Artern

Zur freundlichen Beachtung (neue Publikationen, Spendenaktionen, Archivwesen) & Aktuelle Meldungen zur heimatkundlichen Arbeit (einmal wöchentlich)

Heimat Thüringen

Dienstag, 18. September 2012

Eine besonders reichhaltige und anspruchsvolle Veröffentlichung präsentierte der Heimatbund Thüringen kurz vor dem jüngsten Tag des offenen Denkmals. Unter dem Titel „Kulturlandschaft – Umwelt – Lebensraum“ stellen darin verschiedene Autoren 21 Abhandlungen rund um das Thema „Holz“ vor. Herausgekommen ist ein abwechslungsreiches Konglomerat aus archäologischen, bauhistorischen, handwerklichen und verarbeitungstechnischen Inhalten, die auch nach dem Denkmalstag nichts an Aktualität und Interesse verlieren werden. Behandelt werden u. a. Holzbau in Kirchen, hölzerne Denkmale und Häuser, Holz in ur- und frühgeschichtlichen Befunden, historische Holzwarenfertigung, hölzerne Bauernstuben, Holzdächer und -decken, Dendrochronologie, Köhlerei, Holztransport in der Vergangenheit, Flößerei, Böttcherei, Leitermacher, Schnitzkunst und Kunstobjekte, Holzwege usw. Im Anschluss werden noch einige denkmalrelevante Projekte und Initiativen aus Thüringen vorgestellt. Aus unserer näheren Umgebung werden in Artikeln die Köhlerei im Südharz sowie das Böttcherhandwerk in Wiehe näher beleuchtet, aber auch die geographisch weiter weg befindlichen Denkmale und Holzhandwerke sowie deren Beschreibung sind sehr lesenswert und informativ. Fazit: der historische Interessierte wird gerade diese Broschüre mit großem Gewinn lesen und auch Denkanstöße für die eigene heimatgeschichtliche Arbeit erhalten. – Zu beziehen ist die neueste Ausgabe von „Heimat Thüringen“ mit 76 Seiten und illustriert mit über 150 Abbildungen (!) über Homepage http://www.heimatbund-thueringen.de/.


Buch Stadel

Freitag, 14. September 2012

Ein Heimatbuch der besonderen Art veröffentlichte Ende vergangenen Monats Autorin Christine Stadel aus Sangerhausen und präsentiert mit „Mansfeld-Südharz - Handbuch der (fast) unbekannten Gelehrten“ ihr Erstlingswerk. Um es gleich vorweg zu sagen: das Buch ist rundum gelungen, sehr inhalts- bzw. lehrreich und kann mit einem äußert erfreulichen Preis-Leistungsverhältnis (10,00 Euro) aufwarten. – Aufbauend auf der handschriftlichen Sammlung „Menschen am Südharz. Ein kleines Gelehrtenlexikon für Freunde der Heimatkunde“ aus der Feder des Sangerhäuser Heimatforschers Hans Ahr (1902-1975) hat Christine Stadel diese Kollektion von Biographien und Lebenswerken nicht unerheblich erweitert. In bewusst eher knapp gefassten, stichpunktartigen Lebensläufen wird das Wirken von Persönlichkeiten unterschiedlichster Couleur auf 275 Seiten dargestellt. Dabei wurden Männer und Frauen berücksichtigt, die in unserer Region wirkten aber auch solche, die von hier in die Ferne zogen, um dort bekannt zu werden. Der Buchtitel ist dabei insofern etwas irreführend, als nicht nur Forscher und Gelehrte, sondern u. a. auch Komponisten, Theologen, Militärs, Juristen, Künstler, Politiker, Musiker und Dichter Aufnahme gefunden haben. Diese Sammlung mehrerer hundert Biografien ist in erster Linie Nachschlagewerk für Heimatforscher, aber auch und insbesondere Informationsquelle für interessierte Bürger. Dabei schlägt die Autorin eine zeitliche Brücke vom Hochmittelalter bis zur jüngeren Geschichte. Geographisch hat sich sie natürlich beschränken müssen und „nur“ Personen aus den Altkreisen Sangerhausen und Mansfeld sowie der Grafschaft Stolberg aufgenommen. Auch einige Persönlichkeiten aus Artern finden sich wieder, so z. B. Johann Christoph Kunze (Theologe), Otto Nitze (Musiker) und Richard Ungewitter (Lebensreformer). – Das Buch ist eine gute Quelle für die regionale Forschungsarbeit sowie Wissenserweiterung. Für die zweite Auflage wäre die Erweiterung um Inhaltsverzeichnis und Ortsregister sehr wünschenswert.


Steffen Döhring

Dienstag, 11. September

Mitunter ist es traurige Verpflichtung, unabänderliche Gegebenheiten verkünden zu müssen, die sehr schmerzen – so leider auch heute. Mit Steffen Döhring aus Sangerhausen ist vorige Woche ein langjähriger und überaus engagierter Forscher unserer Heimat in die Ewigkeit abberufen worden. Dies geschah umso unerwarteter, als sich der Verstorbene in einem Alter befand, da die besten Jahre doch noch vor einem liegen sollten. Steffen Döhrings besonderes Metier war die Familienforschung in Nordthüringen und am Südharz. Aufgrund vieljähriger fruchtbarer Zusammenarbeit mit Pfarrern, kirchlichen Mitarbeitern, Vereinen und Privatpersonen hatte er ein umfangreiches und großartiges Wissen um Genealogie und Ortsgeschichte erworben. Eben diese Erkenntnisse und Bildung hat er gern und vielfach mit anderen Forscherkollegen geteilt, hat uneigennützig die Stammbäume seiner Freunde und Mitstreiter ergänzt und dabei sehr oft Großteile der Recherchen selbst übernommen. Erst seit 2011 hatte Steffen Döhring das Amt des Vorsitzenden des Heimat- und Geschichtsvereins Goldene Aue inne. Dessen bisheriger Vorsitzender Manfred Schröter aus Berga übergab diesen Posten, damit ein Jüngerer seine Kraft noch für viele Jahre dem Verein zur Verfügung stellen solle – nun ist es anders gekommen! Auch mit dem Heimatverein ARATORA hat Steffen Döhring eng zusammengearbeitet. Beinahe seit Anfang an besuchte er unsere Familiengeschichtlichen Abende, war dort gern gesehener Gast und stets auch in Artern um die Förderung der Genealogie bemüht. Für einige unserer Vereinsmitglieder und Freude suchte er in mühseliger und akribischer Arbeit listenweise Ahnen und Verwandte aus Kirchenunterlagen heraus, war immer aussagekräftiger und hilfreicher Ansprechpartner. Selbst sehr bescheiden und zurückhaltend, blühte Steffen Döhring nur bei seinem „Steckenpferd“ Familienforschung auf, um dann scheinbar gar nicht wieder enden zu wollen. – Nunmehr hat sein Schaffen und Wirken nach einer Lebenszeit von nur 48 Jahren einen Schlusspunkt gefunden – unerwartet, tragisch, viel zu früh und verbunden mit bitterstem Verlust für seine Familie, Forscher- und Vereinsfreunde, Bekannte sowie die Heimatforschung und Genealogie.


Freitag, 7. September 2012

Lieben Besuch erhielt der Heimatverein ARATORA vorige Woche mit Familie Reich aus Berlin. Das Ehepaar hat sich der Familienforschung u. a. in Artern verschrieben und sucht in unserer Stadt besonders nach historischen Dokumenten und Bildern der Sippen Weidler und Schmölling. Diesmal ohne große Mühen sowie besonders mit freundlicher Unterstützung von Stadtarchivarin Charlotte Loeschmann konnte mit einer Fülle von Material geholfen werden. Der Vereinsvorsitzende brachte seine persönlichen genealogischen Unterlagen zum Treffen mit und überließ diese gern leihweise, zudem die zwölfteilige Sammlung „Archiv Weidler - Vermischte Beiträge zu einer Chronik der Familien Weidler, Weitler, Wydler“ aus der Zeit des Ersten Weltkrieges. Weiterhin konnten gleich im Nachgang zahlreiche weitere Unterlagen via Internet und Post verschickt werden. Wie mit vielen anderen Forschern ebenfalls, wird sich sicherlich auch bei der Suche nach Weidlers und Schmöllings eine lange und vor allem interessante Zusammenarbeit anbahnen! – Weitere, ebenfalls angenehme Arbeit bereiteten noch kurz vor der redaktionellen Beendung unseres nächsten Buches „Artern und seine Bewohner im 19. Jahrhundert“ Katja Altrock mit der Überlassung von zahlreichen historischen Fotos mit landwirtschaftlichen Motiven sowie Dr. Axel Römer aus Pulheim, der u. a. ein Foto von der alten Tankselle in der Leipziger Straße beisteuerte (unser Bild). Ein Großteil des neuen Buches befindet sich mittlerweile zur Layoutgestaltung in der Arterner Druckerei Möbius; es wird am 7. Dezember 2012 veröffentlicht.


Tag des offenen Denkmals 2012

Dienstag, 4. September 2012

Das Motto des diesjährigen Tages des offenen Denkmals am Sonntag, 9. September 2012 nimmt sich dem Naturstoff Holz als Schwerpunkt an. Seit Menschengedenken zentraler Baustoff, in manchen Zeiten und mancherorts sogar der wichtigste, machte das feste bzw. harte Gewebe von Bäumen für Baumeister, Handwerker und Künstler maßgeblich. Und im Vergleich zu Baumaterialien wie Gestein oder Ziegel verfügt Holz über einige äußerst interessante Eigenschaften: Holz ist bei relativ geringem Gewicht in vertikaler Wuchsrichtung äußerst reiß- und bruchfest. Gleichzeitig verfügt es über eine gewisse Flexibilität und lässt sich gut bearbeiten. Mit miteinander verbundenen langen Stämmen und mächtigen Balken lassen sich hervorragend gerüstartige, sehr tragfähige Baukörper konstruieren. Bei Fachwerkbauten und Dachstühlen nutzte man diese Vorteile ebenso wie beim Schiffbau und dem Bau von technischen Anlagen wie Schleusen oder Gleisanlagen. Zudem war und ist Holz in unseren Breitengraden fast immer und überall verfügbar. Im Gegensatz zu Baumaterialien wie Gesteinen oder Ton, aus dem man Ziegel brennen kann, ist Holz ein nachwachsender Rohstoff. Dadurch war Holz - zumindest in früheren Zeiten - vergleichsweise preisgünstig. Als Baustoff konnte es von allen Bevölkerungsschichten zur Errichtung eigener Häuser, Hütten, Katen oder Höfe genutzt werden. – Wo sich der Geschichtsinteressierte über dieses so gar nicht „hölzerne“ Thema“ informieren kann hat die Deutsche Stiftung Denkmalschutz auf der Homepage zusammengetragen. Via Länderindex kann auf http://tag-des-offenen-denkmals.de/programm/index_aktiv_bitv.html auch unser thüringisch-sachsen-anhaltinisches Grenzgebiet erkundet werden. Der Heimatverein ARATORA empfiehlt diesmal besonders die bereits am Samstag, 8. September 2012 in Sangerhausen stattfindende „11. Nacht der Denkmale“, zu der u. a. unser Partnerverein aus der Rosenstadt einlädt. Diesmal stehen mittelalterliche Türme, Stadtmauern und Wehranlagen im Mittelpunkt der Führungen (Eintritt für alle Veranstaltungen: 5,00 Euro):

18.00 Uhr: Hexenturm, Tennstedt 3 - Eröffnung
18.30 Uhr: Altes Schloss, Alter Markt 34 - Musik, Erläuterungen, „Die Hexe von Pölsfeld“ mit der Theatergruppe Tempus Saltus
19:30 Uhr: Ausreiterturm, Schulgasse 12 - Erläuterungen
20:15 Uhr: Husarenpforte - Musik, Erläuterungen
20:50 Uhr: Stadtmauer mit Wehrgang, Grauengasse - Erläuterungen
21:30 Uhr: Marienkirche - Musik mit der Gruppe „Triangel“ (Stolberg), Bewirtung


Solebach Artern

Freitag, 31. August 2012

In der kommenden Woche wird erneut ein Fernsehteam in Artern weilen und Aufnahmen für eine Sendung des MDR vornehmen. Diesmal geht es um eine historisch-naturkundliche Dokumentarsendung über Solequellen an Saale und Unstrut – eine Thematik, bei der man natürlich an Artern und der hiesigen Sole (unser Bild) nicht vorbeikommt. Eine diesbezüglich Anfrage und Bitte um Unterstützung durch Dr. Heidi Mühlenberg an den Heimatverein ARATORA wurde daher gern und unverzüglich positiv beschieden. Da wird es viel zu berichten geben, aus Geologie, Hydrologie, Salinen- und Friedhofsgeschichte, weiterhin Zoologie und Botanik. Entsprechende Fachleute wurden zwischenzeitlich an die Produktionsfirma vermittelt. Der eine oder andere aufmerksame Fernsehzuschauer wird sich noch der Reihe der MDR-Flussabende erinnern, von denen inzwischen deren dreizehn ausgestrahlt worden sind. Einer davon war „An der Unstrut sonnigem Strande“, eine unterhaltsame Reise von der Quelle bis zur Mündung mit Janine Strahl-Oesterreich und Peter Bause, produziert von Dr. Heidi Mühlenberg. Selbige Fernseh- und Hörfunkautorin aus Hamburg wird sich nun auch der neuen Thematik der Solequellen an unseren Heimatflüssen Saale und Unstrut annehmen. Der Ausstrahlungstermin steht natürlich noch nicht fest, wir teilen diesen gern demnächst mit. Gleiches gilt auch für die Sendedauer dieses Films.


Möcckels Adressbuch

Dienstag, 28. August 2012

Der erste Familiengeschichtlichen Abend nach der Sommerpause wurde jetzt terminlich fixiert. Der Heimatverein ARATORA lädt herzlich ein und bittet Forscher, Interessierte und besonders auch Neueinsteiger nach Artern, Treffpunkt ist das Vereinszimmer der Gaststätte Ratskeller am Donnerstag, 13. September 2012 um 18.30 Uhr. In gemütlicher Gesprächsrunde sollen jüngste Forschungsergebnisse sowie Suchanfragen behandelt werden. Hierzu sind bitte Unterlagen und Dokumente bzw. Kopien mitzubringen. Zudem werden Absprachen für den im Oktober geplanten Präsentationsvortrag zu der am 7. Dezember 2012 erscheinenden neuen Vereinssonderschrift „Artern und seine Bewohner im 19. Jahrhundert“ getroffen. Weiterhin wird ein Vorschlag für ein interessantes familiengeschichtliches Projekt ausschließlich für Artern im Internet vorgestellt und neue Literatur zur Genealogie zur Einsicht mitgebracht. Stammbesucher unserer Veranstaltungen erhalten in den nächsten Tagen eine Einladung, die Presse wird in der ersten Septemberwoche informiert. Um Werbung von Interessierten in und um Artern wird ganz herzlich gebeten. – Im Vorfeld unserer Veranstaltung hat sich Besuch aus Berlin angekündigt, deren Ahnen in Artern lebten, gesucht werden Schmellling/Schmölling (Alt-Arterner Linie) sowie Weidler (u. a. Schmied in der alten Goetheschmiede). – Unsere Abbildung zeigt Möckels Adressbuch für die Stadt Artern aus dem Jahr 1894, eine wichtige Quelle der lokalen Familienforschung mit Familiennamen (auch Mädchennamen der Frauen), Berufen und Tätigkeiten, Anschriften, Geschäftsannoncen und anderen Werbungen.


Heimat Thüringen

Freitag, 24. August 2012

Die jüngst Ausgabe der Zeitschrift „Heimat Thüringen“ des Heimatbundes Thüringen widmet sich diesmal fast ausschließlich medialen Themen in Geschichte und Gegenwart, also Funk, Film und Fernsehen auf dem Gebiet unseres heutigen Bundeslandes. Dabei liegt der Schwerpunkt auf zeitgeschichtlichen Themen des Medienlandes Thüringen. Gegliedert in drei große Hauptabschnitte werden in insgesamt 21 Artikeln die Bedeutsamkeiten von Filmwesen, TV und Rundfunk beleuchtet. Behandelt werden z. B. Stummfilm, früher Tonfilm, historische Kameras und Kinotechnik, ein Thüringer Kameramann der Deutschen Wochenschau, Firmengeschichte von Carl Zeiss Jena als Dokumentarfilm, Lokalfernsehen und -radio in Thüringen, Kindermedienpreis Goldener Spatz, Filmstadt Leutenberg, MDR Radio Thüringen seit 1989, Rundfunkgeschichte aus Neuhaus am Rennweg und Medieninnovationen in Greiz. Dem interessanten Hauptteil der Broschüre schließt sich die Vorstellung der Gesellschaft Kulturerbe Thüringen e.V. an, weiterhin ein Rückblick u. a. auf das Kolloquium zur Altstraßenforschung in Südthüringen. – Alles in allem eine wiederum kurzweilige Veröffentlichung des Heimatbundes Thüringen, die auch Anregungen zur lokalen bzw. regionalen Forschung zur Mediengeschichte bietet. Mehr dazu auf den Homepages http://www.heimatbund-thueringen.de/ (dort sind auch die neue Zeitschrift sowie etliche sehr interessante ältere Ausgaben von "Heimat Thüringen" im Angebot) sowie http://www.kulturerbe-thueringen.de.


Geschossbuch Artern

Dienstag, 21. August 2012

Die Sommerstaffel der MDR-Serie „Die Spur der Ahnen – Jede Familie hat ein Geheimnis“ besteht diesmal aus zwei Wiederholungen sowie zwei Neuproduktionen. Nachdem bereits Anfang des Monats mit „Romeo und Julia auf dem Dorfe“ die erste Wiederholung lief, stehen für morgen sowie Mittwoch, 29. August 2012 jeweils ab 21.15 Uhr noch nicht gesendete Dokus der Sendung für Familienforscher und Geschichtsinteressierte aus Mitteldeutschland an: Zunächst „Meine Vorfahren – die Raubritter“. Darin macht sich Rita Kunkel aus Ranies bei Schönebeck auf die Spuren ihrer Vorfahren, die seit Generationen auf einem Bauernhof leben, auf dem zuvor eine Raubritterburg gestanden haben soll. Historiker, Genealogen, Archäologen und Geophysiker helfen mit, das Rätsel zu lösen! – Zum wiederholten Male führt die Sendung eine Woche später in die Zeit des Dritten Reiches, diesmal zu Josef Goebbels, weiland Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda. "Der kleine Doktor" soll nämlich Sommer 1943 im Reichspropagandaministerium tatsächlich Prügel bezogen haben – von Fallschirmjäger-Offizier Johannes Lübeck. War Grund dafür eine Frau? Immerhin war Goebbels für seine zahlreichen amourösen Abenteuer bekannt. Auflösung dieser Familienlegende versprechen Moderator Robert Burdy und Genealogin Martina Wermes, ehe am Mittwoch 12. September 2012 die letzte Folge der aktuellen Staffel von „Die Spur der Ahnen“ mit der Wiederholung von „Liebe im Lager“ endet. – Ende September veranstaltet der Heimatverein ARATORA auch wieder einen Familiengeschichtlichen Abend, und in einer weiteren relevanten Veranstaltung im Oktober schließlich die Präsentation des umfangreichen Bildmaterials zum neuen Buch „Artern und seine Bewohner im 19. Jahrhundert“. Näheres dazu rechtzeitig auf dieser Homepage sowie in der regionalen Presse. – Unser Bild zeigt eine Seite des Arterner Geschoß- und Erbzinsbuches 1806ff., das auch für die private Familienforschung zahlreiche historisch nutzbare Einträge und Hinweise enthält.


Freitag, 17. August 2012

In diesem Jahr bereits ab Hochsommer lädt der MDR besonders Geschichtsinteressierte zur inzwischen 14. Staffel der "Geschichte Mitteldeutschlands" mit fünf neuen Folgen ein. Staffelstart ist kommender Sonntag, 19. August ab 20.15 Uhr. Der erste Teil der Serie beschäftigt sich mit einem Dachdecker namens Erich Honecker und beleuchtet besonders dessen Machenschaften zur Entmachtung seines Ziehvaters Walter Ulbricht und dem Aufbau einer eigenen roten Diktatur unter Herrschaft der SED. – Als zweite geschichtsträchtige Person wird eine Woche später Ilse Koch, Frau des Lagerkommandanten von Buchenwald, eine von grausamen Wahrheiten aber auch vielen Mythen umrankte Person, porträtiert. – Der erzgebirgische Volksheld, Wilddieb, Schmuggler und Lebenskünstler Karl Stülpner kommt im dritten Teil zu seinem Recht, während mit Reinhard Gehlen erneut eine Person der jüngeren Zeitgeschichte im Mittelpunkt steht: Wehrmachtsgeneral und später Präsident des Bundesnachrichtendienstes. – Am weitesten in die Vergangenheit führt uns abschließend das filmische Bild Kaiser Karls des Großen, auf dessen Spuren der MDR besonders in Thüringen unterwegs war. Gefilmt wurde u. a. auf der Funkenburg bei Westgreußen im Kyffhäuserkreis. – Näheres dazu und mehr auf http://www.mdr.de/geschichte-mitteldeutschlands/index.html.


Chronik

Dienstag, 14. August 2012

Ein wichtiger Schritt in Richtung Fertigstellung unserer nächsten Publikation „Artern und seine Bewohner im 19. Jahrhundert“ ist vollzogen! Während der Chronikteil bereits seitens der Druckerei Möbius gescannt, bearbeitet und ins Layout gebracht worden war, stand bis Mitte August die Auswahl der zu veröffentlichenden Bilder zur Debatte. In die Grobauswahl waren rund 1.600 (!) historische Aufnahmen gekommen, von denen allerdings schweren Herzens) sehr viele „ausgesiebt“ werden mussten. Sei es, dass deren Bildqualität nicht ausreichend oder die Aussagekraft zu gering war, sei es dass zahlreiche Motive mehrfach vorlagen oder diese einfach zu jung waren, d. h. Objekte zeigten, die nicht zur Illustration des 19. Jahrhunderts in Artern passten. Nunmehr sind knapp 400 Bilder übriggeblieben, die am Jahresende veröffentlicht werden. Die nicht in die nähere Auswahl gekommenen Fotos, darunter sehr viele von freundlichen Spendern der vergangenen Monate, werden aber teils für spätere Publikationen nützlich sein sowie ohnehin für den internen Informationsaustausch, z. B. in der Familienforschung. Eine ganze Palette Fotos wurde bereits für unser 2013er Unstrut-Buch beiseitegelegt, an dem ab jetzt verstärkt gearbeitet wird. Nach jetzigem Stand wird sich unser nächstes Werk wie folgt gliedern: 22 Seiten Buchtitel, Inhaltsverzeichnis, Einleitung und Biographie über Chronist Otto Wagner, illustriert mit 20 Fotos. Es folgen fast 60 Seiten hochinformativer Chroniktext zu Arterner Handwerkern und Händlern im vorletzten Jahrhundert. Der sich anschließende Bildteil umfasst über 380 historische Abbildungen, mit denen versucht wird, den Aufsatz von Otto Wagner anschaulich zu machen. Mit dieser hohen Anzahl von Abbildungen wurde noch nie zuvor ein Buch des Heimatvereins ARATORA veröffentlicht! Insgesamt ist mit ca. 280 Seiten Gesamtumfang zu rechnen. Damit wird „Artern und seine Bewohner im 19. Jahrhundert“ etwa 20 Seiten mehr haben als unsere vorjährig veröffentlichten „Wichtige Ereignisse in unserem Gemeindeleben seit Anfang 1800“, deren Vorrat sich indes dem Ende zuneigt! Wie eben jenes Buch wird auch die bevorstehende Publikation in nur begrenzter Auflage von 300 Exemplaren gedruckt, wobei rund 100 auf den Postweg gehen. Interessenten können daher ab sofort Vorbestellungen beim Heimatverein tätigen! Erhältlich sein wird das druckfrische Buch ab Freitag, 7. Dezember auf dem Arterner Weihnachtmarkt bzw. in der Buchhandlung „Das Gute Buch" sowie beim Heimatverein.


Elektrizitätsversorgung

Freitag, 10. August 2012

Eine auch für unsere Region interessante landesgeschichtliche Neuerscheinung (Landelektrizität GmbH Überlandwerk Bretleben) kündigt der Mitteldeutsche Verlag in Halle für diesen Monat an: Hans Otto Gericke: Die Elektrizitätsversorgung in Sachsen-Anhalt. Ein Abriss der regionalen Entwicklung von den Anfängen bis 1946/47, 400 S., geb., mit s/w-Abb., ISBN 978-3-89812-861-2, 39,00 Euro. Dazu vorab der Verlag auf seiner Homepage http://www.mdv.mitteldeutscherverlag.de: „Auf der Grundlage eines mehrjährigen Quellenstudiums in Archiven der Region stellt Hans Otto Gericke die Entwicklung der Elektrizitätsversorgung in der Provinz Sachsen und dem Land Anhalt als gewichtigen Teil des entsprechenden Gesamtgeschehens in Deutschland dar. Das Untersuchungsfeld bezieht sich von den Anfängen der Starkstromnutzung ausgangs der 1870er Jahre über die 1917 gegründete Elektrizitätsversorgung Sachsen-Anhalt A.-G. (kurz: ESAG) bis zu deren Umwandlung in die Prevag 1946/47. Ein zentrales Anliegen des Autors besteht unter anderem darin, den Aufstieg des Gebietes in den 1920er Jahren zu einem neuen bedeutsamen Energiezentrum Deutschlands herauszuarbeiten. Für die Zeit von 1933 bis 1945 steht dagegen die Forcierung der Energiewirtschaft für die Zwecke der Rüstung und des Kriegsgeschehens im Mittelpunkt, wobei die Darstellung abschließend auch die Nachwirkungen bis 1946/47 erfasst. Häufige Gegenstände der Darlegungen sind natürlich technische und wirtschaftliche Aspekte des Umgangs mit der Elektrizität. Jedoch erschöpft sich die Arbeit nicht allein darin. Vielmehr ging es auch darum, die sich wandelnde Nutzung des elektrischen Stromes in ihren Zusammenhang mit der Wirtschaftsentwicklung und politischen Rahmenbedingungen in die nationale Geschichte einzuordnen."


Urkunde

Dienstag, 7. August 2012

Mitten in die Abschlussarbeiten für unser neues Buch trafen doch noch einige interessante Bilder bzw. kurzfristige Zusagen für Fotomaterial beim Heimatverein ARATORA ein. So war kürzlich ein Besuch in der Fleischerei Meyer erfolgreich. Geschäftsführer Otto Meyer verlieh dem Verein Bilder aus seiner Familien- und Geschäftsgeschichte, u.a. Foto seines Großvaters Otto Meyer sowie eine Urkunde zu dessen 25jährigen Jubiläum als Schuhmachermeister (unser Bild). – Auch Karola Weschke half gern und übergab leihweise ein altes Familienalbum. Aus dieser Sammlung wurde ein Foto der Zweihundertjahrfeier der Arterner Sattler-Innung 1902 entnommen, weiterhin in schönes Familienfoto, u. a. Sattlermeister Karl Weschke darstellend. – Weiterhin war Katja Altrock Ansprechpartnerin in Sachen alter Fotos ihrer Eltern und Vorfahren. Für unser Buch wurden von ihr historische Bilder, überwiegend mit landwirtschaftlichen Motiven in und um Artern, erbeten. – Auch Lehrerin Helga Freitag kündigte noch Bilder ihres Vorfahren Bürstenbinder Friedrich Vogel aus der Leipziger Straße an und Irmlinde Herold hält Fotos aus der Geschichte der Bäckerei Herold in der Wasserstraße bereit. – Und nicht zuletzt versprach Rolf Fister aus Sondershausen illustratorische Unterstützung zur gleichnamigen Arterner Schmiede an. – Im Verlauf der Sichtung des bereits vorliegenden Bildmaterials können einerseits Umfang und Qualität der Fotos als beeindruckend eingeschätzt werden, andererseits kristallisieren sich (allerdings erwartete) Defizite heraus: Während nämlich einige der im Buch darzustellenden Berufe bzw. deren historische Vertreter überreich mit Belegen vertreten sind, z. B. Gaststätten und Wirte, ist es hingegen schwer, für andere, heute in Artern ausgestorbene Berufe Bildmaterial zu ermitteln, z. B. Seiler und Hutmacher. Da schwerlich eingeschätzt werden kann, ob und wann Material zu diesen Berufen und Handwerkern erlangt werden können, müssen demnach leider bildlich nicht dokumentierbare Gewerke außen vor bleiben bzw. können nur mit ganz wenigen Fotos belegt werden. Dafür machen die anderen Fotos alter Berufe aber auch seltene Stadtansichten dieses scheinbare Manko wieder wett.


Aspen

Freitag, 3. August 2012

Soeben erschien ist der Flurnamenreport 3/2012, herausgegeben vom Thüringer Heimatbund als vierteljährliche PDF-Publikation zum Langzeitprojekt „Flurnamen und Regionalgeschichte“, diesmal mit fünf wiederum sehr interessanten und abwechslungsreichen Artikeln, deren Inhalte und Ergebnisse teils auch auf unsere Heimat- und Regionalforschung anwendbar sind bzw. Anregung für neue Themen geben: Über Stand und Perspektiven der Altstraßenforschung“ informierte das Kolloquium „Altstraßen in Südthüringen, das am 6. Juni in Meiningen stattfand. Inhaltlich anschließend nimmt sich Prof. Karlheinz Hengst danach der Thematik „Sprache als Konserve von Zeichen für Verkehrswege im Mittelalter in Thüringen“ an. Selbiger Autor gibt in einem weiteren Artikel Hinweise zu „Pfingstorten in Thüringen“, aufbauend auf einen Bericht von Wolfram Voigt aus Schkölen. Dr. Frank Reinhold, der bereits in der Zeitschrift ARATORA publizierte, schreibt „Zum Flurnamen Aspe“, der auch in der Arterner Flur vorkommt und auf einen längs nicht mehr existenten Wald im Helme-Ried hinweist (unser Bild). Abschließend behandelt Wolfram Voigt die nicht minder interessanten Bezeichnungen „Tie und Anger“, die auf alte Versammlungs- und Festplätze hinweisen. (Besonders Anger ist auch in unserer Region öfter heute noch vertreten, Tie finden wir z. B. in Richtung Eisleben). – An der Flurnamenforschung Interessierte haben die Möglichkeit, sämtliche Reports seit dem Jahr 2000 als PDF-Dateien über folgenden Link herunterzuladen: http://www.heimatbund-thueringen.de/index.php?id=104. Die inzwischen 55 Dateien seit dem Jahr 2000 ergeben eine umfangreiche und beachtliche Sammlung zur Namenforschung in unseren thüringischen Fluren. Darüber hinaus finden sich dort zahlreiche Idee und Anregung auch für unsere historischen Recherchen vor Ort, wobei sehr gern neue Mitstreiter gesehen sind.


Neisen Artern

Dienstag, 31. Juli 2012

Die Vorbereitungen für „Artern und seine Bewohner im 19. Jahrhundert“, an dem Dutzende Heimatfreunde aus Artern, der Umgebung und weit darüber hinaus mitgewirkt haben, neigen sich allmählich dem Ende entgegen. Aus der Vielzahl historischer Bilder und Dokumente, die im Laufe der vergangenen Monate und Quartale dafür beim Heimatverein ARATORA eingetroffen sind, muss nunmehr „gesiebt“ werden, um zu ermitteln, welche Fotos in den Band kommen. Nicht berücksichtigte Unterlagen werden zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht bzw. finden ggf. Einzug in „Die Unstrut – Ein Fluss und seine Geschichte(n)“ Ende kommenden Jahres. Viele hunderte neu hinzugekommene Abbildungen bzw. rund 2.500 Fotos aus dem Vereinsarchiv werden somit ab Anfang August begutachtet, ausgewertet, thematisch zugeordnet und mit aussagefähigen sowie möglichst informationenreichen (daher mindestens je vier bis fünf Zeilen umfassenden) Bildunterschriften versehen. Nach jetziger Schätzung können sich unsere Leser auf über 300 Fotos mit alten Arterner Ansichten und Einwohnern freuen, die ab Freitag, 7. Dezember 2012 in Buchform vorliegen und als Geschenk z. B. zum Weihnachtsfest erworben werden können! Noch bis Ende nächsten Monats werden weitere historische Aufnahmen gern als Leihgabe entgegengenommen, dann erfolgen seitens der Druckerei Satz und Layout des Bandes, dessen Kernstück nach wie vor eine Chronik von Otto Wagner über Arterner Handwerker und Gewerbetreibender des vorvorigen Jahrhunderts darstellt. Zugleich wird an einem Bildervortrag gearbeitet, der im Frühherbst sämtliche Darstellungen in „Artern und seine Bewohner im 19. Jahrhundert“ einem größeren Publikum vorstellen soll. – Unser Bild zeigt die Fa. Neisen in der Wasserstraße.