Artern

Zur freundlichen Beachtung (neue Publikationen, Spendenaktionen, Archivwesen) & Aktuelle Meldungen zur heimatkundlichen Arbeit (einmal wöchentlich)

CG2-2913

Dienstag, 2. Juli 2013

Eine besonders interessante und ansprechende Sommerlektüre bescherte kürzlich der Verein für Computergenealogie interessierten Familien- und Heimatforschern mit der neuesten Ausgabe der gleichnamigen Quartalszeitschrift, die sich diesmal fast ausschließlich mit Wappenkunde beschäftigt (unser Bild). Im Mittelpunkt steht zunächst eine kurze Einführung in die Heraldik, gefolgt von einer Abhandlung über Möglichkeiten eines eigenen Familienwappens. Vorgestellt werden auch die Deutsche Wappenrolle beim Verein Herold in Berlin sowie Rechtlichkeiten zum eigenen Familienwappen. Besonders wichtig, vor allem für Anfänger, ist der Aufsatz über Wappenhandel und -fälschungen. Abschließend werden weitere heraldisch orientierte Vereine vorgestellt sowie seriöse Homepages zur Wappenkunde präsentiert. Umrahmt werden die Hauptartikel der aktuellen Zeitschrift Computergenealogie wie immer von zahlreichen für Familienforscher wichtigen Meldungen und Hinweisen, weiterhin von Präsentationen neuester Software zur Genealogie sowie Vereinsinterna. In einem weiteren Aufsatz wird die Frage behandelt, ob Facebook als sog. Soziales Netzwerk auch für Familienforscher Sinn macht. Alles in allem, die neue Zeitschrift des Vereins für Computergenealogie kann erneut uneingeschränkt empfohlen werden. Hingewiesen wird zudem auf dessen Homepage http://wiki-de.genealogy.net/Computergenealogie, wo diese und auch ältere Ausgaben der Zeitschrift bestellt sowie umfangreiche Recherchen vorgenommen werden können. – Der nächste Familiengeschichtliche Abend in Artern wird infolge Krankheit voraussichtlich erst im September stattfinden, wozu rechtzeitig eingeladen wird. Und warum sollte dann nicht das Hauptthema vorliegender Publikation aufgegriffen werden. Immerhin liegen für nicht wenige alte Arterner Familien Wappenbelege vor. Eine hervorragende Orientierung über intensive lokale Forschungen zu diesem Thema liefert auch das Buch „Familienwappen und Hausmarken in Einbeck“, herausgegeben vom Einbecker Geschichtsverein im Jahr 2000.


Plausch am Fenster

Freitag, 28. Juni 2013

Was tun mit genealogischen (und natürlich anderen geschichtlich relevanten) Unterlagen, besonders dann, wenn deren Eigentümer ein gewisses Alter bereits überschritten hat und obendrein dessen Familienkreis offensichtlich wenig Interesse zeigt, die vorhandenen Unterlagen zu übernehmen, zu pflegen, geschweige denn fortzuführen? Egal in welchem Zustand sich die Sammlung familienhistorischer Daten befindet – alles, nur nicht wegwerfen! Denn erst kürzlich wurde diese Frage zum wiederholten Male, diesmal von einem auswärts lebenden Mitglied einer alten Arterner Landwirtfamilie, an uns gestellt. – Wenn absehbar ist, dass potentielle Erben eben diesen Nachlass nicht in Ehren halten und die schnelle Lösung mittels Mülltonne bevorzugen, sind betreffende Unterlagen bei Geschichts- und Genealogievereinen, in Archiven oder historischen Instituten am besten aufgehoben und stehen so anderen Forscher auch in Zukunft zur Verfügung. – Im geschilderten Fall wurden seitens des Heimatvereins ARATORA Kopien und Fotos der vorliegenden Unterlagen erbeten, um bereits erbrachte Familienforschungen wenigstes in dieser Form archivieren zu können, zumal es sich – der Schilderung nach – um recht umfangreiche und detaillierte Schriften handelt. Zudem wird die uns kontaktierende Person die vorliegenden Unterlagen noch transkribieren und abschreiben, u. a. genealogische Notizen in einer lutherzeitlichen (!) Familienbibel. – Gesetzt den Fall, historische Aufzeichnungen, Akten oder Bilder sind in ihrem Erhalt bedroht, bietet der Heimatverein ARATORA Hilfe an, diese Unterlagen auch künftig zu sichern bzw. vermittelt gern an Einrichtungen weiter, die diese Daten sicher aufbewahren. In Ausnahmefällen kann auch über Ankauf nachgedacht werden. – Unser Bild zeigt einen Schnappschuss aus einem Arterner Familienalbum: Plausch am Fenster in der Harz- oder Fräuleinstraße um 1935, links im Bild Charlotte Fuhrland als Kind, später verehelichte Schirrling.


Siegel Saline Artern

Dienstag, 25. Juni 2013

Wie bereits berichtet, ist die Veröffentlichung des zunächst für Jahresende avisierten Buches „Die Unstrut – Ein Fluss und seine Geschichte(n)“ infolge Fülle vorliegenden Materials und noch dafür zu erledigender Recherchen auf 2014 verschoben, wobei dennoch weiterhin herzlich um Mitarbeit bzw. Überlassung von Material für diesen sowie den ins Auge gefassten zweiten Teil unserer Unstrut-Veröffentlichung (2015) gebeten wird. – Wenn es Arbeit, Zeit und Gesundheit zulassen, wird es vielleicht trotzdem, wie bereits in den beiden vergangenen Jahren, zum hiesigen Weihnachtsmarkt (diesmal vom 6. bis 8. Dezember 2013) eine weitere Publikation geben, und zwar erneut einen Reprint. Mit der dann entstandenen Trilogie wichtiger Texte zur Stadtgeschichte Artern soll zunächst die Neuauflage historischer Abhandlungen abgeschlossen sein, d. h. es möchten dann Neuerscheinungen sowie nach dem Unstrut-Buch 2014 die Fortsetzung der bislang lediglich unterbrochenen Jahrbuchreihe ARATORA wieder aufgenommen werden. Über die Thematik des angesprochenen kleinen Reprintdruckes am Jahresende muss noch entschieden werden; zur Debatte stehen Abhandlungen zur mittelalterlichen Stadtgeschichte oder aber zur Salineentwicklung. Im Laufe des Jahres werden die Besucher unserer Homepage über die Entscheidung darüber bzw. den Stand der Arbeiten auf dem Laufenden gehalten. – Unser Bild zeigt einen Siegelabdruck mit preußischem Adler auf einem Schreiben der Saline Artern von 1830.


Prunksax vom Frauenberg

Freitag, 21. Juni 2013

Der Heimatverein ARATORA lädt Mitglieder und Interessierte herzlich zu einem Vortrag in die Volkshochschule Artern, Puschkinstraße 58 ein und zwar am kommenden Montag, 24. Juni 2013, 18.00 Uhr. Dr. Niklot Krohn von der Universität Freiburg/Breisgau - der derzeit im Auftrag der Stadt Sondershausen und des Thüringischen Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie Weimar mit der wissenschaftlichen Auswertung der frühmittelalterlichen Gräber vom Frauenberg betraut - wird in seiner Präsentation „Von goldenen Gewandborten und silbernen Schwertscheiden - Fürstliche Gräber des 8. Jahrhunderts in Sondershausen und Süddeutschland“ bedeutende frühgeschichtliche Funde aus dem Kyffhäuserkreis sowie zeitgleiche archäologische Entdeckungen aus Süddeutschland vorstellen und in Zusammenhang bringen. Bei den Funden aus unserer Region handelt sich es um einen Friedhof der Merowingerzeit nahe Sondershausen bzw. einen weiteren frühmittelalterlichen Bestattungsplatz auf dem Frauenberg, gleichfalls bei Sondershausen gelegen. Diese Relikte weisen, teils bis ins Detail, verblüffende Parallelen zu Funden aus Dürbheim in Baden-Württemberg auf. Alles nur Zufall? Unser Vortrag wird sich dieser These annähern! – Zugleich wird auf die noch bis 29. September 2013 im Sondershäuser Schloss präsentierte Sonderausstellung „Zwischen Prunk und Politik – Fürstliche Gräber des frühen Mittelalters in Sondershausen und Süddeutschland“ aufmerksam gemacht, die besagte wichtige Funde aus dem Kyffhäuserkreis sowie Süddeutschland vorstellt. – Unser Bild zeigt einen frühmittelalterlichen Prunk-Sax (Kurzschwert) aus Grab 38 vom Frauenberg bei Sondershausen.


Veitskirche

Dienstag, 18. Juni 2013

Zweifellos sind historische Ansichten, in unserem Fall natürlich der Stadt Artern, immer wieder geschätzte Objekte des allgemeinen Interesses sowie der heimatlichen Geschichtsforschung insbesondere. Umso mehr freut es den Heimatverein ARATORA, wenn durch freundlich zugedachte Bereicherungen aus privaten Beständen (wie besonders in diesem und dem vergangenen Jahr viel mehr als erhofft geschehen) unsere Bildersammlung sich sukzessive vergrößert, um z. B. auch für kommende Publikation aus den Vollen schöpfen zu können. Einer der „ertragreichsten“ Spender der jüngeren Zeit ist Hans-Joachim Büchner aus Weißwasser, der im Rahmen der Vorbereitung unseres nächsten Buches (über die Unstrut) zu uns stieß. Neben Bildern für eben jenes Buch überließ er dem Verein zahlreiche andere Abbildungen aus Artern und Umgebung, zumeist aus den 1970er Jahren, aber auch jüngere bzw. ältere Fotos. Nicht ganz zu Unrecht wurde in diesem Zusammenhang angefragt, ob unsere GALERIEN mit Bildern auch aus diesen Beständen erweitert würden. Mit der Veröffentlichung nebenstehenden Bildes mit der Veitskirche sowie vier weiterer in den GALERIEN (siehe dort) aus der Sammlung unseres Vereinsmitgliedes Hans-Joachim Bücher soll diesem Wunsch hiermit gern Genüge getan werden, wobei im Laufe des Sommers noch einige weitere alte Fotos mit Arterner Ansichten hinzukommen werden. – Hinsichtlich unserer beiden aktuellen und gleichfalls reich bebilderten Bände (2011 und 2012) zur Geschichte Arterns im 19. Jahrhundert der Hinweis, dass in absehbarer Zeit die wenigen noch vorhandenen Bücher ausverkauft sein werden. Restexemplare sind derzeit noch im Guten Buch, Artern und beim Heimatverein ARATORA erhältlich.


Kulturen in Schichten

Freitag, 14. Juni 2013

Der Verkehr auf der Autobahn A 71 von Sangerhausen in Richtung Artern und immerhin noch ein kurzes Stück weiter südlich fließt nunmehr seit gut sechs Wochen, und sicherlich erinnern sich wohl nur die wenigsten Kraftfahrer an die sensationellen Ausgrabungen, die im Vorfeld der Errichtung dieser Trasse gemacht worden sind. Diesbezüglich und als Vervollständigung der Sammlung des Heimatvereins ARATORA erhielt der Vorstand kürzlich von CDU-Landtagsabgeordneter Gudrun Holbe den Sonderband 14 aus der Reihe „Archäologie in Sachsen-Anhalt“, der monothematisch auf eben jene zahlreichen ur- und frühgeschichtlichen Kulturen aufmerksam macht und diese akribisch dokumentiert. Gemacht wurden die Funde zwischen Ober- und Niederröblingen, wo auf einer 12,4 Hektar großen Fläche und auf 1,2 Kilometer Länge ungeahnte Einsichten in die Vorzeit unserer Heimat zutage kamen - von der Jungsteinzeit, über die Bronze- bis zur Eisenzeit und Römischen Kaiserzeit (Gräber, Siedlungen, Einzelfunde). Herausragend ist die Entdeckung eines Siedlungshügels (sog. Tell), der kulturenübergreifend in die Höhe wuchs und somit einen hervorragenden Ausschnitt der Frühzeit der Helme-Landschaft dokumentiert. – Mit rund fünfzig Artikeln widmet sich der Sonderband „Kulturen in Schichten – Ausgrabungen am Autobahndreieck Südharz (A 71)“ archäologischen, anthropologischen, archäozoologischen, geologischen, geographischen stratigraphischen und kulturellen Schwerpunkten. Wissenschaftlich fundiert aber doch allgemein verständlich bieten 255 Seiten pralle Informationen mit zahlreichen Abbildungen und Plänen, die auch über die eigentliche Grabungsstätte hinaus wichtige Anhaltspunkte für die ur- und frühgeschichtliche Regionalforschung liefern. Interessierte können gern bei Heimatverein ARATORA Einsicht in das Buch nehmen. – Zum Schluss noch eine ganz aktuelle Meldung für Freunde der Heimatforschung: Diese Woche erschienen ist der hier bereits angekündigte Band 19 der Reihe „Geschichte des Sangerhäuser Berg- und Hüttenwerkes von den Anfängen bis zur Neuzeit“ aus der Feder von Bergbauhistoriker Thilo Ziegler. Das 108 Seiten umfassende Buch behandelt die Geschichte des Seegen-Gottes-Stolles, die mit 41 Abbildungen, darunter 25 in Farbe, eindrucksvoll dokumentiert wird.


Nordhäuser Straße 5

Dienstag, 11. Juni 2013

Tage der offenen Höfe erfreuen sich schon seit geraumer Zeit immer mehr Beliebtheit, auch jenseits des primär historisch interessierten Publikums. In unserer weiteren Region sticht z. B. der Advent in den Höfen zu Quedlinburg im Harz hervor, bei dem ansonsten für Besucher und Einheimische unzugängliche private Höfe geöffnet werden und ebendort weihnachtliches Ambiente verbreitet wird. Unser Vereinsmitglied Hans-Joachim Büchner aus Weißwasser, der auch wertvolle Hilfe bei der Erstellung des neuen Unstrut-Buches leistet, regte kürzlich an, die in Artern noch erhaltenen historischen Höfe bzw. Hinterhöfe fotografisch zu dokumentieren und ggf. historischen Ansichten gegenüberzustellen. (Ähnliches hat der Ex-Arterner auch schon für seine Oberlausitzer Heimatstadt initiiert.) Grundlage für eine solche Erfassung könnten zwei beim Heimatverein ARATORA vorliegende Karten des Stadtgebietes Artern in den 1830er Jahren und vom Ende des 19. Jahrhunderts bilden. Wichtig für dieses Vorhaben sind allerdings historische Bilder von Höfen jedweder Art (sehr gern auch mit Nebengelassen, Scheunen und Anbauten), um deren Bereitstellung zwecks Digitalisierung (umgehende Rückgabe an den Besitzer!) hiermit herzlich gebeten wird. Dabei ist wichtig, dass möglichst viel von den alten Hofbereichen erkennbar ist, um diese eindeutig identifizieren und datieren zu können. Ggf. geknipste „Spittelecken“ auf den Bildern sollten kein Hindernis zur Weitergabe der Fotos darstellen, sondern vielmehr als Zeitzeugnisse angesehen werden. (Leider ist es tatsächlich schon vorgekommen, dass wichtige historische Bilder deswegen nicht zur Verfügung gestellt worden sind.) Auch abgebildete Personen sind durchaus als Bereicherung willkommen, wenn nur genug der Baulichkeiten der Innenhöfe sichtbar sind. – Als Beispiel eines alten Hofterritoriums veröffentlichen wir nebenstehend eine Blick in das Grundstück Nordhäuser Straße 5 in Artern, ca. Mitte der 1930er Jahre.


Heimatbund Thüringen

Freitag, 7. Juni 2013

Unsere Partner vom Heimatbund Thüringen in Weimar informieren: „Am 9. Juli 2013 tritt in Deutschland das UNESCO-Übereinkommen zur Erhaltung des immateriellen Kulturerbes in Kraft. Damit erfahren von menschlichem Wissen und Können getragene kulturelle Ausdrucksformen eine stärkere Aufmerksamkeit und Wertschätzung. Puppentheater, Poetry Slam (Dichterwettstreit), Prozessionen, Heilwissen und Geigenbaukunst spiegeln die Bandbreite dieses gelebten Kulturerbes ebenso wieder wie z. B. Tanz, Theater und Musik, Bräuche, Feste und Handwerkskünste. Ab sofort können Gemeinschaften, Gruppen und Einzelpersonen aus Thüringen bis zum 30. November 2013 beim Thüringer Kulturministerium ihre Bewerbungen um Aufnahme in das Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes einreichen. Die eingereichten Bewerbungen werden dann von einerJury unter dem Vorsitz von Frau Prof. Dr. Christel Köhle-Hezinger, Vorsitzende der VolkskundlichenKommission für Thüringen, fachlich begutachtet. Bis April 2014 benennt Thüringen dann bis zu zweiVorschläge an das Sekretariat der Kultusministerkonferenz. Die anderen Vorschläge werden, wennsie grundsätzlich die Voraussetzungen des immateriellen Kulturerbes erfüllen, in eine Länderliste derBewerbungen aufgenommen. Auf diese kann in den folgenden Jahren bei der jährlichen Nominierungzurückgegriffen werden.“ – „Damit das weltweit vorhandene traditionelle Wissen und Können erhalten bleibt, hat die UNESCO 2003 das Übereinkommen zur Erhaltung des immateriellen Kulturerbes verabschiedet. Mehr als 150 Staaten sind inzwischen der völkerrechtlich verbindlichen Konvention, die 2006 in Kraft trat, beigetreten. Die drei Listen des immateriellen Kulturerbes veranschaulichen die Vielfalt lebendiger kultureller Ausdrucksformen aus allen Weltregionen. In Deutschland tritt das UNESCO-Übereinkommen 2013 in Kraft. Schrittweise wird ein Verzeichnis des hierzulande gepflegten immateriellen Kulturerbes erstellt (Aufnahmeverfahren). Das bundesweite Verzeichnis soll von Jahr zu Jahr wachsen und langfristig die Vielfalt kultureller Ausdrucksformen in und aus Deutschland sichtbar machen“, so die Deutsche Unesco-Kommission e.V. – Das Thüringer Bildungsministerium informiert über Details, die bei Vorschlägen zum immateriellen Erbe zu beachten sind: http://www.thueringen.de/th2/tmbwk/kultur/kulturpolitik/kulturerbe/. Ideen zum Thema aus Artern und Umebung, worum hiermit gebeten wird, werden gern auch vom Heimatverein ARATORA aufgegriffen.


Franz-Schubert-Straße in Artern

Dienstag, 4. Juni 2013

Eine mehr als dankbar angenommene Bereicherung des Vereinsarchivs und besonders auch hinsichtlich der Vorbereitungen unseres anstehenden Buches über die Unstrut zwischen Sachsenburg und Wendelstein bereitete dieser Tage unser langjähriges Vereinsmitglied Dr. Peter Loth aus Saalfeld mit Überlassung von vierzehn digitalisierten historischen Bildern aus dem Nachlass des im vergangenen Jahr verstorbenen Arterner Berufsschullehrers Otfried Braune. Sieben dieser Abbildungen sind demnach für „Die Unstrut – Ein Fluss und seine Geschichte(n)“ relevant, nämlich Badespaß am Arterner Wehr, Paddelboot mit Segelunterstützung bei Schönfeld um 1935, Paddeltour in Richtung Halle mit Schiffswrack (!) um 1938, Bootsfahrt nach Halle ca. 1938 mit Weinbergen bei Freiburg, weiterhin Burg Wendelstein sowie Bootstour um 1935 nahe Ritteburg. – Weiterhin zeigen drei Farbdias Bauarbeiten am Westhang des Arterner Weinberges im Vorfeld der Errichtung der AWG-Wohnblöcke Mitte der 1960er Jahre sowie eine sehr schöne Ansicht der Wohnhäuser Franz-Schubert-Straße 28 bis 34 noch ohne besagte Blocks und mit Horizontlinie des Kyffhäusergebirges im Hintergrund (unser Bild). – Drei andere Fotos stellen Baumaßnahmen in der Arterner Innenstadt im Rahmen der Errichtung des längst ausgedienten Kulturzentrums dar. – Als wichtige orts- und heimatgeschichtliche Zeitzeugen wurden besagte Abbildungen gern in unsere Bildersammlung übernommen und sollen zu gegebener Zeit publiziert werden, verbunden auch mit der Hoffnung nach weiterer Unterstützung mit privaten Fotos, vor allem für die voraussichtlich zweibändige Ausgabe unseres Unstrut-Buches. – Auch Koautor Dr. Mathias Deutsch war alles andere als untätig für besagte Publikation. Aus historischen “Querfurter Heimat-Kalendern” wurden auf seine Initiative sämtliche relevanten und darüber hin auch andere interessante Artikel elektronisch kopiert sowie historisch attraktive Einzelmotive separat digitalisiert. Zudem wurden Daten der Schleusen Wendelstein – Freyburg ermittelt, d. h. es können nunmehr die exakten Zahlen über sämtliche Bewegungen, die u. a. an der Schleuse Wendelstein ab dem Jahr 1992 vorgenommen wurden, dargestellt werden. Diese zeigen u. a., wie sich der Individual-Tourismus auf der Unstrut in unserer Region entwickelt hat.


Broschüre Frauenberg

Freitag, 31. Mai 2013

Der Heimatverein Aratora lädt herzlich zu einem Vortrag mit archäologischer Thematik ein und bittet Interessierte, folgenden Termin dafür vorzumerken: Montag, 24. Juni 2013, 18.00 Uhr, Volkshochschule Artern, Puschkinstraße 58. Unser Referent ist Dr. Niklot Krohn, Abt. Frühgeschichtliche Archäologie und Archäologie des Mittelalters beim Institut für Archäologische Wissenschaften der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg/Breisgau. Der Wissenschaftler ist derzeit im Auftrag der Stadt Sondershausen und des Thüringischen Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie Weimar mit der wissenschaftlichen Auswertung der frühmittelalterlichen Gräber vom Frauenberg bei Sondershausen betraut. – In seinem Referat „Von goldenen Gewandborten und silbernen Schwertscheiden - Fürstliche Gräber des 8. Jahrhunderts in Sondershausen und Süddeutschland“ präsentiert er sensationelle Forschungsergebnisse für eine Zeit, die trotz ihrer großen Bedeutung für die Geschichte Deutschlands heute kaum noch bekannt ist. Hintergrund ist die kulturhistorische Gemeinsamkeit zweier weit voneinander befindlicher archäologischer Fundplätze: im Jahr 1976 wird in Dürbheim (Kr. Tuttlingen, Baden-Württemberg) beim Anlegen eines Neubaugebietes der kleine Bestattungsplatz einer Siedlungsgemeinschaft des späten 7. und beginnenden 8. Jahrhunderts n. Chr. entdeckt, die ausweislich ihrer wertvollen Grabbeigaben zur gesellschaftlichen Spitze der Region gehörte. Genau dreißig Jahre später, im Jahr 2006, wird beim Bau einer Ortsumfahrung in Sondershausen (Kyffhäuserkreis) ein sehr ähnlicher Friedhof ausgegraben, der in Größe und Struktur sowie in der reichen Ausstattung der Gräber eine direkte Parallele aus dem seinerzeit ebenfalls zum Merowingerreich gehörenden Thüringen bietet. Beide archäologische Ausgrabungsplätze weisen die Strukturen von hölzernen, wohl als Gedächtniskapelle genutzten Gebäuden auf und warten mit Männer- und Frauengräbern auf, deren Waffen- und Schmuckbeigaben zu den spektakulärsten Fundobjekten der jeweiligen Gegend zählen. – Die Gemeinsamkeiten zwischen beiden Fundorten in Süd- und Mitteldeutschland werden umso verblüffender, als 2008 bei der Untersuchung eines weiteren frühmittelalterlichen Bestattungsplatzes auf dem Frauenberg bei Sondershausen neben den Resten der ehemaligen Wallfahrtskapelle das Grab eines Kriegers gefunden wird. Seine Beigabenausstattung – vor allem eine prachtvoll mit Silberbeschlägen versehene Schwertscheide – gleicht dem Grabinventar des am reichsten bestatteten Mannes der Nekropole von Dürbheim: bloßer Zufall? Dr. Niklot Krohn wird uns darüber aufklären! – In diesem Zusammenhang sei auch an die vor zwei Jahren erschienene Broschüre „Entdeckungen rund um den Frauenberg. Ein Berg gibt seine Geheimnisse preis“ (unser Bild) hingewiesen. Auf 48 Seiten und mit über 50 farbigen Abbildungen, Karten und Plänen versehen wird dort der Frauenberg geologisch, archäologisch, historisch, kirchengeschichtlich und volkskundlich näher beleuchtet. (ISBN: 978-3-941171-50-3, Preis: 4,00 Euro). – Zugleich wird auf die vom 7. Juni bis 29. September 2013 im Sondershäuser Schloss präsentierte Sonderausstellung „Zwischen Prunk und Politik – Fürstliche Gräber des frühen Mittelalters in Sondershausen und Süddeutschland“ aufmerksam gemacht, die wichtige frühmittelalterliche Funde aus dem Kyffhäuserkreis sowie aus Süddeutschland zeigt. Ein Flyer mit Rahmenprogramm zu dieser Ausstellung kann gern beim Heimatverein Aratora als PDF abgefordert werden.


Titelbild

Dienstag, 28. Mai 2013

Nicht weniger als die „Geschichte des Sangerhäuser Berg- und Hüttenwerkes von den Anfängen bis zur Neuzeit“ hat sich Bergbauhistoriker Thilo Ziegler aus der Rosenstadt publizistisch zum Ziel gesetzt und bereits einige interessante und detailreiche Broschüren bzw. Bücher dazu veröffentlicht. Dieser Tage erscheint nun die neueste Edition aus besagter Reihe, nämlich „Der Seegen-Gottes-Stollen“. Auf 110 Seiten und illustriert mit 41 Abbildungen wird darin die Geschichte dieser wichtigen bergbaulichen Anlage im Südharz dokumentiert und sollte damit besonders bei heimatgeschichtlich und montanhistorisch Interessierten Zuspruch finden. Über seine neueste Veröffentlichung schreibt Thilo Ziegler: „Am 25. Oktober 1830 wurde mit dem ersten Spatenstich der Seegen-Gottes-Stollen begonnen. Der Stollen wurde an der Straße nach Wallhausen, gegenüber der Abzweigung nach Martinsrieth, zunächst mit einem offenen Graben begonnen und dann als Untertageauffahrung weitergeführt. Mit 3,14 Meter Höhe und Weite sollte der Stollen 46 Meter seigere Teufe unter dem Gonnaer Stollen einbringen. Am 24. September 1855, nach 25 Jahren Bauzeit, erfolgte der Durchschlag mit dem Gegenort. Damit konnte gleichzeitig die Wassersäulenmaschine des Carolus-Schachtes abgestellt und die Entwässerung der gesamten westlichen Reviere auf den Stollen umgestaltet und die Wässer der Gonna zugeleitet werden. Der Verlauf des Stollens ist an der Oberfläche durch die Halden der elf Lichtlöcher zuerkennen, deren Tiefstes den Querschlag oder südlichen Flügel bei 99 Lachter (207 Meter) erreicht. Noch im gleichen Jahr wurde der Stollen nach Osten und Westen aufgefahren. In den Jahren 1855 bis 1875 wurde der westliche Stollenflügel aufgefahren, welcher mit den darüber liegenden Sohlenstrecken I bis III das Abbaufeld bis zur Gonnaer Stollensohle löste. Dieser Flügel wurde bei 1.006 Meter Länge eingestellt. Der östliche Flügel wurde mit 3.518,5 Metern Länge im September 1878 im Gottlober Revier oder 1.313 Meter östlich vom Röhrigschacht eingestellt. Von diesem Stollenflügel wurden auf den letzten 700 Metern nur armes Feld aufgeschlossen. Auf diesen Stollenflügel wurde der Röhrigschacht, damals als Lichtloch, abgeteuft. Beim Durchörtern des Buntsandsteins und anderer Gebirgsschichten traten zahlreiche Schwierigkeiten auf. Starke Druckerscheinungen, Schlammeinbrüche und Wasser zwangen zu oftmaligen Stillstandszeiten und umfangreichen Sicherungsmaßnahmen. Ein besonderes Ereignis begab sich am 27. Februar 1854, als aus einer Kluft ausströmendes Wasser im Gips bemerkt wurde. Auch andere Bohrlöcher erbrachten Wasser. Damit stand fest, dass man eine Schlotte angefahren hatte. Wasser floss in den Stollen. Die Seegen-Gottes-Schlotte oder auch Marienglashöhle wie sie genannt wird, war entdeckt. Mit einer gesamten Länge von 9.463,8 Meter gehört dieser Stollen zu den längsten der Bergbaugeschichte unseres Gebietes. Zu bemerken ist schließlich, dass bei diesen Jahrzehnte langen Auffahrungen kein tödlicher Unfall auftrat.“ – Auch der Heimatverein ARATORA gratuliert Thilo Ziegler zu seinem neuen Werk über den heimischen Altbergbau und teilt mit, dass die Broschüre „Der Seegen-Gottes-Stollen“ in der Buchhandlung „Das Gute Buch“ in Sangerhausen, Göpenstraße 19 erhältlich ist. Auswärtige Interessenten können beim ARATORA-Vorstand gern die Erreichbarkeit des Autors erfragen, um über diesen den Postversand der neuen Schrift zu veranlassen. – Unser Bild zeigt das Titelfoto von „Der Seegen-Gottes-Stollen“.


Buch Wallhausen

Freitag, 24. Mai 2013

Um von alter Reichsherrlichkeit des Mittelalters schwärmen zu können, braucht sich der Geschichtsinteressierte unserer Region wahrlich nicht allzu weit weg zu begeben. Es reicht bereits ein Abstecher z. B. nach Wallhausen, zumal ihn dort neben einem prächtigen Renaissanceschloss (vielleicht auf dem Terrain der alten Pfalz?) ein uralter Ort erwartete, in dem immerhin höchstwahrscheinlich Kaiser Otto der Große, das Licht der Welt erblickte. Auch die Anfang Mai 2013 im Schloss Wallhausen wiedereröffnete und mit weiteren archäologischen Objekten aus Mitteldeutschland bestückte Ausstellung zur Geschichte der Ottonen ist sehr lehr- und somit empfehlenswert. Dies umso mehr, als jetzt druckfrisch eine Buchneuerscheinung vorliegt, die sich lokal- und regionalhistorisch mit den mittelalterlichen Königen und Kaisern beschäftigt, die in Wallhausen zu Gast waren bzw. dort zweitweise residierten. Autor der achtzig Seiten umfassenden und mit 28 Farbabbildungen bzw. sechs farbigen Karten illustrierten Veröffentlichung „Wallhausen - Geburtsort Ottos des Großen, Aufenthaltsort deutscher Könige und Kaiser“ ist Stephan Freund, seit April 2010 Professor für Mittelalterliche Geschichte an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg und darüber hinaus Vorsitzender des Pfalzen-Arbeitskreises Sachsen-Anhalt sowie Verfasser mehrerer Arbeiten zur Geschichte der ottonischen Königsherrschaft. Zum neuen, sehr inhaltreichen und durchweg empfehlenswerten Buch schreibt der herausgebende Verlag Schnell und Steiner in Regensburg: „Wallhausen am Fuße des Südharz war vom 10. bis ins ausgehende 12. Jahrhundert ein wichtiger Aufenthaltsort mittelalterlicher Könige und Kaiser. Otto der Große (937-973) weilte hier nach Magdeburg, Quedlinburg und Ingelheim am häufigsten und wurde am 23. November 912 wahrscheinlich hier geboren. Die Bedeutung der Pfalz Wallhausen (Sachsen-Anhalt, Nähe Sangerhausen) für die ottonischen, salischen und staufischen Könige und Kaiser lässt sich neben der Häufigkeit ihrer Aufenthalte auch an wichtigen Ereignissen wie der Hochzeit Heinrichs I. mit Mathilde im Jahre 909 festmachen. Insbesondere für Otto den Großen spielte der Königshof eine herausragende Rolle: Er regelte hier mehrfach wichtige, die Interessen seines Reiches und seiner Familie berührende Angelegenheiten. Im 11. und 12. Jahrhundert verlagerten sich die Zentren der Königsherrschaft in den Süden und Südwesten des Reiches, doch bis ins Jahre 1187 hielten sich beinahe alle deutschen Herrscher in Wallhausen auf. Das umfangreich bebilderte Werk bietet einen intensiven Einblick in die Geschichte der Pfalz und macht mit dem Charakter mittelalterlicher Königsherrschaft sowie zahlreichen Gepflogenheiten der Zeit vertraut. Die zahlreichen Abbildungen vermitteln ein anschauliches Bild vom mittelalterlichen Reich und den zeittypischen Gewohnheiten.“ Das Buch ist im Buchhandel erhältlich (ISBN 978-3-7954-2680-4) und kostet lediglich 9,95 Euro.


Fledermäuser in Thüringen

Dienstag, 21. Mai 2013

Leider fast immer etwas im Schatten der historischen Heimatkunde stehen deren ebenso wichtigen wie interessanten biologischen Teilgebiete, also Botanik und Zoologie. Zu letzterem gehören Fledermausforschung und -schutz, die in Thüringen schon lange Tradition haben, auch und besonders in der Kyffhäuserregion. Bereits 1994 erschien die erste Auflage des Buches “Fledermäuse in Thüringen”, in dem der Stand der faunistischen Erfassungen sowie damit in Zusammenhang stehende schutzrelevante Aspekte dargelegt worden sind. Das ist nunmehr fast zwanzig Jahre her, und sehr viel hat sich im Bereich der Forschung um diese kleinen fliegenden Säugetiere getan. Der aktuelle Erkenntnisstand wird im Naturschutzreport „Fledermäuse in Thüringen“ dargelegt, der vor kurzem der Öffentlichkeit vorgestellt worden ist. Überflüssig zu erwähnen, dass auch regionale Koryphäen der Fledermausforschung mitgearbeitet haben: Wolfgang Sauerbier, Norbert Röse und Lothar Hörning aus dem Kyffhäuserkreis. – Zum neuen Buch teilt die Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie mit: „Über die Ergebnisse dieser Arbeit informiert die zweite, stark erweiterte Auflage der Publikation „Fledermäuse in Thüringen“, die als Band 27 in der von der Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie (TLUG) herausgegebenen Reihe Naturschutzreport jetzt veröffentlicht wurde. Das über 600 Seiten umfassende Werk stellt zunächst alle in Thüringen bisher beobachteten 21 Fledermausarten vor und zeigt damit, wie facettenreich diese Artengruppe ist. Es beschreibt jedoch auch die vielfältigen Monitoring- und Schutzprojekte im Freistaat. Hierzu gehören Informationen über die historische und aktuelle Verbreitung der einzelnen Arten, über ihre Lebensräume, Quartierwahl, über ihre Gefährdung und ihren Schutz. Die einzelnen Arten werden auf jeweils einer Überblicksseite mit allen wesentlichen Informationen zu Vorkommen und Bestand zusammenfassend dargestellt. Über die Kleine Hufeisennase, für deren Schutz Thüringen eine besondere Verantwortung besitzt, über die Bechsteinfledermaus, die strukturreiche Thüringer Wälder besiedelt, oder auch über die gerade erst entdeckte Mückenfledermaus wurden Ergebnisse aktueller Forschung berücksichtigt. Mehrere Kapitel mit artübergreifenden Auswertungen zur Bestandsentwicklung und zur Erforschung der Fledermäuse, ausgehend von Johann Matthäus Bechstein und Christian Ludwig Brehm, runden das Bild ab. Darüber hinaus werden anhand von Beispielen erfolgreiche Projekte des Fledermausschutzes und der Öffentlichkeitsarbeit in Thüringen, wie die Aktion „Fledermausfreundlich“, aufgezeigt. Die Landesfauna „Fledermäuse in Thüringen“ blickt jedoch auch über Thüringen hinaus und berücksichtigt regional unabhängige Themenfelder, wie Biologie, Gefährdungsursachen und rechtliche Grundlagen. Das mit 96 Karten und ca. 400 Fotos illustrierte Werk ist allerdings nicht nur für den Spezialisten von Interesse, auch der interessierte Laie erfährt viel Wissenswertes über diese doch häufig mystifizierte Artengruppe. – Der Naturschutzreport 27 „Fledermäuse in Thüringen“, ist über die Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie, Göschwitzer Straße 41, 07745 Jena sowie per E-Mail (poststelle@tlug.thueringen.de) für 29,50 Euro zu bestellen.“


Freitag, 17. Mai 2013

So erfreulich die oftmalige Überlassung von historischem Bildmaterial und sonstigen Unterlagen zur Orts- und Regionalgeschichte an den Heimatverein ARATORA ist, muss aber leider gleichzeitig auch das andere Extrem angesprochen werden, nämlich dass geschichtlich wichtige Dokumente und Fotos aus Unkenntnis, Bequemlichkeit oder Zeitmangel, z. B. bei Haushaltsauflösungen und Erbschaftsfällen, einfach entsorgt werden. Aus leider aktuellem Anlass aus einer Nachbarkommune wird daher nochmals darauf hingewiesen, bitte alte Abbildungen und Unterlagen aus Artern und Umgebung beim Heimatverein ARATORA abzuliefern bzw. abholen zu lassen (Tel. 03466 / 320139). Auch Stadtarchivarin Charlotte Loeschmann (Tel. 03466 / 325525) nimmt entsprechende Objekte in Verwahrung. Darüber hinaus arbeiten in nachstehenden Nachbarorten ehrenamtlich Heimatvereine, bei denen relevantes historisches Material gleichfalls gut aufgehoben ist: Bad Frankenhausen, Donndorf, Heldrungen, Ichstedt, Mönchpfiffel, Rossleben, Sachsenburg, Voigtstedt und Wiehe. In fast allen Ortschaften befassen sich zudem Ortschronisten und interessierte Bürger mit Heimatgeschichte, die für Material dankbar sind; nicht zu vergessen die Regionalmuseen in Bad Frankenhausen und Sangerhausen sowie Stadt- und Gemeindearchive, ggf. auch Pfarrämter. In vielen Fällen handelt es sich um einmalige historische Quellen, deren Auswertung für die Heimatgeschichte oftmals von hoher Bedeutung ist. Gern übernimmt der Heimatverein ARATORA diese alten Unterlagen oder teilt Ansprechpartner und deren Erreichbarkeiten in den Gemeinden des Kyffhäuserkreises sowie der Nachbarkreise mit, ohne dass Kosten oder Aufwand entstehen. Nicht selten besteht dann auch die Gelegenheit, diese Bilder oder Dokumente veröffentlichen zu lassen, in Ausstellungen zu präsentieren sowie anderen, dann meist sehr dankbaren Forschern zugänglich zu machen. – In diesem Zusammenhang kommt es ab und an vor, dass freundlicherweise abgelieferte und somit vor endgültigem Verlust gerettete Bilder auftauchen, deren zeitliche oder örtliche Zuordnung unklar ist – so wie unser heutiges Foto. In seiner unnachahmlichen Handschrift hat der Arterner Stadtgeschichtsforscher Ewald Engelhardt nebenstehende Abbildung benannt. Leider haben selbst versierte Paläographen, die zurate gezogen worden sind, ihre Schwierigkeiten bei der Entzifferung von Engelhardts sehr individueller Schrift. Man könnte lesen“ … Oberer Unstrutgarten“. Daher unsere Bitte: Wo ist dieses Foto, wohl die Unstrut darstellend, exakt zu verorten? Hintergrund unserer Anfrage ist, das Bild ggf. in unserem in Arbeit befindlichen Unstrut-Buch zu publizieren. Bitte helfen Sie mit! Ein Klick vergrößert das Foto zur besseren Erkennbarkeit.


Innenhof

Dienstag, 14. Mai 2013

In der umfangreichen Bildersammlung des Heimatvereins ARATORA finden sich immer wieder Aufnahmen, deren Identifizierung Schwierigkeiten bereiten bzw. bei historischen Gruppenaufnahmen mittlerweile fast gar nicht mehr möglich ist. Auch eine jüngst in unser Archiv gelangte alte Aufnahme, die in Artern gemacht worden sein soll, fällt (noch) in jene Kategorie. Dieses Foto bilden wir nebenstehend ab und bitten unsere Besucher herzlich um Mithilfe: Wo befindet sich dieser langgestreckte Hofbereich mit auffallender Pflasterung sowie Scheunen, Nebengelassen und markantem Fachwerkhaus in der Bildmitte? Unsere Vermutungen gehen in den Bereich um das Schall’sche Gut in der Nordhäuser Straße.