründete Schmiede von Paul Reuß, die später europaweit als Kyffhäuserhütte bekannt wurde. Zigtausende Einzelstücke aus der Werksgeschichte und darüber hinaus sind in der Ausstellung zu sehen bzw. können aus den zahlreich dort lagernden Archivunterlagen für Interessenten besorgt werden. – Bereits im Frühjahr war es ein Jahrzehnt her, seitdem Volkmar Künne dieses Ehrenamt übernommen und unermüdlich für „seine“ Ausstellung gewirkt hat, oftmals gemeinsam mit Hans Pietschmann aus Bretleben. Neben zahlreichen Besuchern waren es besonders persönliche, briefliche und telefonische Kontakte, die Zugewinn an Informationen, Daten und Material brachten. Andererseits stand Volkmar Künne immer gern zur Verfügung, wenn es galt Anfragen, Bitten und Wünsche zur Hüttengeschichte zu beantworten. Schwerlich wäre ein anderer prädestinierter als er, diese schöne und zugleich anspruchsvolle Aufgabe zu übernehmen! – Für seine zehnjährige Tätigkeit im Museum Oberer Hof bedankte sich kürzlich der Heimatverein ARATORA bei Vereinsmitglied Volkmar Künne (unser Bild). Vorsitzender Andreas Schmölling würdigte dessen wichtige ehrenamtliche Arbeit und überreichte ihm als Dank Blumen sowie die Neuerscheinung „Unterwegs in Mansfeld-Südharz“, verbunden mit besten Wünschen sowie Kraft für weitere Jahre im Dienst der Heimatkunde.


Wappen der Stadt Artern

Freitag, 13. Juli 2012

Seit rund zwanzig Jahren führt die Einbecker Straße in Artern hin zum Weinberg und erinnert an die historische Fachwerk- und Biermetropole in Niedersachsen. Nunmehr können sich die Arterner auch über einen adäquaten Namen in ihrer Partnerstadt im Leine-Tal freuen. Darüber informierte uns kürzlich Dr. Elke Heege, Leiterin des Städtischen Museums in Einbeck. Mit Schreiben vom 5. Dezember 2012 hatte Gerhard Jünke als Partnerschaftsbeauftragter der Stadt Einbeck im Ausschuss für Kultur, Tourismus und Wirtschaftsförderung beantragt, eine Straße bzw. einen Platz nach der thüringischen Stadt Artern zu benennen - analog zum bereits bestehenden Thiais-Platz (Partnerstadt in Frankreich) sowie der Patschkauer Straße (heute Polen). Vorgeschlagen wurde, den im Bereich der Schützenstraße / Ochsenhofweg durch Sanierung neu entstandenen Parkplatz vor dem August-Wenzel-Stadion mit der Bezeichnung „Arterner Platz“ zu versehen. Bei diesem Platz außerhalb der historischen Kernstadt handelt es sich um ein als Parkplatz genutztes Areal ohne Anlieger. Daher kann das Gelände nicht als Straße gewidmet werden. Der Platz wird indes stark genutzt, zumal dieser nahe dem Stadion liegt. Dieser soll ein schönes Informationsschild bekommen, versehen mit dem Arterner Stadtwappen. Eine frei skalierbare Bilddatei wurde zu diesem Zweck seitens des Heimatvereins ARATORA nach Einbeck gesandt, damit besagtes Schild graphisch gestaltet werden und künftig optisch vom Arterner Platz in Einbeck künden kann.


60 Jahre Spengler.Museum

Dienstag, 10. Juli 2012

Zu einem sehr angenehmen Anlass weilten drei Vorstandsmitglieder des Heimatvereins ARATORA auf Einladung des Geschichtsvereins Sangerhausen am vergangenen Freitag in der Rosenstadt: Auf den Tag genau vor sechzig Jahren wurde dort das Spengler-Museum eröffnet und als erster Museumsneubau der DDR der interessierten Öffentlichkeit übergeben. – Dessen heute reichhaltigen Sammlungen aus Zoologie, Botanik, Geologie, Paläontologie, Archäologie, Ur- und Frühgeschichte sowie Stadt- und Regionalgeschichte verdankt das Museum der unermüdlichen Tätigkeit des Heimatforschers Gustav Adolf Spengler (1869-1961). Bereits 1937 hatte unsere Kreisstadt Sangerhausen einen Großteils von Spenglers Schätzen aufgekauft, doch erst 1952 erhielten diese Exponate ein eigenes Haus. – In ihren Reden würdigten Oberbürgermeister Ralf Poschmann sowie Geschichtsvereinsvorsitzender Helmut Loth die Arbeit sowohl Gustav Adolf Spenglers auch des Museum sowie seiner über die Jahre zahlreichen Mitarbeiter. In einem Vortrag zeichnete anschließend Monika Frohriep, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Spengler-Museum, die Geschichte des Hauses anhand zahlreicher historischer Bild nach, darunter natürlich Fotografien der Ausgrabung des Mammuts bei Edersleben ab 1931. – Ihre Verbundenheit mit dem Museum unterstrichen zahlreiche Besucher aus Sangerhausen und der Region im vollbesetzten Mammut-Saal, wo zum Schluss der Veranstaltung die ehemals Beschäftigen des Hauses von Bürgermeister Poschmann eine Erinnerungsmedaille erhielten (unser Bild).


Auf Flitners Hof

Freitag, 6. Juli 2012

Phantastischen „Nachschub“ an Bildmaterial für unsere nächsten beiden Vereinspublikationen standen kürzlich ins Haus: So konnte Mitglied Dr. Mathias Deutsch aus Erfurt dutzende historische Abbildungen aus musealen Beständen ermitteln, die zur Illustration des 2013 zur Publikation angedachten Buches „Die Unstrut – Ein Fluss und seine Geschichte(n)“ bestens geeignet sind. Vorab durften seitens der Redaktion einige farbige Abbildungen des Dorfes bzw. Klosters Roßleben mit Unstrutkähnen, Zugbrücken, Segelschiffen, Wassermühlen, Windmühle Bottendorf, wasserbaulichen Anlagen usw. aus der Zeit um 1800 in Augenschein genommen werden. Diese Bilder des Alltagslebens vor rund 200 Jahren bestechen durch hohen Detailreichtum und Ausdruckskraft! Hinzu kommt eine Darstellung der oberen Sachsenburg von 1819. Wie es scheint, wurden diese Abbildungen bislang kaum oder noch nie publiziert! – Gleichfalls für das Unstrut-Buch kündigte Vorstandsmitglied Arno Siebeck vom Geschichtsverein Sangerhausen historisches Bildmaterial über die Schleuse Schönewerda an, zumal dieser lange Zeit in eben jenem Ort gewohnt hatte. – Für unsere in diesem Jahr anstehende Veröffentlichung „Artern und seine Bewohner im 19. Jahrhundert“ sichtete Helga Hartwig aus Artern kürzlich ihre Bildersammlung und steuerte sehr interessantes und attraktives Fotomaterial bei, in der Mehrzahl die Fleischerfamilie Werner in der Ritterstraße bzw. die Landwirtfamilie Flitner in der Leipziger Straße (unser Bild) betreffend – in Summa zwanzig alte Bilder! – Auch Sigrid Fister aus Artern wälzte für uns Chronikunterlagen der Schmiede von 1876 sowie private Fotoalben; zutage kamen einige sehr schöne historische Bilder über den historischen Schmiedebetrieb in der Schlossstraße. – Nicht zuletzt war es Gerd Malcomeß, der fast dreißig historische Bilder mit Arterner Motiven bzw. Detailaufnahmen der Verkaufs- und Lagerräume des Kaufhauses Dieskau in der Leipziger Straße als Leihgabe für unser Buch über verflossene Arterner Handwerker und Händler überließ. – In der kommenden Woche führt dann der Weg zu Wehrleiter Peter Hauthal von der FFW Artern, der vorab Zusage zur Unterstützung gegeben hat und mit einigen historischen Leckerbissen aufwarten kann. – Allen unseren freundlichen Spendern sowie Noch-Spendern gilt unser ganz herzlicher Dank!


Dienstag, 3. Juli 2012

Der vergangene Samstag in Artern begann eindrucksvoll mit Blitz, Donner und Regenschauern. Allerdings tobte sich Petrus schon am Morgen aus, sodass das avisierte große Jubiläum am Nachmittag ohne meteorologische Störungen vonstattengehen konnte. – Etwas versteckt am südöstlichen Hang des Weinberges kann die Stadt Artern mit einem Stück Jugendstil aufwarten: der Hauskomplex Lindenstraße 9 bis 12. Die heute dort beheimateten Familien Malcomeß, Kotte, Schmücking und Heise feierten dort vor drei Tagen das hundertjährige Jubiläum dieses markanten Bauwerks. Ehe es aber Kaffee, Kuchen und später Gegrilltes im rückseitig gelegenen Garten gab, hatten sich die Bewohner ganz stilecht in antiquierte Sachen geworfen, um auch äußerlich dem Erbauungsjahr 1912 ihres Wohnhauses näher zu kommen. In Gehrock, Frack, Zylinder und Sommerkleid mit Sonnenschirm, übrigens alles Originale, ging’s zunächst durch die Stadt Artern – historisch zeitgemäß im Zwei-PS-Kremser aus Heygendorf, nur unterbrochen durch Fototermine vorm Rathaus und der Veitskirche. – Ins gemeinsame Wohnhaus zurückgekehrt warteten bereits eine Jubiläumstore sowie weitere hausgemachte Kuchenköstlichkeiten, ebenfalls fast alles stilecht dargeboten auf altem Geschirr und mit entsprechendem Besteck sowie untermalt mit antiquiert-schriller Schellackplattenmusik aus einem Grammophon. Es wurde in alten Unterlagen geblättert, historische Fotos ausgetauscht, ungeahnt spannenden Familiengeschichten gelauscht  und mit Wein aus der Unstrut-Kyffhäuser-Region auf den hundertjährigen Jubilar angestoßen. Besonders interessant war zudem der Blick hinter die Kulissen des Jugendstilhauses und dessen aktuelle, äußert geschmackvolle Inneneinrichtung. – Alles in allem zwar „nur“ eine Privatfeier, haben doch die vier Familien im Haus eine im vorigen Jahr geborene Idee äußert gekonnt umgesetzt und ihrem Wohngebäude alle Ehre zum Jubeltag dargebracht! – Wie der Tag begann, endet er auch tief in der Nacht: mit Blitz, Donner und Platzregen, doch zwischendurch war schönstes Sommerwetter. Glück gehabt zum hundertsten! – PS: Der gestrige Artikel zum Thema in der Kyffhäuser Allgemeinen und besonders der Satz „Andreas Schmölling vom Heimatverein Aratora hatte zwar recherchiert, aber keinen Hinweis gefunden, wer damals die ersten Villenbewohner waren“ muss noch ergänzt werden, da sonst Sinnentstellung vorliegt. Der Vereinsvorsitzende hatte nämlich lediglich in seinen Unterlagen nachgeschaut und ebendort nichts gefunden. Tiefere Recherchen, z. B. im Stadtarchiv Artern, wären mit großer Sicherheit erfolgreich gewesen, wurden jedoch nicht durchgeführt, weil gar nicht avisiert!


CG 2 2012

Freitag, 29. Juni 2012

Das soeben erschienene Heft 2/2012 der Zeitschrift „Computergenealogie“ präsentiert auf 42 Seiten erneut eine abwechslungsreiche Themenpalette aus den Bereichen Familienforschung und verwandte Gebiete, besonders die Veröffentlichung von Forschungsergebnissen im Internet betreffend. – Die Rubrik „Wissen“ bringt diese Angebote für den Leser und Forscher: Publizieren in den Zeiten des Internets: Druck - Website - Blog – Twitter - Webhosting Vergleich: Was ist drin, was ist richtig? / Eine Website bauen? Nichts leichter als das! / Content Management Systeme: Was ist das und für wen lohnt sich der Einsatz? / Vorfahren ins W(orld) W(ide) W(eb) - Forschungsergebnisse online / Historische Adressbücher in der Deutschen Zentralstelle für Genealogie: Von Aachen bis Insterburg. Im Bereich „Praxis“ werden Tipps zur Arbeit mit Graphiken und deren Optimierung für das Web gegeben. Der Titel „Software“ bringt zwei Artikel: Gemeinsame Familienforschung - leicht gemacht mit webtrees! sowie Alles bleibt anders in TNG neu(n). Unter der Überschrift „Internet“ widmet sich der Verein für Computergenealogie schließlich der Möglichkeiten von MyHeritage und fordert auf: mehr als Stammbäume im Netzwerk. Es folgt die Vorstellung des Buches „Elektronische Informationsressourcen für Historiker“, Bericht über die Münchener Genealogiebörse, danach Vereinspräsentation des Pommerschen Greifs e.V. - Verein für Pommersche Familien- und Ortsgeschichte. Besonders auch für unsere lokal- und regionalforschenden Mitglieder und Freunde durfte das Online-Projekt „Verlustlisten des Ersten Weltkrieges sein“, das später an dieser Stelle noch vorgestellt werden soll! Kaleidoskop, Glossar und Impressum beschließen das sehr informative neue Heft, das für Familienforscher „alter Schule“, wie für Computergenealogen interessant sein dürfte. Mehr dazu, zu gleichfalls sehr instruktiven älteren Ausgaben dieser Periodika sowie zum herausgegebenen Verein und dessen umfangreichen kostenfreien Angeboten unter http://www.genealogy.net/. – Der Ausblick auf die nächste Ausgabe, die am 21. September 2012 erscheint, verheißt gleichfalls spannende Anhaltspunkte für die Forschung: Erstellung einer Familienchronik sowie Verwalten von Bildern mit GenHisto (Archivierungs- und Genealogie-Programm) am Beispiel einer Ortschronik. – In unseren nächsten Familiengeschichtlichen Abenden ab Frühherbst wird der Heimatverein ARATORA auch diese und weitere Neuerscheinungen zur Forschungsarbeit gern präsentieren!


Dienstag, 26. Juni 2012

Ein bunter Zug bewegte sich am vergangen Samstagnachmittag vom Stadion hin zur Veitskirche. Unüberhörbar angeführt von den Arterner Schalmeien zogen Mitglieder, Freunde und Gäste des Arterner Turnvereins anlässlich der 150. Wiederkehr der Vereinsgründung in die alte Kirche, um dort den Festakt zum großen Jubiläum zu begehen. Neben Grußworten, Würdigungen, Auszeichnungen und zahlreichen Glückwünschen freuten sich die Gäste in der bis auf den letzten Platz besetzten Veitskirche besonders über die Ausstellung historischer Fotos und Dokumente, die im alten Chorbereich ausgestellt waren. Darunter befanden sich nicht wenige bildliche „Schmankerln“ mit Seltenheitswert. – Geschichtsfreunde konnten sich den ATV zudem in Chronikform mit nach Hause nehmen. Auf achtzig Seiten und illustriert mit 95 Fotos wird darin ein historischer Sparziergang durch anderthalb Jahrhunderte Turnsport in Artern unternommen (ca. zehn Fotos stammen aus dem Archiv des Heimatvereins ARATORA!). Die Autoren des Büchleins haben sich Mühe gemacht, die abwechslungsreiche Geschichte und Gegenwart des Arterner Turnvereins mit vielen Jahreszahlen bzw. entsprechenden Informationen nachzuzeichnen. Besonders interessant sind dabei die zahlreichen Namen, hinter denen ehemalige und teils noch aktive Turner stehen. Schon deshalb schauten sich auch einige unserer Arterner Familienforscher die hübsche Präsentation an bzw. nahmen sich die Turnerchronik mit. – Und noch ein weiterer geschichtlich relevanter Akt wurde am 23. Juni 2012 vollzogen. Die Veitskirche schmückt jetzt eine Gedenktafel an Paul Grimm (1900-1972), der sich gleich nach Ende des letzten Krieges als "Turnvater" für die Förderung dieses Sports in Artern einsetzte und somit die lange Tradition der Körperertüchtigung bis heute aufrechterhielt.


Hilmers neu

Freitag, 22. Juni 2012

Ein echtes Stück Alt-Artern stellt sich seit wenigen Tagen in neuem Glanz vor: Das Haus Leipziger Straße 4, bis Ende vergangenen Jahres besser bekannt als Hilmers Gaststätte, wurde laut Türstein 1817 erbaut. An diesem Standort errichtete zunächst August Schröter eine Bierbrauerei. Seit 1915 wurde die Gaststätte von den Wirtsleuten Hilmer bewirtschaftet, davor von Witwe Christiane Künzer, geb. Schmidt (1846-1912) aus Memleben. Ihr Mann, Johann Friedrich Wilhelm Künzer (1838-1895), wurde in Bottendorf geboren. Eheschließung war im Jahr 1838, beide starben in Artern. Auch mit dem Arterner Kohlenhandel ist der Name Künzer eng verbunden; erinnert sei an Wilhelm Künzer, der seit dem späten 19. Jahrhundert hier mit Brennstoffen handelte. Später waren es Mitglieder der Gastwirtsfamilie Hilmer, die bis 2011 das Lokal führten. – Die Betreiber des der Gastwirtschaft Hilmer gegenüberliegenden Asia-Handels ließen kürzlich das alte Haus sanieren, um es für ihr Geschäft zu nutzen. Seit Mitte Juni präsentiert sich nunmehr die Leipziger Straße 4 wie auf unserem Bild zu sehen in hellem Farbton, wobei das Haus baulich an den Erdgeschossfenstern leicht verändert worden ist. – Links daneben werkeln Bauarbeiter, um einen neuen Wohn- und Geschäftskomplex auf dem Grundstück des ehemaligen Wohnhauses Nr. 3 (vormals Arztwohnung der Doktoren Rudolph und Lichtenstein) zu errichten. – Im Laufe der archäologischen Grabungen im Sommer letzten Jahres kamen dort Funde und Befunde aus Mittelalter und Frühneuzeit zutage.


Artern 1924

Dienstag, 19. Juni 2012

Die Idee eines interessierten Arterner Bürgers aufgreifend, unser neues Buch „Artern und seine Bewohner im 19. Jahrhundert“ – trotzdem dieses nunmehr ein Vierteljahr später als avisiert erscheint – vorab in einem Vortrag vorzustellen, wurde gern aufgegriffen. Aufgrund der Fülle und Einmaligkeit der bislang vorliegenden Fotos wird nunmehr, neben der redaktionellen Arbeit, ein Bildervortrag vorbereitet, der einen Großteil der in genanntem Buch zur Veröffentlichung angedachten ca. 250 bis 300 Bilder zeigen wird. Der Textteil über Handwerker und Gewerbetreibende zwischen 1800 und 1900 aus der Feder des Arterner Stadtältesten Otto Wagner wird allerdings lediglich gestreift werden können, denn diese interessante stadt- und familiengeschichtliche Chronik muss sich schon jeder selbst erlesen. – Allerdings wird der Vortrag erst nach der Urlaubzeit, also voraussichtlich im September, gehalten. Einladungen und Terminhinweise in der Presse erfolgen rechtzeitig. Unsere Veranstaltung soll auch dazu dienen, weitere Informationen zu erhalten, die ins das Werk einfließen könnten, als auch kurzfristig weitere alte Bilder leihweise zu erlangen, die das Buch bereichern sollen.Also, helfen Sie mit und kramen Sie mal wieder in alten Unterlagen und Fotoalben! – Unser Bild zeigt einen Kupferpressendruck aus dem Jahr 1924 mit Ansicht unserer Stadt Artern vom Weinberg.


Familie Fister

Freitag, 15. Juni 2012

Interessante Gesprächspartner aus Bayern und Nordrhein-Westfalen fanden in der vergangenen Woche den Weg zurück in die alte Heimat und zu Gesprächen beim Heimatverein ARATORA. Trotz ihrer heute weit entfernt liegenden Wohnsitze beschäftigen sich Ingo Tietz und Dr. Axel Römer mit lokaler und regionaler Familien- bzw. Heimat- und Ortsgeschichtsforschung. Ingo Tietz aus dem Kreis Altötting stammt aus Bretleben und interessiert sich besonders für historische Aspekte seines Heimatdorfes, so wasserbauliche Anlagen der Unstrut, Eisenbahnverkehr sowie allgemeine Ortsgeschichte. Ihm konnte mit etlichen Unterlagen (Texte, Bilder, Zeitungen und Karten) aus dem Fundus des Heimatvereins ARATORA geholfen werden. Im Gegenzug blieben aus seiner Sammlung sehr attraktive alte Bilder, u. a. des Unstrutwehres bei Bretleben, in Artern. Für unser 2013 avisiertes Buch „Die Unstrut und ihre Geschichte(n)“ wird Ingo Tietz noch weiteres historisches Material zu Verfügung stellen. – Vereinsmitglied Dr. Axel Römer aus Pulheim im Rheinland ist alter Arterner und nach wie vor seiner Heimatstadt und unserer Region eng verbunden – besonders in genealogischer Hinsicht. Seine Leidenschaft gilt der Erforschung der eigenen Familie in Artern und Umgebung sowie der Geistlichen in Artern seit der Reformation. Nach ausgiebigen und höchst informativen Gesprächen über neu erschlossene Quellen zur Heimatgeschichtsforschung überließ Dr. Römer auch Fotos für unser nächstes Buch, so eine alte Abbildung der Arterner Schmiede-Familie Fister aus der Schlossstraße (unser Bild), Foto des Brunnens am Solebach sowie einen historischer Schnappschuss von Kaufmann Fritz Brambach. – Auch unser langjähriges Vereinsmitglied Ringo Staudt aus Reinsdorf, heute in Annaberg-Buchholz wohnhaft und vielen bekannt als regionaler Notgeldsammler und -forscher, steuerte während eines persönlichen Besuches am gestrigen Tag aus seiner umfangreichen und hochattraktiven Postkartensammlung mit Arterner Motiven sechs Belege bei, die am Jahresende im neuen Chronikbuch veröffentlicht werden: Lithographie mit Mehrbildansichten, Gaststätte zum Goldenen Anker, Leipziger Straße und Bismarckplatz, Lindenstraße mit Wohnhaus von 1912, Mühlgrabenbrücke und Salzdamm sowie Baugeschäft Krause an Ecke Puschkin-/Weinbergstraße. All diese alten Ansichten wurden aus eher weniger gewohnten Perspektiven fotografiert und sind daher sehr interessant.


Wilhelmine

Dienstag, 12. Juni 2012

Vom 21. bis 23. Mai weilten drei US-amerikanische Familienforscher in Artern, um erstmals ihre Ahnenstadt in Augenschein und Einblicke in Akten sowie die Kirchenbücher zu nehmen. Das sympathische Trio aus Pennsylvania hatte bereits gute Vorarbeit geleistet und die Genealogie seit Einwanderung ihre Ahnen aus Artern in den USA zu Papier genbracht und dabei sehr schöne Urkunden und historische Stücke gesammelt. Ein Konvolut dieser Akten erhielt der Heimatverein ARATORA als Geschenk. Anlässlich unseres Familiengeschichtlichen Abends Ende Mai wurde diese attraktive Mappe gezeigt und auch über den Besuch von Anne und Ken Wattman sowie Michael Daley aus Chadds Ford berichtet. – Für die Arterner Stadtgeschichte besonders interessant ist ein Foto von Wilhelmine Wächter (1819-1904), die mit ihren Eltern vermutlich 1831 von hier nach Amerika übersiedelte. Dieses Altersbildnis aus dem 1899 ist das bislang einzige bekannte Foto eines Arterner Amerika-Aussiedlers. Aufgrund dieses seltenen Umstandes wird eben diese Aufnahme von Wilhelmine Wächter (unser Bild) auch Eingang in unser nächstes Buch „Artern und seine Bewohner im 19. Jahrhundert“ finden, das im Advent erscheint. – Trotzdem immer noch etliche Details zur Emigration von Familie Wächter zu erforschen sind, waren unsere Gäste hochzufrieden und schrieben: „Our visit with you in Artern was the highlight of our trip”, d. h. „Unser Besuch mit Ihnen in Artern war der Höhepunkt unsere Reise“ (durch Deutschland). Besonders Pfarrer Klemens Niemann gilt dafür Dank: Er gewährte Einblick in die Kirchenbücher und hatte Ingeborg Bohne um Recherchen zur Arterner Auswandererfamilie Wächter gebeten. Im Anschluss des Besuches im Pfarrhaus wurde die Marienkirche visitiert, dort in Deutsch und Englisch gebetet sowie gemeinsam ein Lied gesungen! – Seitens des Heimatvereins nahmen die Gäste als Geschenke Bildbände mit historischen Abbildungen der Stadt Artern mit in die Staaten, verbunden mit dem Versprechen, auch künftig an deren Familiengeschichte „dranzubleiben“. Dazu wurden bereits weitere Kontakte in Artern sowie Städten und Pfarrämtern in Thüringen und Sachsen-Anhalt geknüpft.


Christian Waschau

Freitag, 8. Juni 2012

Ungeachtet des nunmehr verschobenen Veröffentlichungstermins gab es dieser Tage erneuten Zuwachs für unser nächstes Buch „Artern und seine Bewohner im 19. Jahrhundert“ von Otto Wagner. Diesmal bescherte uns Jens Waschau vom Heimat- und Schlossverein Roßla e. V. sehr interessante Bilder. Der Augenoptiker aus der Südharzgemeinde überließ folgende Dokumente aus seiner reichen Familienchronik zur Veröffentlichung: Christian Waschau (unser Bild) und dessen Sohn August Waschau, beide im 19. Jahrhundert zweitweise als Uhrmacher in Artern ansässig, weiterhin die Meisterurkunde für Erstgenannten aus dem Jahr 1860. Alle drei Bilder werden in der Buchrubrik „Uhrmacher“ publiziert und ergänzen fotografisch weitere alte Meister dieses Faches, z. B. Emil Ungewitter in der Wasserstraße. Hinzu kommt ein Foto einer Hochzeitstruhe aus dem Jahr 1808, in dem eine Arterner Braut einst ihre Aussteuer verwahrte. Auch Bilder der Eltern besagter Braut wurden uns aus Roßla zur Verfügung gestellt; es handelt sich um private Fotos der Arterner Landwirtfamilie Johann Gottfried Henze aus der Fräuleinstraße. – Als Dank für seine Mühen wurden Jens Waschau drei historische Abbildungen jener Häuser übermittelt, in denen dessen genannte Ahnen in Artern wohnten und arbeiteten. – Infolge Unterstützung durch Dr. Bernd Haunfelder in Münster kann in „Artern und seine Bewohner im 19. Jahrhundert“ – und damit erstmalig in der Heimatliteratur – ein Foto des Landtags- bzw. Reichstagsabgeordneten Hermann Jüngken (1816-1890) aus Reinsdorf publiziert werden, dem die Arterner den Aussichtsturm auf dem Weinberg verdanken. – Auch Gisela Malcomeß aus Artern half mit geschichtlichen Materialien für unseren neuen Band. Sie steuerte freundlicherweise zahlreiche Zeitungsausschnitte sowie originale Arterner Kleindokumente bei. – Nicht zuletzt halfen Heinz Kubatz (Heimatfreunde Wiehe) und Hans Sommerburg (Heimatverein Roßleben) mit Bildmaterial aus der heimischen Postkutschenzeit als freundliche Gabe für unseren nächsten Chronikband.